Brandschutztechnische Sanierung und mehr

von Ria Garcia

Foto: LW

Im Schulzentrum Rankestraße stehen sowohl in der Realschule, als auch im Gymnasium umfassende Sanierungsmaßnahmen an, die in mehreren Bauabschnitten durchgeführt werden.

Zu Gast im Bauausschuss am 6. April war der ausführende Architekt Klaus Gallhoff, vom Achitekturbüro Kersting + Gallhoff in Duisburg. Er erläutert, dass die terrassenförmige Schulanlage in den 70er Jahren erbaut wurde und fünf bis sechs Meter Höhenunterschied zwischen den Gebäudeteilen aufweist. Einige Arbeiten seien in der Vergangenheit schon ausgeführt worden. Was in der kommenden Zeit folge, sei die Erneuerung der Elektroversorgung, die unter den abgehängten Decken läge. “Das ist so heute nicht mehr zulässig”, erklärt Klaus Gallhoff.

Die Erneuerung der Elektrik zieht zwangsläufig eine Erneuerung der Unterdecken und auch der Leuchtkörper nach sich. Einen wesentlich Teil mache die Aula des Schulkomplexes aus. Dort fehle der ‘Feuerwiderstand’ im Dach. Bei einem Brand könnte das Feuer so schnell auf andere Gebäudeteile übergreifen. Die anstehenden Arbeiten bezeichnete Gallhoff ‘als riesengroßes Paket’, dass man in einzelne Bauabschnitte mit jeweils zwei Teilbereichen aufgeteilt habe. Im ersten Teilbereich sollen Verwaltung und Fachräume saniert werden. Der ‘Baustellenzugang’ erfolgt dabei mit einem Außenaufzug über das Flachdach und durch die Fenster, um Eingangsbereich und Flure für Schüler freizuhalten. Die Arbeiten beginnen im III. Quartal 2022 und dauern bis zum I. Quartal 2023. Insgesamt gibt es fünf Bauabschnitte mit jeweils zwei Teilbereichen. Für jeden Teilbereich sei ein halbes Jahr Bauzeit veranschlagt. Insgesamt werden die Bauarbeiten sich bis ins III. Quartal 2026 ziehen.

Für die Zeiten, in denen Klassenräume betroffen sind, werden die Schüler jeweils für ein halbes Jahr in Container-Räume umziehen, die über innen liegende Flure und Treppen sowie eigene Toiletten verfügen. Einzig ein Notausgang führt über eine Außentreppe ins Freie. Auch die naturwissenschaftlichen Räume werden zeitweise umziehen, wenn auch nicht mit der kompletten Ausstattung. Da in der Bauphase ein Teil der Parkplätze am Schulzentrum entfällt, können Lehrer Parkplätze am Bürgerhaus nutzen.

Fragen der Ausschussmitglieder

“Erfolgt dann vorübergehend ein Anschluss neuer Elektroanlagen an alte bestehende?”, wollte Helmut Rohden (CDU) von Klaus Gallhoff wissen. Dieser erklärte hier wäre ein Fachplaner Elektrik beauftragt, dessen Kernaufgabe es sei jederzeit den Betrieb des Gebäudes sicherzustellen.

Syla Zabeli (CDU), der als Unternehmer im Handwerk die Lieferschwierigkeiten aus eigener Erfahrung kennt und sich deshalb um den Zeitplan sorgte: “Wie weit im Vorfeld müssen Firmen nachweisen, dass das notwendige Material schon sichergestellt ist?” Gallhoff erklärte, dass sie dem öffentlichen Vergaberecht unterlägen. Ausschreibungen seien deshalb auch mit der Verpflichtung verbunden, dass die Leistungen auch erfüllt werden können. Das sei vergleichbar mit einer eidesstattlichen Versicherung. Dennoch gäbe es niemals eine 100prozentige Garantie.

“Wir erwarten eigentlich, das weitere Sanierungen am Schulzentrum zeitgleich und nicht erst nach abgeschlossenen Maßnahmen erfolgen”, mahnte Peter Knitsch (Grüne) an. “Wir gehen davon aus, dass sie mit den Schulen gesprochen haben?” Agata Narendji, Fachbereichsleiterin Immobilienmanagement, erläuterte daraufhin, dass aktuell auch schon die Fassaden der Gebäude untersucht werden, um sie eventuell energetisch zu sanieren. Auch die Toiletten am Nordhof würden saniert und selbstverständlich seien die Schulen informiert.

Bernhard Osterwind (BmU) erwartete eine Maßnahmenplanung. Container sollten nicht ab- und dann später wieder aufgebaut werden müssen. Peter Knitsch erwartete, dass nun alle notwendigen Arbeiten, zu denen neben der energetischen Sanierung auch die Raumerweiterungen und eventuell mehr Photovoltaik gehören würden, ‘in einem Rutsch erfolgen’. Fabian Schmidt, Technischer Beigeordneter, versicherte, dass andere Arbeiten angedockt werden.

“Ich denke, dass die Verwaltung das als Auftrag versteht und regelmäßig berichtet”, schloss Detlef Ehlert (SPD, Vorsitzender des Bauausschusses) den Tagesordnungspunkt.

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