Gemeinsam statt einsam

Parea, die gemeinnützige Gesellschaft, die innerhalb von Sahle Wohnen aus Mietern Nachbarn machen will, bietet vielfältige Aktivitäten. In der vergangen Woche hat eine Gruppe von Mietern gemeinsam das KunsTHaus Erkrath besucht.

Der Begriff Parea stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet miteinander. Damit ist der Name bei Parea auch gleichzeitig Programm. Die Erkrather Künstlerin Katy Schnee engagiert sich ehrenamtlich bei Parea. Sie begleitete, gemeinsam mit Olga Hoch, der Parea Teamleiterin in der Region Düsseldorf, Leverkusen, Kreis Mettmann und Wuppertal, die Mietergruppe auch ins KunsTHaus. Der Ausflug ist eines von vielen Angeboten im Rahmen des Projekts „Starke Senioren – Wenn nicht jetzt, wann dann?“, das in Zusammenarbeit mit der Stadt Erkrath und durch den Kreis gefördert, von April bis November stattfindet.

Bei Kaffee und Kuchen sitzen die Teilnehmer im Projektraum den KunsTHauses zusammen und Wolfgang Sendermann berichtet über die Aktivitäten des Förderkreis Kunst und Kulturraum Erkrath e. V. Im Anschluss ist ein Besuch von Roswitha Bohmanns Ausstellung geplant. „Der Eintritt zu all unseren Ausstellungen ist frei“, erklärt Wolfgang Sendermann und man bemerkt, dass die meisten der Besucher an diesem Tag das nicht wussten. Weit ist der Weg von der Schliemannstraße zum KunsTHaus nicht und wohlmöglich, dass künftig einige von Ihnen öfter einmal eine Ausstellung besuchen. Anschließend erzählt Katy Schnee über ihr Engagement bei Sahle Wohnen und Parea. Ein wenig ist Sahle sogar der Auslöser für ihr künstlerisches Engagement. Viele werden sich noch an die 50 mit Goldfolie umwickelten Bäume zum 50. Stadtjubiläum erinnern. Auch eine Wand am Parkdeck trägt die künstlische Handschrift von Katy Schnee. Eine ihrer letzten, öffentlichwirksamen Aktionen fand zum 125-jährigen Jubiläum von Sahle statt, als sie in Haan und Erkrath die übergroßen Holzblotschen, die an die Entstehungsgeschichte von Sahle erinnern, gestaltete.

Katy engagiert sich gerne ehrenamtlich bei Parea. Beeindruckt war sie vom Umfeld einiger Hochhäuser in Haan. „Da gibt es sehr viel grün und Bänke und für die Kinder, die da im Sommer rumstrolchen, steht in Containern Spielzeug bereit.“ Von Olga Hoch erfahren wir, dass in den Sommermonaten ab 17 Uhr sich oft bis zu 40 Kinder zum „Spielprogramm“ einfinden. Katy Schnee hatte sich dort im Sommer in das Projekt „Starke Mädchen – starke Frauen“ eingebracht. In Erkrath ist der FC Parea aus dem Engagement entstanden und die Erkrather Bolzplatztour, die sich im Ferienprogramm längst einen festen Platz erobert hat, steht im Veranstaltungskalender von Parea.

Bevor es dann vom Projektraum in die Ausstellung geht, erfahren die Teilnehmer noch ein wenig über Roswitha Bohmann und darüber, dass eine ihnen bekannte Handarbeitsform mit zweckentfremdeten Materialen zur Kunst werden kann. Auf dem Weg zur Ausstellung haben sie schon auf dem Weg draußen Gelegenheit einige Kunstwerke zu betrachten und zu berühren.

Im Projekt „Starke Senioren – Wenn nicht jetzt, wann dann?“ stehen noch einige weitere Termine auf dem Programm. Mit dabei sind unter anderem ein Kräuter-Spaziergang, Stuhl-Joga, Feldenkrais, Kriminalprävention und einiges mehr. Treffpunkt ist immer donnerstags von 15:30- 17:30 Uhr im Parea-Gemeinschaftsraum, Schliemannstr. 44a.