Heute ist Welt-Schlaganfalltag

Deutsche Schlaganfall-Hilfe

Symbolbild: Gerd Altmann / Pixabay

Akut sind Schlaganfall-Patientinnen und -Patienten in Deutschland hervorragend versorgt. Doch Rehabilitation und Nachsorge sind für viele von ihnen eine Herausforderung.

Rund 270.000 Menschen sind jedes Jahr in Deutschland von der Volkskrankheit Schlaganfall betroffen. Die akute Schlaganfall-Versorgung hat enorme Fortschritte gemacht. Heute können fast doppelt so viele Menschen einen Schlaganfall überleben als noch vor 30 Jahren. Doch noch immer ist der Schlaganfall die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter.

In der Rehabilitation und Nachsorge stehen die Betroffenen und ihre Familien vor großen Herausforderungen, und die Corona-Pandemie hat die Situation verschlechtert. Insbesondere die Schlaganfall-Selbsthilfe hat gelitten, zwei Drittel der Gruppen verloren Mitglieder.

Daten, Zahlen und Fakten

  • Annähernd 270.000 Menschen erleiden jährlich in Deutschland einen Schlaganfall, knapp 200.000 davon sind erstmalige Schlaganfälle
  • Von einem Schlaganfall sind vornehmlich ältere Menschen betroffen. Die Altersgruppe ab 60 Lebensjahren erleidet fast 80 Prozent aller Schlaganfälle.
  • Aber: auch rund 30.000 Menschen unter 55 Jahren sind betroffen. Und mindestens 300 Kinder erleiden jährlich einen Schlaganfall. Die Dunkelziffer ist vermutlich deutlich höher.
  • Heute sind 24 Prozent der deutschen Bevölkerung älter als 60 Jahre. Im Jahr 2050 werden es bereits 38 Prozent sein.
  • Innerhalb des ersten Jahres versterben bis zu 40 Prozent aller Schlaganfall-Betroffenen. Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache.
  • Ein Jahr nach dem Schlaganfall bleiben rund 60 Prozent der Patienten auf Therapie, Hilfsmittel oder Pflege angewiesen.
  • Der Schlaganfall ist damit der häufigste Grund für erworbene Behinderungen im Erwachsenenalter. 
  • Mehr als 200 Regionalbeauftragte – meist Ärzte aus Kliniken und Rehabilitations-Einrichtungen- arbeiten ehrenamtlich mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zusammen.
  • Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hat bis jetzt über 350 Selbsthilfegruppen initiiert und unterstützt diese kontinuierlich.
  • Rund 330 Spezialstationen in Kliniken für Schlaganfall-Patienten, so genannte „Stroke Units“, wurden von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft, der medizinischen Fachgesellschaft, und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zertifiziert. Auch dadurch können heute fast doppelt so viele Patienten einen Schlaganfall überleben als noch vor 25 Jahren.
  • In Kooperation mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe bieten 36 Regionalbüros bundesweit eine Anlaufstelle für Betroffene und Interessierte.

Über die Deutsche Schlaganfallhilfe

Seit ihrer Gründung durch Liz Mohn 1993 verfolgt die Stiftung das Ziel, Schlaganfälle zu verhindern und den Folgen dieser Erkrankung entgegenzutreten. Von Prävention und Gesundheitsförderung über Notfall-Management und Akutversorgung bis hin zu Rehabilitation und Nachsorge engagiert sich die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in allen Bereichen.

Die Stiftung versteht sich als treibende Kraft in der Aufklärungs- und Präventionsarbeit und als Ansprechpartner Nr. 1 für Betroffene und Angehörige. Unterstützt wird die Schlaganfall-Hilfe in ihrer Arbeit von mehr als 200 Regionalbeauftragten, meist Ärzten aus Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen, die ehrenamtlich für die Stiftung tätig sind. In der Akuttherapie hat die Stiftung Zeichen gesetzt: Heute gibt es in Deutschland mehr als 320 Schlaganfall-Spezialstationen, so genannte Stroke Units, die durch die Stiftung und die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft zertifiziert werden, um ihre Qualität zu fördern.

In Kooperation mit der Schlaganfall-Hilfe bieten 36 Regionalbüros bundesweit eine Anlaufstelle für Betroffene. Und unter dem Dach der Stiftung sind mehr als 350 Schlaganfall-Selbsthilfegruppen entstanden. Ein wichtiges Ziel der kommenden Jahre ist die Verbesserung der Nachsorge. Dazu hat die Stiftung innovative Modellprojekte wie den Schlaganfall-Lotsen ins Leben gerufen. Er soll in Zukunft Teil der Regelversorgung werden.

Und immer noch zu wenige Menschen wissen: der Schlaganfall kann jeden treffen, sogar ungeborene Kinder im Mutterleib. Seit mehr als zehn Jahren engagiert sich die Kinder Schlaganfall-Hilfe für ein besseres Versorgungsnetzwerk und eine intensive Betreuung der betroffenen Familien.

Mehr über die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe auf www.schlaganfall-hilfe.de.

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