Grünkohl für den Gutenachtbus

Mettmanner Blotschenmarkt am Samstag. Bei 2G gut besucht, aber nicht überfüllt. Foto: Lutz Wulfestieg

Eins kann man Dirk Hanten sicher nicht nachsagen: Das er eine Gelegenheit auslässt, sich für den Gutenachtbus stark zu machen.

In Mettmann ist Blotschenmarkt. Der 49. Blotschenmarkt, um genau zu sein. Und zu dem Mettmanner Weihnachtsmarkt gehört seit Jahren unbedingt der Grünkohl der ‘Aulen Mettmanner’, dem Pendant zu den Ercroder Jonges, vielleicht in Summe ein bisschen ‘auler’ (älter). Aber kurz vor Beginn des Blotschenmarktes mussten die Aulen absagen. Es war angesichts des Pandemiegeschehens nicht gelungen genügend Helfer für die Zubereitung des Grünkohls und die Betreuung des Stands zu organisieren. Und wer springt ebenso kurzfristig ein, wie die Aulen absagen mussten? Dirk Hanten. Eigentlich ist die Landmetzgerei Hanten eh schon gut repräsentiert, da sowohl die Neanderthaler Grillhöhle, als auch ein Stand, an dem es frisch eingeschweißt Schinken- und Wurstleckereien als Weihnachtspräsent gibt, rund um den Markt um St. Lambertus aufgebaut sind. Aber warum nicht auch noch Grünkohl für den ‘Guten Zweck’ anbieten? Die Erlöse kommen nämlich, wie wir vor Ort erfuhren, dem Gutenachtbus zu Gute.

Wir waren da, haben die Stimmung auf dem Blotschenmarkt eingefangen und natürlich Grünkohl für den Guten Zweck gegessen. Aber nicht ‘gezwungener Maßen’, denn Fotograf Lutz Wulfestieg und wir lieben Grünkohl und der von Hanten war echt klasse, sagen wir jetzt mal als Grünkohlkenner. Aber die Aktion fanden wir ebenso klasse. Über den Gutenachtbus haben wir schon an anderer Stelle berichtet. Sei es über die Kleider, Schlafsack und Deckensammlungen, die die Schützen in Erkrath begleiten, oder über die Essensausgaben in Düsseldorf, zu denen Dirk Hanten mit der Landmetzgerei beiträgt.

2G trübt die Stimmung nicht

Streng auf 2G kontrolliert war die Stimmung auf dem Mettmanner Blotschenmarkt am Samstag ausgesprochen gut. Auf eine Bühne hat man in diesem Jahr verzichtet, um – unter dem Abstandsgebot – mehr Raum für die Buden zu gewinnen und fast war es schöner, als in vergangenen Jahren. Kein Gedränge vor einer Bühne, entspanntes Schlendern rund um St. Lambertus. Neben einem reichhaltigen Angebot an Köstlichkeiten von Raclette und Crepes über Fischgenuss beim Lachspiraten hin zu Krakauer und Reibeplätzchen oder Lamacun und natürlich den Spezialitäten von Hanten mit Rotwein-Schinkenbraten oder Curry-Wurst, war alles vertreten.

Wer Geschenke für das Fest suchte, wurde auch nicht enttäuscht. Von regionalen Spezialitäten zu Stricksachen und Fellen oder gravierter Glaskunst, war eine bunte Mischung vertreten. Was noch viel schöner festzustellen war: Unterhalb des Blotschenmarktes in der Mühlenstraße hatte ein Impfmobil seinen Platz bezogen. Als wir nach vier dort vorbei kamen, gab es eine lange Schlange von Impfwilligen. “Die standen heute Vormittag bis zur Königshof-Galerie”, erfuhren wir von Dr. Richard Bley, der auf dem Weihnachtsmarkt Ordnungsdienst übernommen hat. Das Pandemiegeschehen und die schlechten Nachrichten zu einer neuen Virusvariante scheinen viele dazu zu bewegen, sich nun doch impfen zu lassen. Das gibt Hoffnung.

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