Corona-Quarantäne in Mettmanner Flüchtlingsunterkunft

Symbolbild - Foto: Pete Linforth / Pixabay

Während die ‘Nachbarschaftshilfe Corona’ in Erkrath Gesichtsmasken für Bewohner der Flüchtlingsunterkünfte näht, gibt es in Mettmann inzwischen einen bestätigten Fall in einer Unterkunft.

Am Mittwoch hat sich in einer Mettmanner Flüchtlingsunterkunft, in der ausschließlich alleinstehende Männer wohnen, ein Corona-Verdachtsfall bestätigt. Der Erkrankte und drei Kontaktpersonen wurden umgehend in eine andere Unterkunft gebracht, um das Ansteckungsrisiko in der Flüchtlingsunterkunft zu minimieren. Das Ordnungsamt der Stadt Mettmann wandte sich in einem Amtshilfeersuchen an die Polizei, um allen 88 Bewohner eine Ordnungsverfügung zuzustellen. Sie stehen nun für 14 Tage unter Quarantäne.

Einer Pressemitteilung der Stadt Mettmann ist zu entnehmen, dass der Sicherheitsdienst in der Unterkunft deutlich verstärkt wurde und nun rund um die Uhr seinen Dienst versieht. Für den Bedarfsfall habe die Polizei im Zuge der Amtshilfe auch ihre Unterstützung zugesichert. Anfang der kommenden Woche sollen nun alle Bewohner der Unterkunft auf das Coronavirus getestet werden. Je nach Ergebnis werden weitere Maßnahmen eingeleitet.

“Die Basisversorgung aller Bewohner ist gesichert”, erklärte Mettmanns Bürgermeister Dinkelmann. Das DRK versorge die Bewohner täglich mit drei Mahlzeiten. Dies sei erforderlich, um die Nutzungszeiten der Gemeinschaftsküchen zu reduzieren und so die potenzielle Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Bis die Testergebnisse aller Bewohner vorlägen, blieben die gemeinschaftlichen Aufenthaltsräume in der Unterkunft geschlossen. “Wir wollen außerdem mehrsprachige, psychosoziale Betreuungsangebote für die Bewohner schaffen”, sagte Bürgermeister Dinkelmann. Darüber hinaus werde kostenloses WLAN für die Unterkunft eingerichtet und für die Bewohner eine Aufenthaltsmöglichkeit im gesicherten Außenbereich der Unterkunft geschaffen.

Kommentar:

Bleibt zu hoffen, dass die Bewohner der Erkrather Flüchtlingsunterkünfte von Corona-Infektionen verschont bleiben. Scheint eine 14-tägige häusliche Quarantäne in der heimischen Privatsphäre schon schwer vorstellbar, kann man sich ausmalen, wie eine solche Quarantäne sich anfühlen muss, wenn man zu viert in einem Zimmer wohnt.

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