Gegen Machtmissbrauch und Vertuschung!

Foto: Michael Philipp auf Pixabay

So titelt der Aufruf einer Pressemitteilung der Bewegung Maria 2.0 zu einer Kundgebung am Aschermittwoch in Köln an der sich auch Gemeindemitglieder aus Hochdahl, Haan und Velbert-Neviges beteiligen wollen.

Kirchengemeinden machen sich auf den Weg, um Kirche ‘von unten’ zu erneuern. Viele haben nach den Missbrauchsskandalen der Kirche den Rücken gekehrt, aber viele Gemeindemitglieder versuchen auch die Kirche und ihre alten Machtstrukturen von unten, aus den Gemeinden selbst heraus zu verändern. Maria 2.0 ist darunter eine der bekanntesten Bewegungen aus jüngerer Zeit.

Nach fünf Monaten ‘Auszeit’ wird Kardinal Woelki nun in sein Amt zurückkehren. Damit sind viele nicht einverstanden. Auch in Hochdahl, Haan oder Velbert-Neviges. Gemeinsam wollen sich Gemeindemitglieder aus den drei Gemeinden deshalb auf den Weg nach Köln machen und sich der von Maria 2.0 geplanten Kundgebung am Aschermittwoch anschließen.

Die Gemeindemitglieder nehmen am Aschermittwoch um 8.56 Uhr den Zug ab Haan-Gruiten nach Köln. “Wer eine Mitfahrgelegenheit zum Bahnhof Gruiten sucht, kann sich gerne telefonisch bei mir melden”, bietet Dieter Thelen an. Er ist unter der Mobilnummer 01520 1502695 erreichbar.

Die Pressemitteilung von Maria 2.0

Gegen Machtmissbrauch und Vertuschung!
Maria 2.0 Kundgebung am Aschermittwoch zur Rückkehr von Rainer Maria Woelki
Köln, 23.2.22 – Die Reforminitiative Maria 2.0 wird am Aschermittwoch ab 10:00 Uhr eine Kundgebung vor dem Kölner Dom abhalten. Motto der Veranstaltung: Stoppt Machtmissbrauch und Vertuschung in der katholischen Kirche. „Die Rückkehr Kardinal Woelkis ist ein fatales Zeichen für die Katholik:innen im Erzbistum und weit darüber hinaus. Er ist nicht die einzige problematische Personalie, aber er steht wie kein anderer für ein System, das im Umgang mit den
Taten sexualisierter Gewalt bis heute Vertuschung als probates Mittel vorsieht.“, so Bernadette Rüggeberg, Sprecherin von Maria 2.0. „Gleichzeitig treibt sein autoritärer Leitungsstil viele Mitarbeiter:innen in die innere Resignation. Angst ist einzige Kitt, der alles noch zusammen hält. Die meisten können sich eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Erzbischof nicht mehr vorstellen.“ , so Rüggeberg weiter.
Maria 2.0 ruft alle Menschen dazu auf, am Aschermittwoch ein sichtbares Zeichen zu setzen. „Wir akzeptieren keine Machtstrukturen mehr, die missbräuchlich sind und Menschen schaden. Das sollte auch ein möglicher Nachfolger des Kardinals wissen. „Als Christ:innen wünschen wir uns eine Kirche, in der Gerechtigkeit für die Betroffenen und nicht Schutz der Institution an erster Stelle stehen. Transparenz, Machtkontrolle und Partizipation sind unumgänglich bei einer Neuausrichtung.“, so Rüggeberg.

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