Alt-Erkrather Geschichte im Lokschuppen

von Ria Garcia

Stefan Weber stellte die Bilder aus seiner Sammlung zur Verfügung. Rechts neben ihm sind Bilder des Orts zu sehen, an dem er aufgewachsen ist. Foto: Lutz Wulfestieg

Der Museumstag im Lokschuppen bot erneut Heimatgeschichte. Diesen Sonntag war Alt-Erkrath an der Reihe und lockte viele Alt-Erkrather nach Hochdahl.

Auch ein Stück aus der
Ausstellung.
Foto: Lutz Wulfestieg

Rund 120 vergrößerte Bilder waren auf den Stellwänden, sortiert nach Orten, platziert. “Insgesamt habe ich etwa 450 Ansichtskarten und Bilder von Alt-Erkrath, Hochdahl und vom Neandertal gesammelt”, erzählt uns Stefan Weber, der die Karten und Bilder von Alt-Erkrath für die Ausstellung zur Verfügung gestellt hat. Angefangen hat alles 2013, als sein Vater und Volker Lahnstein alte Fotos von Erkrath in der Stadthalle präsentierten. (Die Bilder können inzwischen im Stadtarchiv besichtigt werden.) Damals war seine Sammelleidenschaft für historische Ansichten von Erkrath geweckt.

Gefragt, woher die 450 Karten in seiner Sammlung stammen, erzählt er, dass er viele über Ebay gefunden hat. Auch bei Online-Händlern, in Auktionshäusern und auf Flohmärkten hat er Karten gefunden. Die ältesten sind etwa von 1890. Einen persönlichen Favoriten unter den Sammelstücken hat er auch: Eine Ansichtskarte aus den 50er Jahren. “Die habe ich im Internet gefunden. Es waren die Vorder- und Rückseite abgebildet und auf der Rückseite stand der Absender”, so Stefan Weber. Und dieser Absender war ein ehemaliger, inzwischen verstorbener Rotkreuz-Kamerad.

120 ausgestellte Bilder und fünf Sammelalben

Zwar war die Ausstellung Alt-Erkrath gewidmet, die fünf Sammelbände, die all seine Karten enthalten, hatte er aber zusätzlich mitgebracht und die konnten Ausstellungsbesucher, wenn sie etwas Zeit mitgebracht hatten, dann auch an einem Tisch in aller Ruhe durchsehen.

Unter den ausgestellten Motiven von Alt-Erkrath fanden sich Karten aus unterschiedlichen Zeiten von der Stindermühle, ergänzt durch Fotos. Auch eine Karte, die den Blick von der Stinderhöhe auf die Stindermühle zeigte, war dabei. Bilder vom Restaurant Zur grünen Aue oder Zur schönen Aussicht ergänzten die beliebten Ausflugsorte. Ganz andere Ansichten gab es auf den Bildern, die den Bau der Friedenstraße und den der Eintrachtstraße festhielten. Auch ein Luftbild der Morper Allee und der Freiheitstraße war zu besichtigen. Besonders schön illustriert ist eine Ansichtskarte des Gasthofs Zur Post.

Ein Bild vom Rathaus lässt sich ungefähr zeitlich verorten, weil ein Lieferfahrzeug davor steht, das wohl in den 1920ern üblich gewesen sein dürfte. Auch eine alte Landkarte des Erzbistums Köln hatte Stefan Weber mitgebracht, die gerahmt auf dem Fenstersims betrachtet werden konnte. Eine ganze Motivreihe zeigt St. Johannes der Täufer zu unterschiedlichen Zeiten und auch ‘ein Blick in die Kirchstraße’ fehlt nicht. Auch die Überreste vom ehemaligen Cürten’s Eck an der Ecke Kirchstraße/Kreuzstraße ist in der Sammlung enthalten.

Viele weitere Ansichten aus längst vergangener Zeit mit alter Autobahnbrücke oder dem Weidenhof und ein Stück Erkrather Industriegeschichte (Nagelwerk Dreusche / Pumpenwart) ergänzten die Ausstellung.

Wer jetzt traurig ist, weil er die Ausstellung verpasst hat, sollte einmal durch die Fotos auf Stefan Webers Facebookseite scrollen, denn die meisten Bilder und Karten, die er besitzt, finden sich auch dort.

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