Wie so viele Vereine hatte auch der FC Parea Schimmelbusch mit den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zu kämpfen.
Umso größer war kürzlich die Freude, wieder einmal auf heimischem Platz eine gegnerische Mannschaft empfangen zu dürfen. Gegen die Mannschaft des Düsseldorfer Landtags, den FC Landtag, hieß es am Ende 5:0 für den FC Parea Schimmelbusch (FCS).
Start mit einem Heimsieg
So ganz sind die Nachwirkungen der Pandemie, die in vielen Bereichen des sozialen Lebens deutliche Spuren hinterlassen hat, auch im Bereich Sport noch nicht überwunden. Sowohl die Spieler der Heimmannschaft als auch ihre Gäste, die Kicker des nordrhein-westfälischen Landtags, gaben vor Spielbeginn an, noch im Trainingsrückstand zu sein. Durch die lange Zwangspause hätten beide außerdem einige Spieler verloren. So war der FCS nur mit zehn Spielern auf ihrem Heimplatz am Schulzentrum Rankestraße erschienen. Nach einer kurzen Diskussion zwischen Trainern, Thomas Laxa (Mannschaftsführer und Projektleiter in Personalunion beim FC Parea) und Wolfgang Enteneuer, der seit 25 Jahren die Fußball-begeisterte Landtags-Mannschaft trainiert, einigte man sich, statt auf dem Kleinfeld mit neun Spielern zu kicken, dass ein Landtags-Spieler die Heimmannschaft verstärkte. Angesichts des Mangels an Austauschspielern, auch auf Seiten des Gegners, wurde die reguläre Spielzeit von 90-Minuten auf 25 Minuten pro Halbzeit verkürzt. Am Ende schlugen die Hobby-Kicker vom FC Parea Schimmelbusch den FC Landtag mit deutlichem Vorsprung, fünf Tore bei keinem Gegentreffer. Die Mannschaft des Landtags nahm es sportlich und Teammanager Phillipp Witt kündigte an, sich auf das Rückspiel in Düsseldorf zu freuen.
Integration durch Fußball
Damit war es nach 2019 der zweite Sieg (2019 trennte man sich 4:2) für das Team um Thomas Laxa, der den Verein 2001 gegründet hatte. Sein Ziel war es, mit Hilfe des Fußballs Kids und Teens mit Migrations- und Fluchthintergrund das Einleben in ihrer neuen Heimatstadt Erkrath zu erleichtern, indem sie mit Gleichaltrigen ein gemeinsames Hobby teilen.
Auch der FC Landtag ist eine Art „integratives Projekt“, wie Trainer Wolfgang Enteneuer im Gespräch vor dem Spiel sagte. „Beim Fußballspielen kommen Angestellte aus allen Bereichen des Landtages, vom Pförtner über Mitarbeiter der Kantine bis hin zu den Abgeordneten aller Parteien, zusammen. Allerdings muss ich zugeben, im Moment liegt unsere Stärke eher in der ‚dritten Halbzeit‘, beim gemütlichen Treffen nach dem Training oder Spiel. Die Corona-Pause hat uns alle ausgebremst“, so der sympathische Mann, der seit 25 Jahren, zunächst als Spieler und nun als ‘„’Trainer der Untrainierbaren’“’, wie er seine Mannschaft nennt, aktiv ist. „Ob beruflicher Termine sind einige Aktive mal beim Training, mal beim Spiel verhindert“, liefert er selbst die Erklärung. Bei diesem Spiel war es der CDU- Landtagsabgeordnete Christian Untrieser, zu dessen Wahlkreis Erkrath zählt. Er hatte den Kontakt zum FC Parea hergestellt und war beim ersten Zusammentreffen der beiden Hobby-Kicker noch dabei. Auf der Tribüne der Sportanlage an der Rankestraße hatten sich ein paar Fans des FC Landtags eingefunden, u. a. das Ehepaar Mayer, das in Erkrath wohnt. „Ich habe selbst früher im FC Landtag gespielt, bis zu meiner Pensionierung“, so Mayer, der im IT-Management im Landtag tätig war und zusammen mit seiner Frau gern zu den Spielen seiner Ex-Mannschaft zum Anfeuern kommt. Auch wenn es diesmal trotz aller Bemühungen nicht geklappt hat mit dem Sieg. Nun kann er gemeinsam mit Trainer Wolfgang Enteneuer und Teammanager Philipp Witt auf das Revanche-Spiel im kommenden Jahr hoffen.
Fußballbegeisterte Jugendliche und junge Erwachsene, die am kostenlosen Fußballtrainingsangebot des FC Parea Schimmelbusch teilnehmen möchten, sind herzlich eingeladen vorbeizuschauen und einfach mitzumachen. Trainiert wird regelmäßig mittwochs in der Zeit von 18:30 bis 20:30 Uhr auf dem Sportplatz Rankestraße in Hochdahl. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Siehe: www.fcparea.de.
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