Bildungspartner: Gym Hochdahl und Du-Ich-Wir

Dominik Adolphy (Du-Ich-Wir e.V.) und Ricarda Thöne (kommissarische Schulleiterin Gamnasium Hochdahl) unterzeichnen die Bildungspartnerschaft. Hinten stehend: Inga Kunz und Josef Pinter. Foto: SP

In der letzten Woche haben das Gymnasium Hochdahl und der Verein Du-Ich-Wir eine Bildungspartnerschaft geschlossen.

Nach den Herbstferien startet das freiwillige Angebot für die Schüler der 7. und 8. Klassen. Damit sollen dienstags und freitags in der 7. Stunde Corona-bedingte Lücken in den Hauptfächern Deutsch, Mathe und Englisch geschlossen werden.

„Wir haben bewusst externe Unterstützung gesucht und in dem Verein ‚Du-Ich-Wir‘ gefunden, der uns ja schon im Rahmen der ‚Lernkiste‘ in den Osterferien unterstützt hat. Hier galt das Angebot, Lücken in Stoff der beiden ersten Jahrgangstufen nachzuholen,“ erzählt Ricarda Thöne, kommissarische Schulleiterin, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags. Neben der Vermittlung des Schulstoffes in den drei Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch gehe es auch um „soziale Effekte“, wie es die Pädagogin nennt. „In der Zeit des Homeschooling haben den Kids ja auch ihre Sozialkontakte gefehlt, das hat ja auch was mit ihnen gemacht.“
Zudem hoffen Thöne und Kunz, dass die Schüler sich externen Mentoren eher öffnen als Lehrern, die zum Kollegium des Gymnasiums gehören.

Nach den Ferien geht die „aktive Werbung“, wie es Inga Kunz nennt, in der dreizügigen 8. und der vierzügigen 7. Klassenstufe los. Die Lehrerin für Englisch und Französisch unterrichtet seit 10 Jahren an der Schule, an der sie selbst Abitur machte. Nun ist ihre 14-jährige Tochter hier Schülerin, nachdem die Familie wieder nach Erkrath gezogen ist. Gemeinsam mit Josef Pinter, dem Projektverantwortlichen bei „Du-Ich-Wir“, hat sie sich im Vorhinein gekümmert, wie die Bildungspartnerschaft im Detail aussehen soll. „Wir haben dafür einen gut gefüllten Pool  an Nachhilfe-Mentoren, darunter auch einen pensionierten Mathelehrer, und Lehramts-Studierende,“ weiß Pinter zu berichten, der wie alle anderen Mitglieder von „Du-Ich-Wir“ dennoch auf viele weitere Personen hofft, die ehrenamtlich Nachhilfe erteilen möchten. Denn vor Kurzem ist die erste Dependance des Vereins in Hilden gegründet worden, die Josef Pinter leitet.
Dominick Adolphy, Vorsitzender und Mitgründer des Vereins, erklärt noch einen weiteren Grund für die Freude über die neue Zusammenarbeit: „Als meine Mitstreiter und ich den Verein 2016 gründeten, hat das Kollegium in den Abschlussklassen ganz großartige Werbung gemacht, damit sich Jugendliche bei uns im Verein engagieren und besonders Kindern und Jugendlichen mit Migrations- und Flüchtlingshintergrund Nachhilfe erteilen. Daher finde ich es so schön, nun mit der Bildungspartnerschaft etwas zurückgegen zu können für die ‚Start-Hilfe‘ damals.“

Blick in die Zukunft

Auf Dauer möchten die Projektpartner Oberstufenschüler für die Mitarbeit gewinnen. „Die Kids werden aber nur in Kleingruppen bis maximal acht Jungen und Mädchen unterrichtet. Wenn Jugendliche aus der Oberstufe die Nachhilfe-Lehrer von ‚Du-Ich-Wir‘ zusätzlich unterstützen, kann noch individueller gefördert werden,“ so die kommissarische Schulleiterin Ricarda Thöne.

Die Finanzierung der Bildungspartnerschaft  – durch ein Programm des Landes NRW, das das Jugendamt Erkrath beantragt hat – ist zunächst bis Ende des (Kalender-) Jahres gesichert. Für 2022 ist eine weitere Förderung beantragt.

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