Birkheuer Fangemeinde scheut keine Hitze

von Ria Garcia

V.l.: Claudia Birkheuer, ihr Mann Jens Owczarek sowie Marisa und Norbert Schraeder (Besucher der Lesung). Foto: Ria Garcia

Bei Temperaturen um fast 30 Grad fanden sich am Samstagnachmittag 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Begegnungsstätte Hand in Hand in Hochdahl ein, um Claudia Birkheuers Lesung aus ihrem neuesten Buch zu lauschen.

Wer schon einmal an einer Lesung mit Claudia Birkheuer teilgenommen hat, weiß sicher, dass die Besucher nicht enttäuscht wurden. ‚Anna‘ heißt ihr neuer Roman, der auf das Erstlingswerk ‚Die Karriere der Christina Siemon‘ und den Roman ‚Seven‘ folgt. Alle Romane von Birkheuer sind Schlüsselromane und – wen wundert es – spielen in der Kunstszene. Da kennt die Autorin, die nicht nur schreibt, sondern auch für ihre großformatigen Bilder und Skulpturen bekannt ist, sich aus. Eine gute Prise Humor, manchmal auch schwarzer, darf in Birkheuer Romanen natürlich nicht fehlen.

Wir hatten in der Redaktion das Vergnügen ein Rezensionsexemplar zu erhalten, das wir natürlich längst gelesen haben. In Anna geht es um ‚Irren und Wirren‘ auf dem Weg die eigene Berufung zu finden. Mit einem künstlerischen Talent gesegnet wächst Anna ‚in einer Düsseldorfer Kneipe‘ auf, die ihrer alleinerziehenden Mutter gehört. Die hält gar nichts von der Kunst und will, dass die Tochter eine Kochlehre absolviert und dann in den ‚Familienbetrieb‘ einsteigt und die Küche der Kneipe übernimmt. Unglücklich über die zugedachte Zukunft, beginnt Anna die Kochlehre in einem Restaurant, aber nur wenige Monate vor der Prüfung nimmt sie, mit dem Inhalt der Abendkasse ihrer Mutter, reißaus. Es wird Jahre dauern, bis sie ihre Mutter wiedersieht. Jahre, in denen Anna künstlerischen Auftrieb erhält, aber auch Aufregendes und Bedrohliches erlebt. Mutter und Tochter söhnen sich beim Wiedersehen aus, aber auch der weitere Weg hält noch einige Aufregungen parat.

Wie immer kurzweilig zu lesen und auch wenn die Geschichte von Anna hier in der Kurzfassung ‚ein wenig dramatisch wirkt‘: Wir können versprechen, dass es genügend Schmunzler gibt und der Leser sich auf eine durchaus spannende Lesereise begibt. Die hat Claudia Birkheuer dann am Samstag auch in Auszügen mit ihrem unnachahmlichen Talent aus einer Lesung ein Hörspiel werden zu lassen, vorgetragen. Im Publikum saßen Marisa und Norbert Schraeder, die seit Jahren begeisterte Besucher von Claudia Birkheuers Lesungen sind. „Er ist Polizist und sie leitende Justizbeamtin“, erzählt uns Claudia Birkheuer später. Mit Marisa Schraeder ist sie am Samstag bereits darüber ins Gespräch gekommen, ob sich nicht auch einmal eine Lesung im offenen Vollzug organisieren ließe.

Während Claudia Birkheuer über ihren Verlag bereits einige Lesungen aus ihrem neuen Buch ‚Anna‘ an anderen Orten hatte, war es die erste hier in ihrer Heimatstadt. Aber natürlich nicht die letzte, denn zum Trillser Straßenfest am 26. und 27. August dürfen sich die, die am Samstag nicht dabei waren, jeweils Samstag und Sonntag um 15 Uhr auf weitere Lesungen freuen.

Claudia Birkheuer versteht es ihre Zuhörer bei den Lesungen ‚zu fesseln‘. Foto: Ria Garcia

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