Das Büro in Trills, in dem Nachhilfe in Gruppen oder in 1:1- und auch 1:2-Betreuung erteilt wird sowie an neuen Ideen und Impulsen gearbeitet wird, ist schon lange zu klein, um die Nachfrage bei Grundschulkids und Geflüchteten zu befriedigen.
Nicht zuletzt durch die Defizite, die der Lockdown während der Corona-Pandemie gerissen hat, ist die Zahl der Kinder mit und ohne Zuwanderungs- und Flüchtlingsgeschichte rasant gestiegen. Beim Angebot der Vermietungsgesellschaft zu einer subventionierten Miete, die zudem auf sechs Monate festgeschrieben ist, haben die Haupt- und Ehrenamtlichen des in Erkrath, Haan, Hilden, Mettmann und inzwischen auch in Köln tätigen Vereins nicht gezögert und direkt „zugeschlagen“.
Seit August Platz für zwei weitere Gruppen und gemeinsame Büroarbeit
In der ehemaligen Ladenzeile in den Mehrfamilien-Häusern in der oberen Willbecker Straße ist die zweite Dependance des ehrenamtlich und als gemeinnützig anerkannten Vereins neben der Karateschule eingezogen. In sehr viel Eigenleistung haben die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter die Räume hergerichtet: frische Farbe an die Wände gebracht, die WCs saniert sowie eine Küche, secondhand erstanden, eingebaut. „Diese und auch einen Teil der Möbel für den Lernbereich, in dem wir parallel zwei Gruppen gleichzeitig bei den Hausaufgaben betreuen können, konnten wir Dank der fünfstelligen Spendensumme anschaffen, die uns der Wirtschaftskreis Erkrath e. V. zukommen hat lassen“, betonte Dominik Adolphy, Vorsitzender des Vereinsvorstands, beim Besuch des Vorsitzenden und Sprechers des Wirtschaftskreises, Wido Weyer.
„Die Entscheidung im Lenkungskreis ist schnell und einstimmig gefallen“, berichtete Weyer und drückte damit aus, wie sehr die Mitglieder die Arbeit in Sachen Bildung von Kids mit und ohne Flucht- oder Migrationsgeschichte schätzen. „Gute Schulbildung kann gar nicht früh genug beginnen. Alle unsere Mitgliedsbetriebe suchen gut ausgebildetes Personal, das ist und wird noch verstärkt die Herausforderung der Zukunft werden“, so der Geschäftsführer von Mentor in Unterfeldhaus. Auch der ansprechende Raumteiler, der die Bereiche zwischen Unterrichtsplätzen und Arbeitsplätzen für die Haupt- und Ehrenamtler trennt, konnte angeschafft werden. „So können wir endlich mit mehreren gleichzeitig hier arbeiten, was aufgrund des begrenzten Platzes im Büro in Trills nicht machbar ist. Die meisten von uns haben vom Homeoffice aus gearbeitet. Wir haben uns dann meist zu Online- oder Vor-Ort-Meetings abends in Trills getroffen“, so Katharina Gösch, die es, wie die anderen Haupt- und auch Ehrenamtlichen, genießt, auch spontan mit den anderen Brainstorming zwischendurch, wenn darum geht, neue Ideen zu überprüfen und weiterzuentwickeln, zu machen.
Wirtschaftskreis setzt statt „Aktionstag“ zukünftig auf mehrere Projekte im Jahresverlauf
Die Kontakte zwischen den Mitgliedern des Wirtschaftskreises und des Vereins Du-Ich-Wir reichen schon in die Anfangstage des beliebten Aktionstages der Wirtschaft zurück, der im letzten Jahr sein 10-Jähriges feierte. Der Wirtschaftskreis, bzw. verschiedene Mitgliedsbetriebe, führten auch schon andere Projekte durch, die der Arbeit des Vereins und dessen Klienten zugutekamen und -kommen.
Nun kündigte der Vorsitzende diese Änderungen in Sachen soziales Engagement der Wirtschaft und Stadtverwaltung an: Nachdem durch personelle und wirtschaftliche Änderungen nicht mehr auf die Plattform von ‚Planet Value‘ sowie auf die von der Firma Lucom zur Verfügung gestellte Woman-Power von Nadine Albuera als ‚gute Seele des Aktionstags‘ zurückgegriffen werden kann, haben sich die Vereinsmitglieder überlegt, das ehrenamtliche Engagement auf mehrere Aktionen im Laufe des Jahres zu verteilen. „Die jetzige Unterstützung für ‚Du-Ich-Wir‘ sehen wir beispielhaft als ein solches Projekt an. Auf die mittel- bis langfristigere Planung gesehen, möchten wir uns besonders im Bereich Aus- und Weiterbildung einsetzen. Dies ist ein Thema, das alle Mitgliedsbetriebe umtreibt“, so Wido Weyer.
Die Redaktion von erkrath.jetzt wird berichten, sobald es Neuigkeiten von Seiten des Wirtschaftskreises in Sachen „soziales“ und Ausbildungs-Engagement vor Ort zu berichten gibt.
Info: Zum Beginn des neuen Schuljahrs konnte der Verein „Du-Ich-Wir“, der kostenlos Förderunterricht an Kinder und Jugendliche mit und ohne Flucht- oder Migrationsunterricht vermittelt sowie kostenfreie Hausaufgabenhilfe anbietet, eine zweite Niederlassung eröffnen. An der Willbecker Straße 87 findet nun montags bis donnerstags zwischen 12h und 16h die Hausaufgabenhilfe statt. Infos erteilt Katharina Gösch, Tel. (01 77) 911 52 63, E-Mail: katharina.goesch@du-ichwir.org. Siehe: www.du-ich-wir.org.
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