11.2. – Europäischer Tag des Notrufs

Johanniter

Ein Anruf unter 112 alarmiert den Rettungsdienst – ohne Entsperr-Code und egal welches Handynetz verfügbar ist. Foto: © JUH/Andreas Jäckle, Lichtbildbude

Rettungsdienstleiter der Johanniter aus dem Regionalverband Bergisches Land klärt auf

Die Rufnummer 112 ist nicht nur in Deutschland die Telefonnummer für den Rettungsdienst. 1991 beschlossen die damaligen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU), die Notrufnummer zu vereinheitlichen. 2008 wurde das Vorhaben in der EU vollständig umgesetzt und seitdem erreicht man in allen Mitgliedstaaten unter der 112 den Rettungsdienst.

Die 112 als besondere Nummer

Olaf Osthoff, Rettungsdienstleiter der Johanniter im Regionalverband Bergisches Land, erläutert die wesentlichen Besonderheiten dieser Nummer: „Die 112 ist in der gesamten Europäischen Union rund um die Uhr erreichbar. Sie ist aus dem Mobilfunknetz wie aus dem Festnetz kostenfrei. Nutzt man ein fremdes Handy, kann der Notruf auch ohne Entsperr-Code getätigt werden.“ Gut zu wissen: Es muss nicht unbedingt ein Handynetz des eigenen Anbieters verfügbar sein. Es reicht aus, wenn irgendein Netz verfügbar ist, das dann für den Notruf genutzt wird.

Weitere Verbreitung

Auch außerhalb der Europäischen Union wird die 112 genutzt. Die Schweiz, Island, Norwegen, Russland, Türkei und die Ukraine nutzen diese Notrufnummer. Und: Viele weitere Länder nutzen ergänzend die 112 – so dass Anrufer direkt an die lokale Rettungsleitstelle weitergeleitet werden, auch wenn eigentlich eine andere Notrufnummer gilt. Olaf Osthoff rät jedoch: „Trotzdem sollte man sich vor jedem Auslandsaufenthalt zu den wichtigsten Telefonnummern informieren. Denn in einem Notfall ist es wichtig, nicht lange suchen zu müssen, sondern schnell zu handeln.“

Die 112 als ein Teil der Rettungskette

Die 112 ist jedoch nur ein Teil der Ersten Hilfe. Besonders bei einer Bewusstlosigkeit oder einem Atemstillstand kommt es darauf an, nicht nur frühzeitig den Rettungsdienst zu rufen, um eine schnelle notfallmedizinische Versorgung zu gewährleisten. „Auch die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen sollte jeder kennen und anwenden können, um die Zeit bis zum Eintreffen der professionellen Hilfe des Rettungsdienstes zu überbrücken“, so Olaf Osthoff weiter.

Erste-Hilfe-Wissen regelmäßig auffrischen

Die wichtigsten Handgriffe der Ersten Hilfe lernt man am besten in einem Erste-Hilfe-Kurs. Damit diese im Notfall ohne langes Nachdenken abgerufen werden können, raten die Johanniter, die eigenen Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen – am besten alle zwei Jahre. Weitere Informationen zu Erste-Hilfe-Kursen im Regionalverband Bergisches Land gibt es unter https://www.johanniter.de/az-bergischesland. Dort können Kurse auch direkt online gebucht werden.

Über die Johanniter im Regionalverband Bergisches Land

Der Regionalverband Bergisches Land erstreckt sich über das Gebiet der kreisfreien Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal sowie den Kreis Mettmann. Sitz der Regionalgeschäftsstelle ist Wuppertal. Standorte im Verbandsgebiet sind in Remscheid, Solingen, Wuppertal, Ratingen, Hilden und Erkrath.

Rund 300 Mitarbeitende sind hier beschäftigt, ehrenamtlich engagieren sich circa 460 Helferinnen und Helfer in der Region. Zum Leistungsspektrum des Regionalverbandes gehören Rettungsdienst, Medizinischer Transportdienst, Krankentransport, Erste-Hilfe-Ausbildung, Notrufdienste, Menüservice, Alltagshilfen, Tagesstätte für psychisch kranke Menschen, Ambulant Betreutes Wohnen für psychisch kranke Menschen, Wohnen mit Service, Begegnungsstätte für Alt und Jung, Kindertageseinrichtungen, Sanitätsdienst und Katastrophenschutz sowie weitere ehrenamtliche Angebote.
Der Regionalverband Bergisches Land ist im Internet zu finden unter www.johanniter.de/bergischesland

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