Europäische Tage des Kunsthandwerks: Unikatschmuck im Kunsthaus Mettmann

Antje Meyer bearbeitet ein Stück Metall an ihrem Goldschmiede-Tisch. Foto: Susann Krüll
Antje Meyer bearbeitet ein Stück Metall an ihrem Goldschmiede-Tisch. Foto: Susann Krüll

Anlässlich der „Europäischen Tage des Kunsthandwerks“ stellen an diesem Wochenende Antje Meyer und Gisela Brill ihre künstlerischen Schmuck- und Kunst-Unikate im Kunsthaus Mettmann aus.

An allen drei Ausstellungstagen führen beide Künstlerinnen jeweils an zwei Terminen vor, wie sie die Werkstoffe bearbeiten, die sich zu Kunst- und Schmuckstücken zusammenfügen (siehe Info-Kasten).  

Europäische Tage des Kunsthandwerks vom 5. bis 7. April

Veranstaltet werden diese Tage von den Handwerkskammern in mittlerweile 24 europäischen Ländern, in denen Kunsthandwerker der verschiedensten Richtungen ihre Ateliers und Geschäfte öffnen, um Interessierten zu zeigen, wie Kunstwerke aus den verschiedensten Materialien und Richtungen entstehen. Die beiden Künstlerinnen, die wunderbare Schmuck-Unikate herstellen, haben sich entschlossen, ihre Kunst gemeinsam im Kunsthaus Mettmann an diesem Wochenende der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Zwei Künstlerinnen – zwei Ansätze Emaille zu Kunststücken zu verarbeiten

Antje Meyer und Gisela Brill haben sich durch ihre gemeinsame Mitgliedschaft in der „Kulturinitiative Unterbach e. V.“ kennengelernt und haben schon mehrfach ihre Werke in gemeinsame Ausstellungen präsentiert. Beide Künstlerinnen beschäftigen sich mit der Verarbeitung von Emaile, die sie in einer ausgereiften Methode auf unterschiedliche Trägermaterialien, auch Gold oder Silber, aufbringen.

Gisela Brill, die studierte Chemikerin, experimentiert schon seit Jahren – und nach der Pensionierung besonders intensiv – mit dem Emaillieren. Aus dem Verschmelzen dieser schwer zu handhabenden Rohmaterialien auf den verschiedenen, metallenen Untergründen entstehen ihre individuellen Kunstwerke: Schmuckstücke oder auch kleine Schalen mit zumeist leuchtenden Farben. „Es sind schon mal bis zu 20 Schritte, bis ein Stück so ist, wie ich mir das vorstelle,“ so Brill, die entweder einen Brennofen oder, wie hier im Kunsthaus Mettmann, einen – kleinen – Schweißbrenner benutzt, um ihre meist farbenfrohen, aber auch monochromen Kunststücke herzustellen. Dies wird sie an dem Wochenende zu bestimmten Zeiten (siehe Info-Kasten) den Besucherinnen und Besuchern vorführen. Die Entstehung jedes einzelnen Stücks hält die sympathische Künstlerin akribisch auf Zetteln fest. Gern erklärt Gisela Brill an dem Wochenende den Besuchenden, wie die Anhänger, Ringe oder Ohrringe entstehen, die sie ausstellt.

Gisela Brill beim Emallieren mit Schweißgerät. Foto: Susann Krüll
Gisela Brill beim Emallieren mit Schweißgerät. Foto: Susann Krüll

Antje Meyer, Goldschmiedin, Gemmologin, Restauratorin und Archäologie-Taucherin setzt in ihren individuellen Kunststücken Vorbilder aus der Antike in modernem Schmuck um. Sie hat zum Erläutern und Erklären zahlreiche Materialien und Werkstücke dabei, um die verschiedenen Techniken zu zeigen, die sie verwendet, um ihre Schmuckstücke herzustellen. „Ich kann hier natürlich nur einen Bruchteil zeigen, aber kann zum Beispiel das Ziselieren demonstrieren, wobei Metall mit Hämmern und Punzen getrieben wird“, so die Frau, die ihre vielen Interessen versucht, in der Herstellung ihrer Unikate aus Weißgold oder Silber zu verbinden. So kann sie zu jedem Schmuckstück, das sie in der Ausstellung dabei hat, die Entstehungsgeschichte und die Vorlage, die sie zu dem jeweiligen Umsetzten animiert hat, erläutern. Auch zu den einzelnen Techniken, die die gelernte Goldschmiedin anwendet, wird sie Interessierten viele Informationen mit auf den Weg geben.

Beide Künstlerinnen werden in Zukunft auch Workshops anbieten, um interessierte Frauen und Männer in ihre Kunst einzuweisen. Informationen halten Antje Meyer und Gisela Brill vor Ort bereit.

Europäische Tage des Kunsthandwerks vom 5. bis 7. April 2024: Ausstellung Antje Meyer und Gisela Brill | Ort: Kunsthaus Mettmann, Mühlenstraße 27/29 in Mettmann | Öffnungszeiten: Freitag, 5. April, von 15 bis 19 Uhr – Samstag, 6. April, von 11 bis 16 Uhr, Sonntag, 7. April, von 11 bis 16 Uhr | Vorführungen mit Vorträgen: Freitag 16 und 18 Uhr, Samstag 12 und 15 Uhr, Sonntag 12 und 15 Uhr

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