Bedingungsloses Grundeinkommen ist finanzierbar

Mein Grundeinkommen e.V. (gemeinnützig)

Foto: Steve Buissinne auf Pixabay

Eine Mikrosimulation belegt: Ein Bedingungsloses Grundeinkommen für alle Bürger ist umsetzbar. Der neue Modellkonfigurator von ‚Mein Grundeinkommen‘ bildet verschiedene Finanzierungsoptionen ab.

Eine volkswirtschaftliche Mikrosimulation des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt, dass ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) in Höhe von 1.200 Euro pro Monat finanzierbar wäre. 83% der Menschen in Deutschland hätten mit einem über Steuerausgleich finanzierten BGE mehr finanzielle Ressourcen als heute. Ein von der gemeinnützigen Organisation Mein Grundeinkommen eigens programmierter Modellkonfigurator ermöglicht es der interessierten Öffentlichkeit ab sofort, verschiedene Steuervarianten interaktiv zu simulieren und in die Diskussion zu gehen.

Wir beschäftigen uns seit fast 10 Jahren mit dem Grundeinkommen und sind davon überzeugt, dass es ein gutes Werkzeug für eine gerechtere, krisenfeste Welt sein kann. Trotzdem sind wir ergebnisoffen an die Frage der Finanzierbarkeit herangegangen. Umso optimistischer stimmt uns dieses Result. Jetzt sind wir gespannt, wie der Grundeinkommenskonfigurator genutzt wird und welche Debatten sich entwickeln”, sagt Michael Bohmeyer, Initiator und Projektentwickler bei Mein Grundeinkommen.

In den kommenden Wochen wird Mein Grundeinkommen vier konkrete Steuerreform-Modelle zur bundesweiten Online-Abstimmung stellen und auf dem “Kongress der Gesellschaft” am 23. September 2023 verschiedene Perspektiven auf das Grundeinkommen zusammenbringen. Miriam Witz, Projektentwicklerin bei Mein Grundeinkommen, sagt dazu: “Wir als Verein wollen uns weiterentwickeln und neue Erkenntnisse dazu sammeln, wie Grundeinkommen wirken kann, sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Darüber wollen wir in den kommenden Wochen viel diskutieren. Ich bin gespannt, welches Ergebnis unsere Abstimmung liefern wird und zu welchen Schlüssen wir auf dem Kongress der Gesellschaft kommen werden.

Aufgrund der neuen Erkenntnisse vergibt der Verein künftig zwei verschiedene Grundeinkommens- Modelle. Das bisherige Modell, bei dem Gewinnerinnen und Gewinner für ein Jahr 1.000 Euro im Monat erhalten heißt ab sofort das “Utopische Grundeinkommen”. Hinzu kommt die Variante “Realistisches Grundeinkommen”. Hier erhalten Gewinnerinnen für drei Jahre ein Grundeinkommen von bis zu 1.200 Euro, abhängig vom übrigen Einkommen.

Weitere Informationen
Informationen zur Datengrundlage und zum Kongress (als PDF)
Interaktiver Modellkonfigurator | Online-Abstimmung | Kongress der Gesellschaft
Magazinartikel „Richtigstellen: Mythen der Grundeinkommensfinanzierung
Magazinartikel „Was die DIW-Mikrosimulation von anderen unterscheidet

1 Kommentar

  1. Ich denke mal unsere Politiker haben ein Problem mit der Begrifflichkeit Grundeinkommen, aber wenn wir genau hinschauen dann ist es schon da zb. Wohngeld aufstocken und vieles mehr( es geht wohl in erster Linie um Bürokratie ) ich für ein Grundeinkommen von 1200 netto

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