Am späten Vormittag (11.30 Uhr) wurde der Feuerwehr ein brennender Zug der S28 gemeldet. Auf dem schwer erreichbaren Gleisabschnitt dauert der Einsatz an, schrieb die Kreispolizei um 13.30 Uhr auf ihrer Facebookseite.
Die S 28, deren Triebwagen auf offener Strecke zwischen Erkrath-Nord und Neanderthal in Brand geraten war, steht auf Höhe der Mettmanner Straße / Metzkausener Straße. Kurzzeitig löste die Nina-WarnApp aufgrund der Rauchentwicklung aus. Eine Gesundheitsgefahr für Anwohner hat aber wohl nicht bestanden, wie im Nachhinein zu erfahren war.
Der 56 Jahre alte Lokführer des Triebwagens handelte umsichtig: Er stoppte den Zug auf der Strecke und evakuierte alle 17 Fahrgäste sicher und unverletzt aus der S 28. Während dann die inzwischen alamierte Feuerwehr mit den umfangreichen Löscharbeiten begann, brachte man den Lokführer vorsichtshalber zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus.
Ein WDR-Reporter, der vor Ort war, hatte berichtet, dass der Triebwagen zeitweise in Vollbrand stand. Aktuell dauert der Einsatz noch an und aufgrund des gesperrten Streckenteils kommt es bei der Regiobahn zu Schienenersatzverkehr.
Die Polizei schreibt auf ihrer Facebookseite: „Nach dem Stand erster Ermittlungen gehen wir davon aus, dass das Feuer durch einen technischen Defekt verursacht wurde. Die polizeilichen Ermittlungen zur Brandursache sind jedoch noch nicht abgeschlossen.“
Die Diskussionen über die aufgrund der verzögerten Elektrifizierung der Strecke eingesetzten alten Bahnen aus Oberbayern entbrannte schon unter dem Facebookpost der Polizei und wird sich sicher an anderer Stelle fortsetzen, denn Meldungen auf der Homepage der Regiobahn wie „Aufgrund der Reparatur an mehreren Zügen kommt es auf der Linie S 28 bis einschließlich 02.06.2024 zu folgenden Einschränkungen“ gehören inzwischen zum Alltag.
Heute kam dann diese Meldung hinzu: „Ein Feuerwehreinsatz auf der Strecke beeinträchtigt den Bahnverkehr zwischen Erkrath-Nord und Neanderthal. Die Strecke ist gesperrt. Die Folge sind Teilausfälle zwischen Düsseldorf-Gerresheim und Mettmann Stadtwald. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Düsseldorf-Gerresheim und Mettmann Stadtwald ist eingerichtet. Aufgrund des Feuerwehreinsatzes ist die Mettmanner Straße in Erkrath gesperrt. Die Busse müssen eine Umleitung fahren. Die Fahrzeiten verlängern sich dadurch.“
Als Zeitraum für die Einschränkung ist 12:16 Uhr bis 15:30 Uhr angegeben. Diese Zeit wird wohl kaum zu halten sein, denn nach aktueller Rückfrage bei der Pressestelle der Polizei dauern die Löscharbeiten, an denen auch Einsatzkräfte der umliegenden Städte beteiligt sind, noch an. Die anschließende Bergung des Zuges, so die Polizei, wird voraussichtlich bis in die Abendstunden andauern. Der entstandene Sachschaden wird auf einen mittleren sechsstelligen Betrag geschätzt.
Bleibt zu hoffen, dass die Schienen an dieser Stelle durch die Hitzeentwicklung keinen Schaden genommen haben.
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