Energiesparen entlastet die Haushaltskasse

Foto: Arek Socha / Pixabay

Wenn die Energiepreise steigen, gibt es oft nur ein Gegenmittel: Energie einsparen. Wie, das vermitteln der Stromsparcheck der Caritas und die Energieberatung der Stadtwerke.

Gerade für Haushalte mit geringem Einkommen ist das Einsparen von Energie eine echte Herausforderung, denn veraltete Stromfresser können nicht so einfach ausgetauscht werden, weil Erspartes fehlt. Wie es trotzdem gelingt, zeigen die Berater der Caritas mit dem Stromsparcheck. Dank eines Landes- und Bundesprojekts, können sie sogar Gutscheine im Wert zwischen 250 und 280 Euro ausgeben, die eine Neuanschaffung, wie einen energiesparenden Kühlschrank ermöglichen. “Die Differenz zum Kaufpreis kann mit einem Mikrokredit finanziert werden”, erklärt Thomas Rasch, Bereichsleiter Integration und Rehabilitation bei der Caritas. Der Stromsparcheck der Caritas ist ein Projekt, in dem Langzeitarbeitlose zum Berater geschult werden, der alle wesentlichen Stromsparquellen im Haushalt kennt und so zu Einsparmöglichkeiten beraten kann. Das Projekt ist in Ratingen angesiedelt, die Berater werden aber kreisweit tätig. Hausbesuche zur Beratung erfolgen immer im zweier Team, das aus jeweils einer Frau und einem Mann besetzt ist. Nach einer Schulung sind die Berater zwei Jahr im Projekt tätig und können anschließend mit dem erworbenen Know-How und Selbstbewusstsein in den ersten Arbeitsmarkt wechseln.

Rund 18 Tsd. Haushalte im Kreis sind sogenannte Erwerbsgemeinschaften, die ihren Lebensunterhalt nicht ohne ALGII bestreiten können. “Durchschnittlich 2,6 Menschen leben in einem dieser Haushalte, sodass man von rund 40 Tsd. Menschen ausgeht, die ohne diese Leistungen ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten könnten”, erklärt Thomas Rasche, wie groß die Zielgruppe ist, die vom Stromsparcheck profitiert. Für die betroffenen Haushalte ist die Beratung eine Beratung ‘auf Augenhöhe’, was die Barriere eine solche Beratung in Anspruch zu nehmen, wegfallen lässt. Ihre Kunden akquirieren die Berater des Stromsparchecks unter anderem bei den Tafeln, in der Sozialberatung, in Kitas oder in Seniorenbegegnungsstätten. Natürlich können sich Interessierte auch direkt an die Ansprechpartner des Stromsparchecks wenden.

Große Einsparmöglichkeiten für kleine Einkommen

Durchschnittlich 150 Euro im Jahr sparen Haushalte nach der Beratung ein. Wird ein älterer Kühlschrank ersetzt, sind es oft noch einmal 150 Euro weniger bei der jährlichen Stromrechnung. “Unsere Berater treffen in einigen Haushalten durchaus noch auf alte Glühbirnen als Leuchtmittel. Die werden dann durch energiesparende Leuchtmittel getauscht”, erklärt Rasch. Möglich ist dieser unkonventionelle Austausch unter anderem, weil die Stadtwerke Erkrath das Projekt mit jährlich 2.500 Euro unterstützen. “Wir haben ja selbst auch Energieberater im Haus und den extremen Energiepreisen kann man aktuell nur durch Energiesparen begegnen”, weiß Stadtwerke Geschäftsführer Gregor Jeken.

Energiesparberatung auch für Haushalte mit durchschnittlichem Einkommen

Was Gregor Jeken damit auch sagen will: Auch Haushalte, die nicht im Leistungsbezug sind oder Wohngeld beziehen, können eine Energiesparberatung in Anspruch nehmen, wenn sie Kunden der Stadtwerke Erkrath sind. Es scheint paradox, dass Jeken zum Energiesparen im Haushalt rät, aber die Energiepreise an dem Weltmärkten können auch die Stadtwerke nicht beeinflussen und so ist Energiesparen gerade die günstigste Sparform. “Ein bisschen deutet sich am Weltmarkt eine Entspannung an”, hofft Jeken, dass die Preise in nächster Zeit auch wieder gesenkt werden können. Ob dann auch andere Anbieter von Strom und Gas schnell wieder die Preise senken, ist offen, aber zu hoffen oder vielleicht auch dem Wettbewerb geschuldet.

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