Wenn die Natur im Frühjahr wieder zu neuem Leben erwacht, treibt es nicht nur den Menschen nach draußen – zeitnah werden den lokalen Tierschutzorganisationen auch wieder Beobachtungen zu wildlebenden Katzen, insbesondere über Katzenmütter mit ihren Kindern, gemeldet.
So zurückgezogen und häufig unsichtbar sie während des Jahres sonst in Gärten, Wäldern und Feldern leben, so treibt es die Muttertiere auf der oft verzweifelten Suche nach ausreichend Futter für sich und die Jungen jetzt in die Nähe von Menschen. „Es handelt sich dabei nicht um Wildkatzen, sondern um verwilderte Hauskatzen, die ihr Zuhause aus verschiedenen Gründen verloren haben, oder leider schlichtweg ausgesetzt wurden, als sie ihren Besitzern lästig oder auch zu teuer wurden,“ erklärt der Tierschutzverein Erkrath.
Wenn diese Tiere nicht kastriert sind, paaren sie sich mit ebenfalls unkastrierten Freigängern und sorgen, sofern sie nicht verortet und eingefangen werden können, über kurz oder lang für eine ungewollte Katzenpopulation. „Nach der Einführung der Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen mit Freigang 2016 gingen in Erkrath die Zahlen der gemeldeten Katzen bis auf 0 zurück – um seit dem vergangenen Jahr wieder in die Höhe zu schnellen,“ ist Christa Becker, 1. Vorsitzende des Vereins, enttäuscht. Einige der 2023 eingefangenen Tiere waren so krank und pflegebedürftig, dass sie über Monate zeit- und kostenaufwändig in Tierkliniken medizinisch versorgt und in privaten Pflegestellen aufgepäppelt werden mussten; inzwischen sind sie alle gesund und vermittlungsfähig.
„Wir bitten die BürgerInnen in den nächsten Wochen um Unterstützung, indem sie bitte Augen und Ohren offenhalten und uns unbekannte Katzen in ihrem Umfeld (Gärten einschl. Schuppen, Lauben oder auch Garagen) umgehend melden, damit wir sie einfangen können. Es ist wichtig, die Jungtiere bereits in den ersten Wochen an den Umgang mit Menschen zu gewöhnen, damit wir sie dem Teufelskreis der Verwilderung und unkontrollierten Vermehrung, der ein nur kurzes, hartes Leben mit Hunger, Leid und Krankheit bedeutet, entziehen können, denn jedes Leben zählt.“
Kontakttelefon +49 178 8128313, eMail: svensson.tierschutzerkrath@gmail.com
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