Alternative Lösungen fürs Zusammenleben im Johanniter-Haus

Johanniter UNfall Hilfe e.V. Erkrath

© Johanniter/ Gabi Gründker Die Telefonleitung glüht – das Angebot, wenigstens fernmündlich Kontakt zu halten, wird gut angenommen.

Im Johanniter-Haus Erkrath leben 26 Senioren im Betreuten Wohnen mit 23 Wohneinheiten. Im gleichen Haus befindet sich neben einer Kindertagesstätte auch die Begegnungsstätte für Jung und Alt.

Corona hat das Zusammenleben im Johanniter-Haus stark verändert. Die Begegnungsstätte musste ihre offenen Angebote aussetzen, in der Kita findet eine Notbetreuung statt und den Senioren im Betreuten Wohnen fehlt die Abwechslung durch Besucher, gemeinsame Treffen im Haus und Veranstaltungen in der Begegnungsstätte. Doch die Johanniter, Senioren und Kinder sind kreativ: Sie haben viele alternative Lösungen gefunden, um sich umeinander zu kümmern und füreinander da zu sein.

Wo der persönliche Kontakt von Angesicht zu Angesicht fehlt, steht die Telefonleitung: Die Kollegin im Betreuten Wohnen ist täglich von 9 bis 13 Uhr, die Kollegin in der Begegnungsstätte ist montags, mittwochs und freitags von 9 bis 17 Uhr telefonisch erreichbar, um bei verschiedenen Anliegen zu unterstützen oder einfach nur für einen Plausch.

„Zu Ostern haben wir die Bewohner mit einer Osterkarte und Süßigkeiten überrascht, und über einen Blumengruß zum Wochenstart durften sich unsere Senioren ebenfalls freuen“, berichtet Gabi Gründker, Leitung des Betreuten Wohnens der Johanniter. In der Begegnungsstätte wurde regelmäßig unter anderem Sitzgymnastik und Gedächtnistraining angeboten. Diese Programmpunkte werden nun verschriftlicht und den Besuchern der jeweiligen Gruppen in den Briefkasten gesteckt. Marion Wippermann, Leitung der Begegnungsstätte, denkt sich jede Woche ein neues „Gedächtnistrainingsblättchen“ aus: „Durch Corona fehlen unseren Senioren soziale Kontakte und die gewohnten Termine. Auch wenn das Blättchen das persönliche Treffen und das gemeinsame Rätseln nicht ersetzen kann, bringt es doch ein wenig Abwechslung in den Alltag und zeigt, dass wir niemanden vergessen!“ Auch ein sportliches Angebot gab das Team weiter – ein Briefchen mit Übungsanleitungen, die sich allein zu Hause leicht umsetzen lassen.

Üblicherweise gibt es auch einen regen Austausch zwischen den Senioren und den Kindern der Kindertagesstätte im Johanniter-Haus. Da der Kontakt zwischen den Generationen nicht möglich ist, finden keine gemeinsamen Mittagessen oder Feiern statt – so musste z.B. das gemeinsame Osterfrühstück, zu dem die Kita ansonsten die Senioren einlädt, ausfallen. Stattdessen haben die Kinder, die in der Notbetreuung sind, kleine Kuchen für die Senioren gebacken und Karten gebastelt. „Darüber haben sich unsere Senioren sehr gefreut! Sie möchten sich nun gern revanchieren und überlegen gerade, womit sie den Kindern zeigen können, dass sie an sie denken“, erzählt Gabi Gründker.

Trotz aller „Corona-Aktivitäten“ vermisst das Team des Johanniter-Hauses die Besucherinnen und Besucher der Begegnungsstätte und die Kinder, die derzeit nicht in die Kindertagesstätte kommen können. Mit einem großen Schriftzug „Wir vermissen Sie“ grüßt das Team all diese Menschen herzlich.

© Johanniter/ Gabi Gründker Die Kita-Kinder hatten viel Spaß daran, kleine Kuchen für die Senioren zu backen.
© Johanniter/ Gabi Gründker
Das Team des Johanniter-Hauses grüßt alle, die derzeit nicht da sein können.

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