Wimmersberg: Anwohner stellt seine Pläne vor

Thomas Hahn und Michael Laferi stehen gemeinsam für eine "schonende" Bebauung des Wimmersbergs ein Foto: Tanja Bamme

Thomas Hahn wohnt am Wimmersberg. Genau gegenüber der Fläche, die in Zukunft von dem Investor Catella zu einem modernen Wohngebiet umgebaut werden soll.

Sorgen um seine Nachbarschaft macht sich der Erkrather viele. „Ich denke beispielsweise an die Mobilität. Schon jetzt ist es schwer, morgens zur Arbeit zu kommen. Meine Frau nutzt die Bahn und hat oft mit überfüllten Wagons zu kämpfen. Wie wird es erst werden, wenn hier hunderte neue Wohnungen entstehen?” fragt sich der Lehrer eines Neusser Gymnasiums, der sich zudem Gedanken um die Ökologie des Areals macht. Im Hintergrund unterstützt Thomas Hahn die Pläne seines direkten Nachbarn Michael Laferi schon länger, beobachtete den Entwicklungsprozess um das Neubauvorhaben des Investors genau.

“Eine grüne Mitte brauchen wir nicht”

Und so ist Thomas Hahn auch an der Seite seines Mitstreiters, als dieser vor wenigen Wochen bei der Verwaltung um Redezeit im bevorstehenden Planungsausschuss bittet. Gleich 33 Unterschriften hat Laferi für sein Vorhaben, einen ganz eigenen Bebauungsplan vorzustellen, sammeln können. „Ich erbitte mir genügend Redezeit, um meine Pläne ausreichend darzulegen. Über Laferis Pläne haben wir bereits schon einmal berichtet (hier nachzulesen). Zur Erinnerung: Der Anwohner plant kleinere, nachbarschaftliche Bereiche, möchte Topografie und Baumbestand in sein Vorhaben einbinden. „Wir brauchen keine grüne Mitte, dafür haben wir den nahgelegenen Bavierpark“, zerreißt Michael Laferi, der selbst Stadtplaner war, das Vorhaben des Investors. Überhaupt ist der Planungsprozess für den Fachmann nicht nachvollziehbar. „Ich vermisse eine vernünftige Gestaltung“, argumentiert der Anwohner die Gründe, seinen ganz eigenen Plan vorzustellen.

Sondersitzung “Wimmersberg” am 23. Juni

In einer Sondersitzung zum Thema Wimmersberg am 23. Juni soll Michael Laferi das Wort erhalten und hofft auf „ausgiebige“ Redezeit. „Zunächst wurden mir für den Ausschuss in der kommenden Woche 10-15 Minuten zugesichert. Damit komme ich nicht hin“, ist sich dieser sicher. „Ich muss anschaulich erklären, was ich vorhabe.“ Einen ersten Vorstoß hat Michael Laferi bereits im März dieses Jahres versucht, als er in der vergangenen Sitzung des Planungsausschusses die Einwohnerfragestunde zur Vorstellung seines Vorhabens nutzen wollte. BmU und Grüne setzten sich für eine „kurze“ Präsentation ein. “Nur dadurch habe ich überhaupt reden dürfen”, erinnert sich der Erkrather. In Zukunft hofft Michael Laferi, noch mehr Politiker von seinen Ideen überzeugen zu können. „Letztlich wollen wir doch alle das Gleiche. Eine Bebauung, die vernünftig geplant wird und sich letztlich gut in die Umgebung einfügt“, so der Initiator.

3 Kommentare

  1. Respekt, was Herr Laferi da Entwickelt hat. Und auch ohne grüne Brille wird man bei längerem analysieren feststellen, daß er recht hat. Ein “Sandheide”2.0, wie es die “Neue Heimat” in den 70’ern in Hochdahl verschuldet hat, braucht Erkrath nicht noch einmal.

  2. Ist die Sondersitzung öffentlich? Würde mich sehr interessieren da auch wie Am Wimmersberg wohnen und keine Lust auf eine unanschauliche Bebauung haben.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*