„Die Bücherei von heute hat nichts mehr mit der Bücherei gemein, die ich als Kind besucht habe“, stellt Sabine Börner, Vorsitzende des Fördervereins der Stadtbücherei fest.
In der Tat. Man kann zwar immer noch Bücher ausleihen, aber das Spektrum ist viel breiter geworden. Digitale Medien, Zugang zum Internet, Treffpunkt für Jung und Alt, Spiel und Zeitungen aber auch Dinge des Alltags kann man ausleihen bzw. nutzen. Im Standort der Bücherei in Erkrath steht mit dem Makerspace ein Raum zur Verfügung, wo man z.B. mit den büchereieigenen Geräten plotten oder nähen kann. Lesungen und andere Veranstaltungen innerhalb der Bücherei runden das Bild ab.
Freiwillige Lesepatinen und Lesepaten begleiten Menschen jeden Alters, um mit ihnen gemeinsam zu lesen. Seit neuestem besuchen sie auf Anfrage auch Menschen, die den Weg in die Bücherei nicht mehr schaffen und damit Gefahr laufen zu vereinsamen. Auch hier kann der Förderverein mit Medienspenden unterstützen. Jeden Monat werden Wünsche erfüllt. Dazu kann man sich an die Mitarbeiterinnen der Bücherei wenden und einen Wunsch äußern, der meistens – vielleicht nicht sofort – erfüllt wird.
Wer bedürftig ist und sich den Beitrag für den Büchereiausweis nicht leisten kann, für den übernimmt der Förderverein den ermäßigten Beitrag. „Bei der Ausgabe von Leseausweisen verspüren wir oft eine große Dankbarkeit, wenn dieses Angebot genutzt werden kann.“, weiß Büchereileiterin Anne Heimansberg-Schmidt zu berichten: „Manche Menschen haben schon im Vorfeld von der Ermäßigungsmöglichkeit erfahren, und sind dann nochmal spürbar erleichtert, dass der Förderverein diesen ermäßigten Beitrag übernimmt.“ – Kinderausweise bis 18 Jahre sind aus Gründen der Lesemotivation und -Förderung übrigens ohnehin entgeltfrei.
Jeden 1. Samstag im Monat trifft sich eine Gruppe junger Menschen um gemeinsam das Kartenspiel Magic: The Gathering zu spielen. Jeden Donnerstag nutzt die Gruppe „Runter vom Sofa“ die Räumlichkeiten der Bücherei um gemeinsam Bücher zu besprechen, Gesellschaftsspiele zu spielen oder das Gedächtnis zu trainieren. Beide Runden haben ihre Stammkundschaft sind aber selbstverständlich für weitere Mitglieder offen und laden die Erkratherinnen und Erkrather ein, an den Treffen teilzunehmen. Der Eintritt ist, wie so oft in der Bücherei, kostenlos, da das Angebot von Freiwilligen in Eigenregie gestaltet wird. Auch die Lesungen, die der Förderverein anbietet, sind in der Regel kostenfrei, wobei Spenden sehr willkommen sind.
Der Förderverein unterstützt aber nicht nur mit medienbezogenen Angeboten und Spenden, sondern verschönert auch die Büchereiräume. Durch die Gestaltung des Lesebalkons z.B. mit Pflanzen, durch die Anschaffung gemütlicher Möbel oder Spiele wird der Aufenthalt in der Bücherei komfortabel und vielfältig, wird die Bücherei sozusagen zum Wohnzimmer. Die nötigen finanziellen Mittel bekommt der Förderverein durch die Mitgliedsbeiträge aber auch durch einzelne oder langjährige Unterstützerinnen und Unterstützer. Ohne diese Unterstützung ginge vieles nicht. erkrath initial ist z.B. ein langjähriger Begleiter und großzügiger Spender. erkrath initial steht seit 20 Jahren für bürgerschaftliches Engagement in den Bereichen Bildung & Soziales, Kultur und Stadtentwicklung und ist Träger des weit über die Grenzen der Region bekannten ausgezeichneten Schülerlabors Neanderlab. Die Schülerinnen und Schüler aus Erkrath haben durch erkrath initial nicht nur Vorteile durch das Neanderlab, sondern auch z.B. im Rahmen des Sommerleseclubs (SLC). Zahlreiche attraktive Bücher können so dank des Sponserings für den SLC beschafft werden.
Die Bestseller für Erwachsene in der Bücherei sind aktuell mit Lesezeichen von erkrath initial ausgestattet. Wer auf den QR Code geht, wird sofort auf die Homepage von erkrath initial weitergeleitet und kann sich genauer über den Verein informieren. Sabine Börner weiß, warum sie sich als Vorsitzende engagiert: „Büchereien sind einer der wichtigsten Orte in der Stadt. Wer Bildung ernst nimmt, darf nicht an Büchereien sparen. Deswegen bin ich allen Spenderinnen und Spendern dankbar, die regelmäßig aushelfen, wenn Projekte anders nicht finanziert werden können.“ Gerne holt sich die Büchereiliebhaberein übrigens auch in anderen Städten Inspirationen: es ist spannend zu sehen, wohin sich die Büchereienlandschaft weiter entwickelt. „Ich lege allen Erkratherinnen und Erkrathern ans Herz, im Urlaub Büchereien in anderen Städten zu besuchen und sich ein eigenes Bild von der Vielfältigkeit zu machen. Nebenbei kann man einfach mal zu Ruhe kommen, mit den Kindern spielen oder Ihnen Bücher vorlesen, im Internet surfen oder Zeitung lesen.“
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