„Wir sind einfach nur sprachlos!“

von Niklas Gründker

Das erste Maifest in Unterbach war ein voller Erfolg. Foto: Gabi Gründker

Dieses Resümee zieht Günter Rothe, erster Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Brauchtums in Unterbach e.V., schon mittags beim ersten Maifest.

Innerhalb von wenigen Wochen hatte der Verein mit Hilfe von Unterstützern aus den eigenen Reihen, aber auch von Vereinen aus der Umgebung ein Komplettprogramm für Kinder und Erwachsene auf die Beine gestellt: eine sechs Meter hohe Hüpfburg, auf der sich die Kinder drängten, Bogenschießen für die etwas Größeren oder auch Lasergewehrschießen von der St. Hubertus Schützenbruderschaft 1870 e.V. aus Unterbach.

Die DLRG Ortsgruppe Erkrath e.V. und die Feuerwehr aus Erkrath waren vor Ort, boten Angebote für die Kinder an und stellten ihre Ausrüstung zur Schau, so auch der Karnevalsverein aus Unterbach. Dieser präsentierte ein Ornat sowie den Elferratswagen. Wer sich traute, durfte zudem mit dem Salus Ingenieur Büro eine Feuerlöschübung machen und selbst einmal einen Brand bekämpfen. Auch Pokale gab es zu gewinnen: Beim SCU 1920 konnten durch Dosenwerfen oder -schießen verschiedene Pokale gewonnen werden. Der TV05 Unterbach hatte einen Stand aufgebaut, stellte sein Angebot vor und beantwortete Fragen Interessierter.

Im Zentrum des Festes stand zudem das Schmücken und Aufstellen eines Maibaums, wie es am ersten Mai Tradition ist. Die Meter hohe Birke wurde bis um 14 Uhr geschmückt und türmte dann über den Gästen, die bei bestem Wetter zahlreich erschienen waren. Ab 11 Uhr war die Schützenwiese zwischen Unterfeldhaus und Unterbach mehr als gut besucht.

Gegen Wertmarken konnten Smashed Burger, Würstchen, Pommes oder Getränke gekauft werden. Kuchen wurde gegen eine Spende angeboten. Neben den üblichen Softgetränken und Bier vom Fass gab es auch eine Maibowle.

„Wir sind überwältigt von diesem riesigen Andrang!“, erzählt Sebastian Emde, während er an der Kasse Wertmarken verkauft. „Das Wetter lädt natürlich auch zum Feiern ein, aber wir hätten vorab niemals mit einem solchen Andrang gerechnet!“. Die Besuchenden des Festes feierten ausgelassen und die Stimmung war genau wie das Wetter: fantastisch.

Schon früh am Morgen waren Helfer aktiv

Bereits um 8 Uhr morgens waren die fleißigen Helfer des Vereins auf der Schützenwiese aktiv und bereiteten alles vor, sodass es um 11 Uhr losgehen konnte. Direkt zu Beginn strömten Familien aus Unterbach und Umgebung auf das Gelände. Kinder rutschten ein, zwei oder 20 Mal auf der großen Hüpfburg oder fuhren ein, zwei oder 20 Mal auf dem Kinderkarussell, das der Bürger- und Heimatverein e.V. aus Unterbach organisiert hatte. Alle Attraktionen wurden für die Gäste kostenlos angeboten!

Wer wollte, durfte auch mit einem Gewehr der Schützen schießen: mit Lasern, sodass die Treffer auf einem Laptop angezeigt wurden. Direkt neben dem Lasergewehrschießen war die Bogenschule aus Düsseldorf vertreten: Hier konnten Tiere oder eine Möhre gejagt oder auf ein Ziel geschossen werden. Auch die RC Freunde aus Alt Erkrath hatten etwas für die Familien mitgebracht: eine Modellrennbahn lud zum Fahren ein und auch auf einem ungenutzten Teil der Wiese flitzten kleine Modellautos herum.

Mittig auf der Wiese hatte zudem der Verein zur Förderung des Brauchtums in Unterbach e.V. sein Zelt zum Basteln aufgeschlagen. Kinder konnten hier aus Kreppband Schmuck für den Maibaum basteln und am Ring oder an der Birke selbst befestigen. Um 14 Uhr war es dann soweit. Der Maibaum wurde von den Helfenden des Vereins angehoben und zu einem großen Fundament gebracht. Gemeinsam wurde der Baum – wie es Tradition ist – mit Holzbalken immer ein Stück höher geschoben, bis er fest im Fundament stand. Eine Menschentraube hatte sich gebildet, um das Schauspiel zu beobachten.

An Stehtischen und in einem bestuhlten Zelt standen und saßen Familien und unterhielten sich, aßen und tranken etwas, während die Kinder auf der Wiese hin und her flitzten. Der strahlende Sonnenschein wurde nur einmal kurz durch einen Schauer abgelöst, welcher auch schnell wieder vorüber zog. Bis 18 Uhr dauerte das Fest an. Insbesondere allen Helfenden sind Roman Scholl, Sebastian Emde und Günter Rothe dankbar: „Ihr habt es wieder gerockt!“ bedanken sie sich bei allen Helfenden.

Ein solches Fest ist immer mit sehr viel Aufwand verbunden, den die Gäste gar nicht mitbekommen. Ob es der Auf- und Abbau sind, die Besetzung des Grills und der sonstigen Stände oder die Aufsichten an zum Beispiel der Hüpfburg. Auch das Backen von Kuchen oder das Rühren der Werbetrommel, all das sind Aufgaben, die der Verein in kürzester Zeit zwischen Aschermittwoch und dem ersten Mai stemmen musste. Viele Mitglieder des Vereins zur Förderung des Brauchtums in Unterbach e.V. sind auch Mitglieder im Karnevalsausschuß Unterbach 1957 e.V.. Daher konnte erst nach dem Ende der Karnevalssession an Aschermittwoch mit der Organisation begonnen werden. Am Ende sind sich Gäste und Veranstalter einig: Dieses Fest soll im nächsten Jahr wiederholt werden. Und wie es so schön im Karneval heißt: ab dem dritten Jahr ist so eine neue Tradition geschaffen.

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