Wochen gegen Rassismus: Autorin liest aus „Yallah, Deutschland“

Caritasverband für den Kreis Mettmann e. V.

Souad Lamroubal. Foto: © Uwe Schmitz

Hilden | Im Vorfeld der Internationalen Wochen gegen den Rassismus 2024 laden verschiedene Kooperationspartner am Donnerstag, 7. März, 19:30 Uhr, ein in die Stadtbibliothek Hilden, Nové-Město- Platz 3, zu einer Lesung der Autorin Souad Lamroubal.

Sie liest aus ihrem Buch „Yallah Deutschland. Wir müssen reden“, anschließend ist eine Podiumsdiskussion zum Thema struktureller und institutioneller Rassismus vorgesehen. Die Moderation des Abends übernimmt die Journalistin Tina Adomako.

Ausrichter des Abends sind der Integrationsbeauftragte der Stadt Hilden in Kooperation mit der Kampagne vielfalt. viel wert. im Fachdienst für Integration und Migration des Caritasverbands für den Kreis Mettmann, die katholische Kirchengemeinde St. Jacobus Hilden und die Aktion Neue Nachbarn im Erzbistum Köln. Das Kreisintegrationszentrum fördert den Abend finanziell.

Das 2022 erschienene Buch „Yallah Deutschland. Wir müssen reden – Aus dem Leben einer deutsch- marokkanischen Beamtin“ ist eine herausfordernde Einladung zum Gespräch mit einem Deutschland, das in den 1970er Jahren Souad Lamroubals Vater in Nordafrika als Arbeitskraft anwarb. Die Autorin, geboren und aufgewachsen in Deutschland, studierte Public Management und entschied sich für die Verwaltungslaufbahn. Heute arbeitet sie als Integrationsbeamtin in einer Ausländerbehörde. Sie kennt demnach beide Seiten seit ihrer Kindheit bestens: die Lage der Ankommenden und die Forderungen deutscher Behörden. Aus dieser Perspektive kann sie ungeklärte Widersprüche im Umgang miteinander aufdecken und die Frage beantworten, wann Integration wirklich gelungen ist.

Lamroubal deckt in dem Buch ungeklärte Widersprüche bei ihren deutschen Landsleuten auf, beim Umgang mit Migrant*innen und dem Umgang der Migrant*innen mit Deutschland. Dabei erzählt sie mal mit beinhartem, mal mit zärtlichem Humor ihre marokkanische Familiengeschichte und die ihrer früh verstorbenen Mutter, die zwar nicht lesen und schreiben konnte, aber dennoch ein großes Vorbild für sie war.

Nach der Lesung moderiert Tina Adomako ein Podiumsgespräch mit Souad Lamroubal und weiteren Personen aus Hilden und dem Kreis Mettmann, die aus eigener und fachlicher Sicht den strukturellen und institutionellen Rassismus in Deutschland beleuchten werden: Was ist das überhaupt? Und warum gibt es Rassismus in einem Land, dessen Einwohner*innen so gerne andere Kulturen bereisen und das dringend auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen ist?

Der Eintritt ist frei.

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