GWH-Wohnungsgesellschaft bedenkt Verein Du-Ich-Wir mit Spende

von Susann Krüll

Henry Jäger und Lisa Pietsch (GWH-Wohnungsgesellschaft) mit Dominik Adolphy (Du-Ich-Wir). Foto: Susann Krüll

Über eine Spende von 1.500 € und zwei Geräusch-isolierende Kopfhörern für die Stillarbeit bei der nachmittäglichen Hausaufgaben-Betreuung konnten sich jetzt das Team um Geschäftsführer Dominik Adolphy freuen.

Henry Jäger, Gebietsleiter Nordwest aus dem Büro in Kassel, und Lisa Pietsch, in der Düsseldorfer Niederlassung auch für die Objekte in der Willbeck zuständige Immobilien-Kauffrau, waren persönlich zur Übergabe gekommen. Eine Geste, mit der sie die Wertschätzung für die Arbeit des Vereins für die Kinder, die in ihren Wohnungen leben, ausdrückten. „Auch in diesem Jahr haben wir uns dafür stark gemacht, dass trotz Sparverordnungen in Sachen Spendenzuwendungen Ihre Spende nicht kleiner als im vergangenen Jahr ausfällt“, so Jäger. Er berichtete, dass er seit über 30 Jahren für die vor 100 Jahren als gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mit Hauptsitz in Frankfurt gegründete Gesellschaft, arbeitet. Diese wurde in den 90-zigern von der HeLaBa (Hessische Landesbank) übernommen und in eine GmbH umgewandelt

Miete ist gedeckelt zur Unterstützung der Arbeit des Vereins

„Wie die Arbeit von Du-Ich-Wir unterstützt die GWH auch an anderen Standorten, an denen wir Wohnungen besitzen, die Arbeit von Vereinen, die sich in den jeweiligen Quartieren für die Menschen, die dort leben, engagieren“, berichtete Henry Jäger bei der Übergabe der Spendensumme sowie den beiden Kopfhörern. Diese seien, wie es Dominik Adolphy ausdrückte, „Gold wert für die Stillarbeit“. Diese gab es zur Spendensumme dazu, denn die WGH sei dazu übergegangen keine Show-Schecks“ mehr zu überreichen, sondern zu fragen, über welches Sachgeschenk die zu Bedenkenden sich stattdessen freuen würden.  Nach dem Termin bei Du-Ich-Wir hatten Henry Jäger und Lisa Pietsch noch zwei weitere zu absolvieren: in Begegnungsstätten in Garath und Ratingen.

Spende kommt zum rechten Zeitpunkt

Nicht nur die Länge des Besuchs, die weit über den oft üblichen Foto-Termin hinausging, zeigte, dass die drei Gäste, denn auch die Pressesprecherin der Gesellschaft war aus Frankfurt angereist, ein echtes Interesse an der Arbeit des Vereins haben. Schon der Mietzins, der von der Gesellschaft für den Verein deckelte ist, und der es überhaupt möglich machte, das zweite Ladenlokal zu eröffnen war ein Indiz für die Wertschätzung. „In der Willbeck leben fast so viele Kids mit Migrations- und Fluchthintergrund wie in der Sandheide, die wir in unserem Büro in Trills unterrichten, daher ist der Standort hier ideal. So haben die Kids, die hier leben, kurze Wege zu uns,“ machte Dominik Adolphy deutlich, wie zufrieden sein Team und er sind, nun auch hier Hausaufgaben-Betreuung und -Hilfe anbieten zu können. „Auch dass wir hier Platz für die Arbeitsplätze unserer Festangestellten haben, die sich um Planung und Organisation unserer Angebote im Rahmen unserer Projekte als Anerkannter Träger der Kinder- und Jugendarbeit befassen, ist eine große Arbeitserleichterung.“

Allerdings gab es auch weniger Erfreuliches zu berichten, das während des Gesprächs thematisiert wurde: Seit Ende des letzten Jahres ist die aus Bundesmitteln finanzierte Arbeit des Vereins ausgelaufen, bei der es um den Förderunterricht in Schulen für Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, ging. „Wir haben dieses Angebot mir rund 120 Lehramtsstudentinnen und -studenten, die wir über die Unis angeworben haben, in 60 Grundschulen im Kreis Mettmann, Düsseldorf, Köln und Solingen angeboten. Das Lehrpersonal in den Schulen ist mit dem regulären Unterricht bereits so belastet, dass es in den eigenen Reihen keine Kapazitäten für diesen so wichtigen Zusatzunterricht gibt“, erklärte Dominik Adolphy. Doch zum 31. Dezember sei die Fortführung ausgelaufen und der Verein könne das benötigte Budget von 300.000 €, das für die Fortführung des Projekts nötig sei, nicht annähernd aus Spenden finanzieren. Durch Spendengelder konnten bisher 44.000 € akquiriert werden. „Das ist schon eine fantastische Summe, reicht aber lange nicht für alle Schulen aus“, so Adolphy. Zu der Sorge um die Finanzierung käme auch die, dass die Lehramtsstudierenden, die man gewonnen habe, sich einen anderen Job suchen werden, wenn die Bezahlung nicht wie im vergangenen Jahr gesichert ist.

Das Team um Dominik Adolphy freut sich daher, wenn sich neben privaten Spendern, die den Verein dankenswerterweise schon seit Jahren unterstützen, Firmen finden würden, die regelmäßig eine größere Summe als Spende für die Arbeit des Vereins geben würden. „So hätten wir zumindest eine gewisse Planungssicherheit für die Finanzierung unserer Arbeit, die bisher zum allergrößten Teil von Förderprogrammen abhinge, auf deren (Neu-)Auflage mach sich nicht verlassen und damit verbindlich planen könne, so Dominik Adolphys Appell.

Du-Ich-Wir e. V.: Spendenkonto des Vereins „Du-Ich-Wir“: Deutsche Skabank, Konto: DE45 8306 5408 0004 8905 55. Weitere Informationen, auch für ehrenamtliche Unterstützung bei der Hausaufgaben-Betreuung und individueller Lernhilfe: www.du-ich-wir.org.

GWH-Wohnungsbaugesellschaft: Die GWH hat ihren Hauptsitz in Frankfurt a. M. In der Willbeck werden rund 79 Wohnungen (mit Wohnberechtigungsschein) vermietet, Infos siehe: www.gwh.de.

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