bfw Nachhaltigkeitspreis

von Susann Krüll

Preisträger Timo Zöllner-Jekstadt Jekstadt mit seinem Laudator Bürgermeister Christoph Schultz. Foto: Susann Krüll

Bildungsträger bfw verleiht Preise für Nachhaltigkeitsprojekte an Mitarbeiter

Am Nikolaustag fand in der Hauptverwaltung des „Berufsfortbildungswerk Gemeinnützige Bildungseinrichtung des DGB GmbH“ eine Feier statt. Jedoch nicht zu Ehren des biblischen Bischofs, vielmehr wurden die Preisträger des diesjährigen intern ausgeschriebenen Ideenwettbewerb zur Nachhaltigkeit geehrt.

Mitarbeiter vom Standort Erkrath hat Gold-Idee: ‘Green Office in der HV’

Timo Zölllner-Jekstadt war einer der zwei Preisträger, die mit ihrer Idee zum Thema Nachhaltigkeit in allen bfw-Bildungswerken, rund 100 in ganz Deutschland die Jury überzeugen konnte. Mit ihm stand Jörn Hansen, Ausbilder in der Lüner bfw-Niederlassung, ganz oben auf dem Siegertreppchen. Über 169 anonymisiert eingereichte Ideen hatte die interne Jury zu bewerten. Beide Ideen erhielten 15 von 16 möglichen Punkten.

Zur Preisverleihung in der Hauptverwaltung (HV) an der Schimmelbuschstraße in Erkrath-Hochdahl hatten sich neben den beiden Geschäftsführenden, Sonja Schmitz und Klaus Knappstein, auch Gottfried Feichinger, der Vorsitzende des Aufsichtsrats und der Gesellschafter der bfw, sowie Bürgermeister Christoph Schultz sowie Enja Sanders, Sprecherin der Ortsgruppe Erkrath von Friday for Future, eingefunden. Jede, bzw. jeder von ihnen würdigte einen der vier Preisträger mit einer Rede. Vorher hatten die vier Preisträger sich und ihre Ideen in einem Film vorgestellt. Timo Zöllner-Jekstadt, der seinen ersten Preis für sein Projekt ‘Green Office in der HV’ (HV = Hauptverwaltung, Anm. der Redaktion) erhielt, beschrieb sein ‘absolutes Traumbüro’ wie folgt: „Kein Papierkram mehr, alles digital“. Er mahnte in seinem Film-Clip an, dass Papier aus Bäumen hergestellt werde, und sich jeder gefällte Baum direkt negativ auf die CO²-Bilanz auswirke. „Ich würde mir sehr wünschen, wenn sich alle Kolleginnen und Kollegen vor dem Drucken klarmachen, ob sie die dann in einen Ordner abgehefteten Kopie auch jemals wieder ansehen.“ Seine Mahnung rief zustimmendes Gelächter in der Runde hervor, bei dem ein sich ertappt Fühlen mitschwang. Timo Zöllner-Jekstadt, der mit seiner Familie im heimischen Garten sechs Hühner hält, die er im Film alle namentlich vorstellte, wurde von Laudator Christoph Schultz in dessen Laudatio gelobt, so auch im persönlichen Alltag auf Nachhaltigkeit zu achten. „In Ihrem Garten wachsen auch alte Obstsorten. Ihr Bewusstsein für die Umwelt leben sie nicht nur, sondern geben es auch an ihre Kinder weiter“, so der Bürgermeister, bevor er dem Debitorenbuchhalter den Pokal, auch dieser nachhaltig aus Holz gefertigt, übergab.

Ansprachen und eine Feier in der energetisch frisch sanierten Cafeteria

CEO Klaus Knappstein hatte in seiner Funktion als Sprecher der Geschäftsführung begrüßt und zunächst allgemein in das Thema Nachhaltigkeit eingeführt: „Die 17 Nachhaltigkeitsziele, die die UN definiert hat, sind in den letzten Jahren zunächst in den Vordergrund gerückt, durch die weltpolitischen Ereignisse der letzten Zeit nun aber ins Hintertreffen geraten. Wir alle müssen uns weiterhin viel stärker als bisher mit diesen Zielen auseinandersetzten“, so Knappstein, der den Bogen zur bfw wie folgt schlug: „Hochwertige Bildung lautet eines dieser 17 Ziele. Wir als Bildungsträger fühlen uns diesem verpflichtet. (..) Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex wird 2025 verbindlich in allen deutschen Unternehmen einzuführen sein. Diesen umzusetzen sehen wir als sozialen Auftrag bei uns in der Geschäftsführung.“ Anschließend stellte er die Laudatoren vor:  Dem Bürgermeister bescheinigte er, noch „weitaus mehr Ziele als 1 verwirklichen zu müssen, als Stadtoberhaupt“. Seinen Vorstandskollegen lobte er als jemanden, der zukunftsfähige Entwicklung, Menschlichkeit und Nachhaltigkeit nicht als Widerspruch zu Wirtschaftlichkeit sehe. Enja Sanders zollte er seinen Respekt als Sprecherin der Ortsgruppe von FFF in Erkrath und für ihr Durchsetzungsvermögen, erst 17-jährig als sachkundige Bürgerin im Umwelt-Ausschuss vertreten zu sein.

Im Anschluss an den offiziellen Teil saßen Preisträger, Geschäftsführer und Kollegen aus der Hauptstelle noch in der Cafeteria zusammen, genossen die Gespräche miteinander und leckeres Finger-Food vom Büfett.


Info Ideenwettbewerb Nachhaltigkeit bei der bfw

Von Mai bis September wurden 169 Ideen für den internen Ideenwettbewerb aus allen bundesweit rund 100 Niederlassungen der bfw eingereicht. Im Rahmen des Strategieprozesses „Zukunft bfw“ werden die Gewinner-Ideen mittelfristig umgesetzt: „Green Office“ (Papierloses Büro) von Timo Zöllner-Jekstadt, Erkrath, und „Moderne und funktionale Bildungsstätten“ von Jörn Hansen, Lünen, teilen sich den ersten Platz. Die Einreichung zu „Neutrale Bildauswahl auf unseren Webseiten ohne Rollenklischees“ von Dieter Wimberg gewinnt den 2. Preis und Karsten Kofelds Idee „Nachhaltige Ausbildung, z.B. Anfertigen einer Algenfassade“ den dritten, beide kommen aus Berlin. Zusätzlich wurden 12 Ideen als „Blitzideen“ prämiert, die kurzfristig umsetzbar sind, wie die Nutzung von Seife ohne Mikroplastik, konsequente Mülltrennung oder die Digitalisierung von Geschäftsprozessen.

V.l.: Dieter Wimberg (Preisträger 3. Platz), Karsten Kofeld (Preisträger Platz 2) , Klaus Knappstein, (Geschäftsführer bfw), Sonja Schmitz (Geschäftsführerin bfw), Timo Zöllner-Jekstadt aus Erkrath und Jörn Hansen aus Lünen, die sich den 1. Preis teilen. Foto: Susann Krüll

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