1.000 Jahre Erkrather Kirchengeschichte im Buch „Kirche im Wandel der Zeit“

von Susann Krüll

Fotomontage: SK/LW

So lange hat es nicht gedauert, die Geschichte des „religiösen Lebens in Erkrath“ – so der Untertitel der Anthologie – herauszugeben. Doch mehr als 10 Jahre gingen dann doch ins Land, bis die letzten beiden der insgesamt 15 Kapitel recherchiert und geschrieben waren.

Ein ganzes Team von Autoren haben im Auftrag des Herausgebers, des Kirchenvorstands der Katholischen Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer und Maria Himmelfahrt, einzelne oder auch mehrere Kapitel startend im Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert verfasst. Rechtzeitig zur offiziellen Verabschiedung von Günter Ernst, dem Ideengeber für das Projekt, der nach mehr als 20 Jahren als Pfarrer in St. Johannes in den Ruhestand tritt, erschien das Buch im Verlag für Regionalgeschichte. So konnte ihm zu dessen großer Freude eines der ersten Exemplare überreicht werden.

Zwei Autoren-lose Kapitel verzögern das Erscheinen

Beim Pressetermin anlässlich des Verkaufsstart des Buches, das über die Pfarrbüros der Kath. und Ev. Gemeinden in Alt-Erkrath und Hochdahl sowie den Buchhandel erworben werden kann, gab das Team, das das Erscheinen gemeinsam ermöglichte, eine Vielzahl interessanter Hintergrundinformationen preis. Zu den „Vätern“ des Buches gehörten in der Endphase Roland Koschmieder, Beirat des Bergischen Geschichtsverein Erkrath, der selbst zwei Kapitel schrieb und eines mitverfasste, und Horst-Ulrich Osmann, Schriftführer des BGV, und ebenfalls mit zwei Kapiteln vertreten. Sie übernahmen ab Januar gemeinsam das Lektorat der Kapitel. Unter den Autoren sind auch Historiker wie Frau Dr. Becker, die das Kapitel über die Nazizeit verfasste. Auch Archivare wie der des Erzbistums Köln, Joachim Oepen, der das Kapitel zu Mittelalter beisteuerte, oder Erika Stubenhöfer, Erkraths ehemalige Stadtarchivarin, deren Tod mit dazu beitrug, dass das Projekt nach einem erfolgsversprechenden Start dann ab 2013 bis zum Beginn dieses Jahres ruhte, lieferten einige Kapitel. Die Hochdahler Gemeinde brachte sich mit drei Kapiteln zu den drei Gotteshäusern im Stadtteil ein. Auch die Geschichte der Ev. Gemeinden in Erkrath ist ein Kapitel gewidmet genauso wie die der Geschichte der jüdischen Gemeinden am Ort wurde beleuchtet.  

„Es waren das Kapitel über das 19. Jahrhundert, das bis zum Schluss fehlte und erst Ende des letzten Jahres verfasst wurde. Autoren, die zugesagt hatten, dieses zu verfassen, sprangen in letzter Minute ab und einer verstarb leider,“ berichtete Michael Stephan, Vorsitzender der Stiftung St. Johannes d. T., die das Projekt mit eigenen finanziellen Mittel und einem Fundraising und dem Einwerben von Spenden zusammen mit der Bürgerstiftung Erkrath ermöglichte. „Die Suche nach einem Verlag war auch eine neue und aufregende Erfahrung. Wir sind sehr glücklich, den in Bielefeld ansässigen Verlag gefunden zu haben. Dort fand von Januar bis Juni das Endlektorat statt und Ende Juni ging das Buch in einer Auflage von 500 in den Druck,“ führte Stephan aus. Der Erscheinungstermin war der 29. September.

Öffentliche Buchvorstellung am heutigen Samstag
Ab 19h hält Horst-Ulrich Osmann einen Vortrag über das Buch „Kirch im Wandel der Zeit“ im Pfarrzentrums St. Johannes d. T. (Kreuzstr. 34). Der Abend beginnt mit einem Grünkohl-Essen um 18.30h.

Zum Buch: 305 Seiten im Kunststoff-Einband, ISBN: 978-3-7395-1510-6, Verkaufspreis: 29€.

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