Gut ausgebildet im KFZ-Gewerbe: PROAZUBI KFZ

von Ria Garcia

V.l. Obermeister der KFZ-Innung Alfons Kunz, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Torben Viehl und Nicole Plittnik, Firmenkundenbeteuerin KSK Düsseldorf. Foto: Ria Garcia

Was 100 rote Sparschweinchen damit zu tun haben? Eine Menge, sie unterstützen die Ausbildung.

Eine Ausbildung im KFZ-Handwerk ist vielseitig und anspruchsvoll. In kaum einem Handwerk wechseln die Anforderungen an die Ausbildung so rasant, wie im KFZ-Bereich. Das liegt vor allem an vielen neu zugelassenen E-Autos und dem Umgang mit Hochvolt-Technologie. In der KFZ-Lehrwerkstatt der Kreishandwerkerschaft, gibt es dazu eigens einen Hochvolt-Bereich, aber die notwendige Technik, die zur Wissensvermittlung benötigt wird, kostet Geld. „Viel Geld sogar“, berichtet Torben Viehl, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft. Etwa alle drei Jahre sind dafür Investitionen in der Größenordnung von 500 Tsd. Euro notwendig. Aktuell werden 90 Prozent davon aus dem Digitalisierungsfond des Bundes gefördert, aber dessen Laufzeit ist nicht unendlich und die Zahl der Mitgliedsunternehmen der Kreishandwerkerschaft hat in den letzten Jahren abgenommen, sodass weniger Geldmittel zur Verfügung stehen. „Aktuell sind es noch 160 im KFZ-Gewerbe“, nennt Torben Viehl die aktuelle Zahl.

Im Ausbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Mettmann schafft die Kraftfahrzeug-Innung des Kreises Mettmann die zeitgemäßen Voraussetzungen für die bestmögliche berufliche Qualifikation von jährlich rund 330 Auszubildenden und darüber hinaus die Weiterbildung vieler Gesellen sowie Meister. Um die notwendigen Investitionen zu stützen wurde der Förderverein für die Ausbildungszukunft im Kraftfahrzeughandwerk des Kreises Mettmann e. V. gegründet, der mit der aktuellen Aktion ‚PROAZUBI KFZ‘ Gelder für das Ausbildungszentrum sammelt. Unterstützung gibt es von der Kreissparkasse Düsseldorf, die 100 Sparschweine spendete. Am Freitag wurden diese in der Kreishandwerkerschaft von Firmenkundenbetreuerin Nicole Plittnik überreicht.

Wenn Sie das nächste Mal ihre Werkstatt- oder Tankrechnung bezahlen,
achten Sie auf diese kleinen Schweinchen. Sie stehen für den guten
Zweck an den Kassen. © RG

Ein paar dieser Schweinchen haben schon ihren Platz in Mitgliedsunternehmen gefunden. „Die kommen bei den Kunden gut an“, weiß Alfons Kunz, Obermeister der KFZ-Innung. Eins davon hat er nämlich im eigenen Betrieb aufgestellt. Für Werkstattleistungen und Tanken oder Waschanlage zahlen seine Kunden an der gleichen Stelle und dort steht das Schweinchen für die Ausbildung. „Die klingeln öfters“, freut sich der Erkrather Unternehmer, der gern für gute Ausbildung wirbt. Er lobt die enge Beziehung der Kreissparkasse zum Mittelstand und speziell zum Handwerk.

Der kürzeste Weg zum eigenen Unternehmen
Wenn es für Eltern und Schüler um die berufliche Zukunft geht, wird das Handwerk oft verkannt. „Der goldene Boden“ liegt zwar meist fast vor der Haustür, aber immer noch drängen viele ins Studium, denen der rein theoretische Weg in den Beruf eigentlich nicht liegt. Es gab wohl nie zuvor so viele Auszubildende, die älter als 25 sind und auf dem gelobten Weg über die Hochschule irgendwann aufgegeben haben. Die wenigsten von ihnen haben sich vorher auch einmal mit dem Trialen Studium im Handwerk auseinandergesetzt. Ausbildung, Meister und Bachelor in nur 4,5 Jahren und als gut ausgebildete Führungskraft eigener Chef werden? Viele Betriebe suchen in den nächsten Jahren einen Nachfolger. Wie wäre es also mit einer Ausbildung im Handwerk?

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