Avatar 2 – viel Action und Special Effects

von Timo Kremerius

© Disney

Kulturreporter Timo Kremerius hat sich Avatar – The Way of Water, wie inzwischen mehr als 3,5 Mio. andere, im Kino angesehen. Hier sein persönlicher Erfahrungsbericht.

Es war eine gute Idee den Sonntag mit einem Highlight zu beginnen. Also überredete meine Frau mich zu einem Trip ins Mettmanner Weltspiegelkino. Auf dem Programm stand Avatar – The way of Water.

Wer schon vor Jahren den ersten Avatar Film gesehen hat, muss von dem zweiten Film noch mehr begeistert sein. Filmtechnisch war Avatar erste Sahne und ein Topereignis. Der Film, in 3D gedreht, war ein Leckerbissen und Action pur. Ein Highlight jagte das Andere und die Augen kamen gar nicht zur Ruhe. Die Filmszenen liefen in einer Geschwindigkeit vor den Augen der Zuschauer ab, dass so kleine Wermutstropfen in Vergessenheit gerieten.

Kleine Wermutstropfen waren, dass der Film, der eine respektable Länge von drei Stunden hatte, ohne Pause lief. Das Kinopersonal wies durchaus freundlich darauf hin, dass es eine Vorgabe vom Filmverleih sei und man den Film, auch wenn man wollte, nicht anhalten könne, da dieses aufgezeichnet würde. Für Menschen mit Blasenschwäche eine spezielle Anforderung.

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Zum Film sei gesagt, dass er vom Inhalt recht anspruchslos und alles auf die Spezialeffekte ausgerichtet war. Spektakuläre 3D Szenen, 3D Brillen wurden vom Kinopersonal für die Kunden, die nicht im Besitz einer solchen waren, zu einem doch sozialen Preis von € 1 angeboten und verkauft. So stellte sich, ich muss es immer wieder sagen, filmtechnisch beim Zuschauer ein Genuss an der Obergrenze ein.

Auch ich war begeistert. Allerdings hielt sich meine persönliche Begeisterung eben inhaltlich in Grenzen, da man schon in den täglichen Nachrichten nur von Krieg und üblen Zeitgenossen berieselt wird und sich das für den ‚Spannungsbogen‘ auch im Film widerspiegelt. Eingeflochten sind dann noch Themen wie Flucht, Verfolgung, Migration und Integration, aber sehr amerikanisch. Drei Stunden ‚gefühlter‘ Kriegsfilm, in dem allerdings die friedlichen Teile beeindruckend schön dargestellt wurden.

Mein Fazit: Wenn man die tägliche Realität beiseiteschiebt, kann sich, mit Popcorn und einem Getränk in der Hand, doch eine gewisse Zufriedenheit beim Ansehen von Avatar – The Way of Water einstellen. Zu mindest hat man, wenn man nach Hause fährt, ausreichend Gesprächsstoff und die Zeit war ’nicht vertan‘. Also, Avatar schauen lohnt sich künstlerisch unbedingt, inhaltlich – das ist meine persönliche Meinung – nicht unbedingt. Persönlich könnte ich mir einen 3D-Film mit einer anderen Romanvorlage künftig im Kino zu sehen sehr gut vorstellen.

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