Ausstellung von Viktoria Schwarzmann-Banduhn

von Timo Kremerius und Ria Garcia

"Die neue Viktoria Schwarzmann-Banduhn" in der Ausstellung Schwarz, Weiß und andere Farben in KunsTHaus Erkrath. Foto: Timo Kremerius

Schwarz, weiß und andere Farben titelt die neue, eindrucksvolle Ausstellung im KunsTHaus Erkrath. Wir haben die Künstlerin während der Hängung besucht.

Es war der Tag vor der Vernissage. Viktoria Schwarzmann-Banduhn war mit einigen helfenden Händen aktiv, sodass sie sich auch ein wenig Zeit für ein Gespräch mit uns nehmen konnte. Die Künstlerin, die 1955 in Meßkirch in Baden-Württemberg geboren wurde, ist in Konstanz am Bodensee aufgewachsen und lebt nach weiteren Stationen in Galway, Genf, Winterthur, Berlin, Basel und Düsseldorf sei 1987 in Erkrath. Seit 2010 setzt sie sich intensiv mit der Malerei auseinander, bildet sich seit 2013 im Atelier MAG32 in Hilden weiter und experimentiert mit Acryl und Collagen auf Leinwand. Sie hat unterschiedliche Workshops, wie Aquarellmalerein in Zeeland (Niederlande) oder an der Freie KunstAkademie Jürgen Meister in Grevenbroich absolviert. 2023 kam Druckgrafik, Radierung, Monotypie und Prägedruck hinzu. Mitglied im Förderkreis Kunst und Kulturraum, dem KunsTHaus Erkrath, ist sie seit 2016.

Kunstinteressierte Erkrathern ist sie längst ein Begriff. War sie doch schon in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Erkrath und darüber hinaus (Düsseldorf und Bielefeld) zu sehen. Den Auftakt gaben 2016 die Einzelausstellung „Farbe und Struktur“ in der Caritas Begegnungsstätte Gerberstraße und die Gruppenausstellung „In unserer Art“ mit dem Atelier MAG32 im Bürgerhaus in Hilden. Danach verging kaum ein Jahr, in dem sie nicht an mehreren Ausstellungen beteiligt war. Eine Ausnahme war 2020 während der Pandemie. Mehrfach war sie auch in den jurierten LokArt-, später Erk@Art-Ausstellungen vertreten. „Ich experimentiere gerne mit unterschiedlichen Materialien“, beschreibt Viktoria Schwarzmann-Banduhn ihren Arbeitsstil. Die Wahrnehmung von Farben und Farbkombinationen im Licht und in der Natur inspiriere sie. Intensive Farben sind in der Vergangenheit eines ihrer Markenzeichen geworden. Energie, Kraft und Freude sollten ihre Werke ausstrahlen.

Freude, Kraft und Energie sind der Künstlerin zwar nicht verlorengegangen, dennoch hat sie mit den Werken der aktuellen Ausstellung eine neue Richtung eingeschlagen. Sie hat sowohl Farbe als auch Form in ihren Werken reduziert und schwarz und weiß zu den vorherrschenden Grundfarben erkoren. Dabei herausgekommen sind Werke, die nicht auf den ersten Blick als „Schwarzmann-Banduhn-Bilder“ zu erkennen sind, aber eine neue interessante Richtung vorgeben. Da sind die Grundfarben Schwarz und Weiß mal mit einem leuchtenden Gelb zu einem Gesamtwerk komponiert, mal ist Schwarz die dominierende Grundfarbe als Hintergrund, auf dem in einem Triptychon in strahlendem Gold eine mystisch-harmonische ‚Mondlandschaft‘ mit explodierenden Kratern oder vielleicht auch das von Gicht gepeitschte Meer, bevor in einem weiteren Werk einsam Menschen auftauchen. Ein weiteres schwarzgrundiges Werk besticht durch klare Balken- und Kreisgrafiken. „Eingefrorene, zum Stillstand gebrachte Bewegungen“, interpretiert die Künstlerin selbst ihre Bilder.

Wer ‚die neue Viktoria Schwarzmann-Banduhn‘ erleben möchte, kann die Ausstellung noch bis zum 2. November zu den Öffnungszeiten (mittwochs von 17:00 –19:00, samstags von 14:00 – 18:00, sonntags von 11:00 bis 18:00, oder nach Vereinbarung) im KunsTHaus Erkrath, Dorfstraße 9-11, besuchen.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*