Gemeinsam stark werden – Nachhilfe für Grundschul-Kids im Mosaik

von Susann Krüll

Foto: füreinander e.V.

Der Lockdown während der Corona-Pandemie hat Spuren hinterlassen. Besonders negative Folgen hatte er für die Schülerinnen und Schülern, die in dieser Zeit ihre Grundschulzeit durchliefen.

Die Lücken schließen zu helfen, hat sich das Team des Füreinander e. V. in den Räumen des Mosaik auf die Fahnen geschrieben. Die studierte Sozialarbeiterin Marei Schmitz, ein weiterer hauptamtlicher Kollege samt einem Team Ehrenamtlicher aus der Evangelischen Freikirche aus Unterfeldhaus freuen sich, dass die Finanzierung der Aktion Gemeinsam stark werden für das Jahr 2024 dank Spenden gesichert ist.

Sponsoren ermöglichen das Angebot

Das Jahresbudget für das offene Lernangebot beträgt rund 80.000 Euro, in die die Kosten für die Miete der Wohnung, die den Kindertreff beherbergt, die Gehälter der Festangestellten sowie die Kosten für Lernmaterialien und das Mittagessen der Kids einfließen. Diese Summe konnte dank der Spenden von der Magdalene Gerhardt Stiftung aus Unterfeldhaus sowie der IKEA-Stiftung geworben werden. „Wir sind sehr dankbar für diese Spendengelder. Toll wäre es, wenn sich weitere Spender, gern auch Privatpersonen, die uns unterstützen mögen, fänden, damit wir die Arbeit auch über dieses Jahr hinaus fortführen können“, so Marei Schmitz beim Pressegespräch in den bunt gestrichenen, gemütlich eingerichteten Räumen des Mosaik.

Basics werden vermittelt

In den eineinhalb Stunden, die die Kids gemeinsam mit den haupt- und ehrenamtlichen lernen, werden laut Marei Schmitz „die Basics vermittelt“. Durch den Distanzunterricht während der Corona-Pandemie sei besonders bei den Kids, die aus Familien mit Migrations- und Fluchthintergrund stammen, eine große Lücke in Sachen Lese- und Schreib-, aber auch sozialer Kompetenz entstanden. „Wir versuchen diese Defizite durch einen spielerischen Lernansatz zu schließen. Auch ist es uns wichtig, das Bewusstsein für ein gutes soziales Miteinander zu stärken. Wir möchten den Kids zeigen, wie Konflikte statt mit Aggression durch Zuhören und bessere Interaktion gelöst, bzw. vermieden werden können“, so Marei Schmitz, die berichtet, dass die Erfahrungen, die der Verein Füreinander aus dem vorhergehenden Projekt, der Lernzeit, gemacht habe, bei diesem Folgeprojekt aufgegriffen würden.

Stehen von Montag bis Donnerstag das Lernen und Aufholen des durch Corona verpassten Stoffes im Vordergrund, ist der Freitag dem Spielen und Toben sowie dem gemeinsamen Kochen und dem Miteinander in der Gemeinschaft vorbehalten. „Der Freitag ist unser Feiertag in der Woche, auf ihn freuen sich die Kids nach ihrem freiwilligen Lernen besonders“, so Marei Schmitz die sehr hofft, dass das Projekt Gemeinsam stark werden auch über das Jahr 2024 hinaus auf eine gesicherte Finanzierungsbasis gestellt werden kann. Da der Verein Füreinander ein anerkannter Träger der Kinder- und Jugendförderung ist, kann er auch Landesmittel und andere Fördermittel beantragen. „Unser Traum wäre es, wenn wir eine Förderung über mehrere Jahre erhalten könnten, um das Projekt längerfristig zu sichern, denn der Bedarf ist auf jeden Fall da“, so die Sozialarbeiterin, die weiß, dass für einige ihrer Schützlinge das Miteinander im Mosaik auch „ein Stück gelebte Familie“ ist. „Bei vielen Familien aus der Sandheide sind durch Migration und Flucht Strukturen der Großfamilie auseinandergebrochen und hier finden die Kinder ein Stück weit diese wieder vor. Schließlich sagt man nicht umsonst: Ein Dorf erzieht ein Kind.“

Im Rahmen der Aktion Gemeinsam stark werden findet im Mosaik, Immermannstraße 3, von montags bis freitags zwischen 13.30h und 15.00h ein Lernangebot samt Spielzeiten sowie Mittagessen statt. Das offene Angebot richtet sich an Kinder im Grundschulalter. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, allerdings können aus Kapazitätsgründen, räumlicher und personeller Art, nicht mehr als 15 Kids pro Tag betreut werden.  

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