DRK Erkrath ehrte Blutspender und eigene Helfer

Von Christian Zimmer

Die Geehrten (vlnr.): Blutspender Uwe Mutter sowie die DRK-Helfer Janina ‚Nina‘ Metz-Gnyp, Wolfgang Cüppers, Christian Seidel, Bettina Specht, Nils Springer, Lisa Diethof und Gisela Jung. Foto: Christian Zimmer

Der Erkrather Ortsverein des Deutschen Rotes Kreuzes feierte in Unterfeldhaus sein Sommerfest. Ehrungen gab es für langjährige Verdienste.

Eine große Hüpfburg, ein Grill, kühle Getränke und ein Buffet – viel braucht es nicht für das Sommerfest des DRK Erkrath, zu dem die Ehrenamtlichen wie auch zu ehrende Blutspender eingeladen waren. Während Bereitschaftsleiter Nils Springer und sein Stellvertreter Wolfgang Cüppers den Grill bedienten, erfreuten sich Kinder an den Einsatz-Motorrädern, wo Hupen und Blaulicht vom Nachwuchs ausprobiert wurden. Es war bereits das dritte Sommerfest des Ortsvereins. Dessen Vorsitzender Klaus Sauerwein sagte, dass dies Tradition werden solle.

Bei den Ehrungen sollten zunächst die Blutspender geehrt werden, von den zahlreich eingeladenen Blutspendern war jedoch nur einer gekommen. Für ihn gab es einen Anstecker, eine Urkunde und von den Stadtwerken Erkrath gesponsort einen Gutschein für das Neanderbad. Bei den Helfern wurde zuerst eine Ehrung nachgeholt – Janina ‚Nina‘ Metz-Gnyp war von Cüppers vergessen worden, als es Ehrungen nach dem Hochwasser-Einsatz gab. Bürgermeister Christoph Schultz erinnerte bei der Ehrung, dass es anderswo Opfer gab. Er überreichte Metz-Gnyp eine Auszeichnung des NRW-Innenministers sowie eine weitere Auszeichnung des DRK für ihren Einsatz 2021.

Urkunden und Spangen für die DRK-Helfer. Foto: Christian Zimmer
Ehrung zum Hochwasser-Einsatz für Janina ‚Nina‘ Metz-Gnyp. Foto: Christian Zimmer

Ehrungen und Lob für das Engagement


Bei der nächsten Ehrung sagte Schultz: „Ich kann es nicht glauben, aber da es hier steht und unterschrieben ist, muss ich es glauben.“ Wolfgang Cüppers wurde für ganze 50 Dienstjahre geehrt. „Dabei zeigt er Einsatzwillen und Einsatzstärke, die man in 100 Dienstjahre packen kann“, lobte Schultz. Cüppers bekam dafür die DRK Ehrennadel verliehen. Kurz erzählte Cüppers, wie er zum DRK kam: Mit 14 Jahren habe er den Haustürschlüssel vergessen, stand zu Hause vor verschlossener Tür. Da habe sein Kumpel gesagt, er solle doch mit ihm zum DRK gehen. Und dann ist er einfach dabei geblieben. „Ich bin stolz, dass wir heute so eine große Truppe sind“, sagte Cüppers.

Bürgermeister Schultz steckt Wolfgang Cüppers die DRK-Ehrennadel an. Foto: Christian Zimmer
DRK-Ehrennadel für Wolfgang Cüppers. Foto: Christian Zimmer

Bürgermeister Schultz unterstrich den Dank an den Ortsverein: „Es ist beruhigend, dass wir uns auf das DRK verlassen können. Danke für Ihr Engagement!“ Das DRK unterstützt auch oft die kommunalen Rettungskräfte der Feuerwehr Erkrath, beispielsweise durch Verpflegung bei größeren Einsätzen. Feuerwehr-Chef Guido Vogt war ebenfalls zum Sommerfest gekommen. Klaus Sauerwein freute sich über das Lob: „Es ist wichtig, dass wir von der Stadt diese Anerkennung bekommen.“

Darüber hinaus gab es noch weitere Ehrungen und Auszeichnungen: Christian Seidel und Bettina Specht wurden für jeweils 5 Jahre Mitgliedschaft, Gisela Jung für 10 Jahre Mitgliedschaft, Lisa Diethof und Nils Springer für jeweils 20 Jahre Mitgliedschaft beim DRK geehrt. Sie alle bekamen neben einer Urkunde sogenannte Spangen mit Balken darauf – je mehr Balken, desto mehr Jahre im DRK.

Blutspende schadet ja nicht

Uwe Mutter war der einzige von den Blutspendern, welcher der Einladung gefolgt ist. Der 57-jährige gibt sich im Gespräch locker. Er habe damals ein Plakat mit dem Blutspende-Termin gesehen und sich gedacht: „Machst’e mal.“ Er spendet unregelmäßig, wenn es passt zwei Mal im Jahr, in Absprache mit seinem Hausarzt, „wenn Fortuna nicht spielt“. Ausgezeichnet wurde er für 25 Blutspenden. Auch Organspender ist er. „Schadet mir ja nicht“, sagt der Hochdahler, der früher in Alt-Erkrath wohnte. Er macht sich auch Gedanken um seine Stadt: „Die Stadtteile müssten mal mehr verbunden sein“, findet er. Vielleicht könne man mal eine Kneipentour wie in Hilden machen, mit einem Shuttle-Bus zwischen den Stadtteilzentren Bavierplatz, Hochdahler Markt und Neuenhausplatz. „Einfach mal schauen, was der andere Stadtteil so bietet.“

Zurück zum DRK Erkrath: Hier steht nun ein neuer Anhänger in der Halle, ein Technik-Anhänger. „Den haben wir von Remscheid übernommen, weil es dort kein Personal mehr gibt“, erklärt Cüppers. Somit helfen die Erkrather nun hin und wieder auch in Remscheid aus. Im vergangen Jahr gab es 85 Krankentransporte, in 30 Schichten je ca. 8 Stunden wurden 2.400 Kilometer gefahren. Die Transporte fanden innerhalb des Kreises Mettmann und in die angrenzende Städte Düsseldorf, Wuppertal, Solingen und Leverkusen statt. Im Patiententransportzug im Rahmen des Katastrophenschutzes gab es sechs überörtliche Einsätze in den Städten Essen, Neuss, Ratingen, Düsseldorf und Köln. Neben fünf Bombenfunden mit Evakuierungen wurde das Erkrather DRK auch bei dem Angriff auf die Einsatzkräfte in Ratingen alarmiert.

Grill-Buffet. Foto: Christian Zimmer
Die Geehrten zeigen ihre Urkunden. Foto: Christian Zimmer

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