Mehr als 80 Ehrenamtler sind bereits in der ‚Nachbarschaftshilfe Corona‘ aktiv und täglich werden es mehr. Wer nähen kann, kann auch von zuhause aus helfen.
Die Idee Gesichtsmasken zu nähen und damit einen zusätzlichen Schutz zu schaffen, hatte Dieter Thelen und besprach sie im Freundeskreis Flüchtlinge. „Die Gesichtsmasken sind ein Schutz für andere, nicht für den Träger selbst“, macht Dieter Thelen vom Freundeskreis deutlich. Es ginge darum, das Risiko das Virus über Tröpfcheninfektion weiter zu verbreiten, zu minimieren. Das sei vor allem da wichtig, wo viele Menschen nah zusammenleben. Etwa 290 Flüchtlinge leben in Erkrath immer noch in Unterkünften der Stadt, nutzen gemeinsame Küchen und Sanitäranlagen. Sie sind damit einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt. „Hier können die Gesichtsmasken das Risiko sich anzustecken senken“, erklärt Thelen.
Die Bewohner der Unterkünften will die Nachbarschaftshilfe Corona deshalb möglich schnell mit Gesichtsmasken ausstatten. Die Lieferung erfolgt an das Sozialamt der Stadt Erkrath, das sich vorab mit dem Gesundheitsamt zu dieser Maßnahme abgestimmt hat. Die Verteilung in den Unterkünften erfolgt dann über die Hausmeister der Unterkünfte.
Mit der Ausstattung der Flüchtlingsunterkünfte endet dieses Aktion nicht. Auch andere Risikogruppen in Seniorenheimen, Pflegediensten, Pallativstationen und weiteren Einrichtungen haben großen Bedarf. Hier muss die ‚Nachbarschaftshilfe Corona‘ in der kommenden Zeit priorisieren, wo die Not am größten ist.
Der Bedarf an Unterstützung ist also sehr groß und je mehr Menschen sich an der Produktion der Gesichtsmasken beteiligen, desto schneller kann die Verteilung auch an andere Risikogruppen erfolgen.
Die Gesichtsmasken
Das Schnittmuster mit Anleitung zum Selbernähen hat Karin Weidener, ehemals Kostümschneiderin am Theater, entwickelt.
Inzwischen gibt es schon einige ‚Gesichtsmasken-Schneider‘, die fleißig nähen. Wer keinen passenden Stoff oder Gummilitze zuhause vorrätig hat, kann sich das Material von der ‚Nachbarschaftshilfe Corona‘ nach Hause liefern lassen. Dank einiger Spenden, kann der Freundeskreis Material über Knopf und Stoff in Erkrath erwerben. Der Laden hat zwar aufgrund der Verordnung geschlossen, Bestellungen per Email an info@knopfundstoff.de und Lieferung sind aber weiterhin möglich.
Die fertig genähten Gesichtsmasken werden wiederum von Helfern der ‚Nachbarschaftshilfe Corona‘ bei den fleißigen Schneidern abgeholt. Wer mitmachen möchte, kann über 01520-1502695, am liebsten per WhatsApp, Kontakt aufnehmen.
Die Anleitung:
NACHBARSCHAFTSHILFE „CORONA“ ERKRATH (alle Stadtteile + D-dorf Unterbach)
Wir nähen Gesichtsmasken und verteilen Sie dort, wo sie dringend benötigt werden.
Bitte verwendet dünnen Baumwollstoff, der bei 60 Grad gewaschen werden kann. Die fertigen Gesichtsmasken werden abgeholt. Bitte nehmt dafür Kontakt auf über 01520-1502695, am liebsten per WhatsApp. Gebt euren Namen, Adresse und den Zeitraum, wann die Gesichtsmasken abgeholt werden können, an. Der Abholer wird sich bei euch telefonisch melden. Bitte legt die Masken in einer Tüte verpackt vor eure Haustür. Sie werden zentral noch einmal gewaschen. Die fertigen Gesichtsmasken gehen in die Verteilung z.B. an die Helfer der Nachbarschaftshilfe und an die Flüchtlingsunterkünfte unserer Stadt. Sollte euch Gummilitze fehlen, kein Problem. Die wird dann bei uns nachträglich angenäht.
Guten Abend, wūrde gerne Mundschutz nähen, hab leider keinen Drucker. Könnte ich bitte eine Vorlage per Post bekommen?
Klaus Dieter Jansen
Stahlstraße 13
40699 Erkrath
Ich habe dir eine persönliche Mail geschrieben, Gruß Tanja