Ehepaar Buchmann feiert Diamantene Hochzeit

von Susann Krüll

V.l.n.r.: Marc Göckeritz, Rosemarie und Dietmar Buchmann, Martina Köster-Flasher und Tochter Ute. Foto: Susann Krüll

Beim Fasching in Kaufbeuren lernten sich Rosemarie und Dietmar Buchmann kennen. Dieses Jahr an Alt-Weiber feiert das Ehepaar seinen 60. Hochzeitstag.

Gefeiert wurde am Wochenende mit Tochter und Sohn, vier Enkeln, zwei Urenkeln sowie Freunden und Verwandten. „Wir haben uns kennengelernt, als ich während meines Wehrdienstes in Kaufbeuren mit ein paar Kameraden zu einem Faschingsfest gegangen bin“, erzählte Dietmar Buschmann, der selbst gebürtig aus dem Sudentenland stammt. Nachdem sein Vater aus der Zwangsdienst entlassen worden war, fand die Familie eine neue Heimat in Schorndorf. „Ich habe nach dem Maschinenbau-Studium dann beim Daimler angefangen, wie man bei uns sagt“, so der rüstige Pensionär, der noch jedes Jahr sein Sportabzeichen ablegt und seit 45 Jahren nun schon beim TSV Hochdahl regelmäßig Gymnastik macht. Gemeinsam mit seiner Frau geht er dort außerdem zum Reha-Sport. „Bis vor Kurzem haben wir noch regelmäßig längere Spaziergänge durchs Bergische und im Neandertal unternommen. Eine unserer Lieblingsrunde ging z. B. durch das Tal bis nach Gruiten-Dorf und zurück“, so seine Frau bedauernd, dass dazu nun die Kraft nicht mehr reicht.

Sie hat sich gerade von einer Herz-OP vor ein paar Monaten wieder erholt. „Seitdem fehlt mir aber die Luft dazu, lange zu laufen und meinen Haushalt allein zu machen“, so die diamantene Braut, die es sich aber nicht nehmen ließ, ihre Gäste, die Stellvertretende Landrätin, Martina Köster-Flashar und Marc Göckeritz, Erkraths Stellvertretender Bürgermeister, nach dem Sekt auch mit Kaffee, Wasser und allem, was das Herz begehrt, zu bewirten. Auch wenn Tochter Ute sie immer wieder daran erinnerte, dass sie doch – auch – dafür an diesem Vormittag da sei. Doch ihre Mutter, die als Krankenschwester gearbeitet hat, bis die Kinder zur Welt kamen, ist eben keine Frau, die sich gern bedienen lässt. “Sie hat mir doch den Rücken freigehalten, so dass ich Karriere machen konnte”, sagte ihr Mann mit einem zärtlich-anerkennenden Blick auf sie. Schließlich sei er durch seine Job viel unterwegs gewesen, u.a. habe er beim Aufbau von Daimler-Werken in den USA, und im Iran mitgewirkt. Sie habe sich zuhause um alles gekümmert.

Von Schorndorf über Kaarst nach Hochdahl

Als Dietmar Buchmann, der nach seinem Studium an der Technischen Hochschule bei Daimler in der Versuchsabteilung maßgeblich an der Entwicklung der Servo-Lenkung beteiligt war, 1971 das Angebot erhielt, nach Düsseldorf zu wechseln, wo er die Qualitätssicherung übernehmen konnte, zog die Familie nach Kaarst. Auch wenn Vater, als er von den Umzugsplänen seines Sohnes erfuhr, prophezeite, er werde ‘auf den Brustwarzen zurückkehren’. Doch den Umzug von ‘Schwaben ins Rheinland’ habe er nicht bereut. „Wir haben schnell Kontakte zu unseren Nachbarn gefunden, denn es war ein Neubaugebiet, in das viele junge Familien gezogen sind.“ Zu einigen von den zu Freunden gewordenen haben die Buchmanns nach wie vor Kontakt. Doch auch in Hochdahl, wohin die Familie 1977 in ein Haus in der Sandheide zog, fühlten sie sich sehr wohl. Durch den Sportverein habe man auch hier viele Kontakte knüpfen können. Anders als ihr Sohn, den es beruflich nach München verschlug, ist Tochter Ute, die in der ersten Klasse war, als die Familie umzog, in Hochdahl geblieben. Sie arbeitet in einer Apotheke am Ort und genießt es, so viel Natur direkt vor der Haustür zu haben und mit Mann und Hund lange Spaziergänge unternehmen zu können.

Das Diamanten-Paar in
seinem Garten. Foto: SK

Freude an Enkeln und Urenkeln

Während des Besuchs der beiden Ehrengäste, die dem Jubelpaar neben Blumen und Spezialitäten aus dem Neandertal, auch eine Urkunde der Regierungspräsidentin überreichten, gab Dietmar Buschmann einige Anekdoten aus seinem erfüllten Berufsleben bei Daimler wieder, wie die Beschwerde von Altkanzler Kiesinger, der die – defekte – Servo-Lenkung für eine Unfall mit dem Dienstwagen verantwortlich gemacht habe. „Doch wie meist konnte ich als Sachverständiger für Unfallschäden nachweisen: Fast immer kommt erst der Unfall und dann geht die Servo-Lenkung kaputt. Und nicht andersherum. So war es auch in dem Fall.“ Nachdem seine Frau und seine Tochter das Gespräch zurück auf die Familien-Geschichte lenkten, kam schnell das Gespräch auf die Urenkel, die in Gelsenkirchen leben. „Es ist so Herz-erwärmend, wenn sie zu Besuch kommen“, strahlte Rosemarie Buschmann, die sich, wir ihr Mann schon auf die Feier am Wochenende freute, wenn auch der Sohn aus München und eben die beiden Urenkel zum Gratulieren des Diamant-Paares kommen.

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