Fröhlich und offen für alles

Bürgermeister Christoph Schultz und die stellv. Landrätin Annette Mick-Teubler haben Erna Waldmann zu ihrem 102. Geburtstag gratuliert. Foto: Heike Bartels

Erna Waldmann ist am Sonntag 102 Jahre alt geworden. Erst seit drei Jahren wohnt die Düsseldorferin im Rosenhof in Alt-Erkrath. Sie liest jeden Tag Zeitung und geht gern essen.

Gut gelaunt nimmt Erna Waldmann die Glückwünsche von Bürgermeister Christoph Schultz entgegen. Am Sonntag ist sie 102 Jahre alt geworden. Der Bürgermeister, der die Jubilare ab dem 100. Geburtstag persönlich aufsucht, ist deshalb schon zum dritten Mal im Rosenhof in Alt-Erkrath, um Erna Waldmann zu gratulieren. An seinen letzten Besuch kann sie sich noch gut erinnern: “Da mussten Sie doch bei mir putzen“, erzählt sie lächelnd. Tatsächlich ging der Korken hoch, als Christoph Schultz die Crémant-Flasche öffnen wollte und er musste das Getränk schnell vom Tischtuch wischen.

Auch die stellvertretende Landrätin Annette Mick-Teubler ist zum Gratulieren da. „Glückwünsche und Geschenke kann man doch immer gebrauchen“, freut sich Erna Waldmann lachend. Neben einem Blumenstrauß hat Schultz diesmal auch Sekt, Honig von Erkrather Bienen und Apfelsaft dabei – einem Lieblingsgetränkt der Jubilarin. „Apfelsaft trinke ich schon sehr gerne, Wasser mag ich nicht, obwohl viel davon trinken gesund ist“, erzählt sie auf ihre lockere, direkte Art. An diesem Nachmittag bevorzugt sie dann aber lieber doch eine Tasse Kaffee.

Das schöne Wetter an ihrem diesjährigen Geburtstag habe sie gar nicht so richtig genießen können, merkt sie an. „Wir saßen ja hier drin und haben mit ein paar Bewohnern gefeiert. Aber das war auch sehr schön.“ Eine große Familie hat Erna Waldmann nicht, aber ihr 80-jähriger Sohn war natürlich auch unter den Gratulanten.

Seit drei Jahren lebt Erna Waldmann im Rosenhof. Vorher hat sie in Düsseldorf gewohnt, wo sie auch geboren ist. „Ich bin Düsseldorferin“, betont sie, „erst vor zwei Tagen war ich am Rhein, dort gibt es ganz tolle Lokale“, schwärmt sie. „Nur während des zweiten Weltkriegs haben wir in der Oberpfalz gewohnt.“

Ihre Eltern seien relativ früh gestorben, dass sie mal so alt werde, habe sie selbst nicht gedacht. Was sie dafür tue, noch so gesund und fit zu sein? „Ich bin fröhlich und offen für alles“, lautet die Antwort von Erna Waldmann. Selbstverständlich lese sie noch jeden Tag die Zeitung „rauf und runter“. „Mein Mann war schließlich Journalist“, berichtet sie. Früher sei sie Tennisspielerin gewesen, sei viel gewandert und gereist. Heute genießt sie es, gut essen zu gehen, meistens in Begleitung ihrer Betreuerin Christel Bresink, mit der sie sich immer wieder gerne lange unterhält.

Im Rosenhof, erzählt sie, fühle sie sich eigentlich sehr wohl. Nur vermisse sie die Veranstaltungen, zum Beispiel Konzerte, die wegen der Corona-Pandemie nicht mehr stattfinden können. „Da ist mir manchmal schon ein bisschen langweilig“, gibt sie zu.

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