Ne, echt jetzt? Natürlich feiert Claudia Birkheuer nicht ihren 20. Geburtstag, aber den ihres Ateliers in der Püttbach-Schmiede und den des offenen Ateliers zum Trillser Straßenfest.
„Wenn ich all die Fotos und Gemälde ansehe, kann ich garnicht begreifen, dass zwanzig Jahre vergangen sind“, sagt uns Künstlerin und seit längerem auch Autorin Claudia Birkheuer. Es seien unglaublich intensive Jahre in ihrem Atelier in der historischen Püttbach-Schmiede gewesen, in denen sie kreativ gearbeitet hat.
„2004 musste ich aus finanziellen Gründen mein großes Büro in Hilden aufgeben und in mein Hausatelier ziehen“, erinnert sie sich an die Anfänge. Räumlich derart begrenzt fühlte sie sich ihr Kreativität beraubt und konnte nicht mehr malen. „Das war emotional eine schwere Zeit für mich.“ Die überbrückte die Künstlerin vor allem dadurch, dass sie sich viel draußen bewegte. Auf einem ihrer Spaziergänge entdeckte sie ganz in der Nähe das alte Backsteingebäude auf der Bruchhauserstraße. „Neugierig schaute ich durch die nicht ganz klaren Fenster und blickte auf diese alte Schmiede.“ Irgendwie hatten es ihr die Räumlichkeiten dabei angetan. Künftig führte ihr Weg häufiger an der alten Schmiede vorbei und als der Inhaber eines Tages die grünen Tore weit geöffnet hatte, wagte sie sich nach vorn. „Hätten Sie hier vielleicht einen kleinen Platz für meine Staffelei frei?“, fragte sie ihn. „Er hatte nicht nur ein kleines Plätzchen für mich, sondern einen großen, separaten Raum, der ideal war, um meine immer großformatigen Bilder zu fertigen“, erinnert sie sich.
Seit dem Einzug ihres Ateliers in die Püttbach-Schmiede ist viel geschehen. Ihre großformatigen Bilder, oft politisch und kritisch, hingen und hängen in Galerien in London, Rom, Paris, Florenz, Barcelona, Wien, New York, Rotterdam und Maastricht oder auch Straßburg. Inzwischen feiert das Atelier in der Püttbach-Schmiede sein 20-jähriges Bestehen.
Vom ersten Jahr an hat Claudia Birkheuer sich mit dem offenen Atelier auch am Trillser Straßenfest beteiligt. Waren es zuerst nur die ausgestellten Bilder, die Besucher während des Straßenfests betrachten konnten, kamen mit der Autorentätigkeit auch Lesungen aus ihren Büchern hinzu, die ihr eine ganz neue Fangemeinde bescherte. „Wenn der Winter naht, verlege ich meine Kreativität eben nach Hause, denn zum Malen ist das Atelier zu kalt. Dann schreibe ich“, verrät die studierte Germanistin. Und Claudia Birkheuer kann nicht nur spannende Geschichten mit einer guten Prise von schwarzem Humor schreiben, mit ihrer beruflichen Erfahrung beim Radio kann sie darüber hinaus eine Lesung auch zum Hörspiel werden lassen.
Auch in diesem Jahr öffnet Claudia Birkheuer anlässlich des Trillser Straßenfests am 24. und 25. August wieder die Türen zu ihrem Atelier und empfängt bei einem Gläschen Sekt und Kuchen Besucher. Eine Lesung gibt es auch in diesem Jahr am 25. August um 15 Uhr. Dieses Mal nicht aus einem neuen Roman. Da müssen sich Fans ihrer ersten drei Romane noch etwas gedulden, denn zuerst einmal erscheint ein Gedichtband, der im kommenden Jahr auf der Leipziger Buchmesse präsentiert wird. Zuhörer haben bei dieser Lesung das Privileg noch nicht veröffentlichte Gedichte aus diesem Band zu hören.
Offenes Atelier Claudia Birkheuer | Püttbach-Schmiede | Bruchhauserstraße 1-3 (Stadtteil Trills) | 40699 Erkrath-Hochdahl | Samstag, 24. August 2024 von 14 -20 Uhr und Sonntag, 25. August 2024 von 11 – 18 Uhr
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