Wiedereinweihung des Pfarrzentrum St. Johannes

von Susann Krüll

Pfarrer Günter Ernst bei der Wiedereinweihung des Pfarrzentrums. Foto: SK

Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde am vergangenen Samstag das Pfarrzentrum an der Kreuzstraße wieder eingeweiht, nachdem die Gemeinde St. Johannes der Täufer seit 2015 auf die Räume hatte verzichten müssen.

Nun erstrahlen die Wände in einem hellen Blaugrün, ein energiesparendes Lichtkonzept sorgt für Helligkeit und Akzentuierung, z. B. an den Säulen im Versammlungssaal im ersten Stock (er hat seinen Steinboden und die Holzdecke behalten), neue Böden wurden verlegt sowie zwei neuen Küchenzeilen eingebaut. Auch das Weltladenlokal der ‘Haiti Hilfe Erkrath’ ist mit seinem Sortiment fair gehandelter Waren wieder zurück am alten Standort. Nur die Bepflanzung konnte aufgrund des heißen Wetters in den vergangenen Wochen noch nicht fertigstellt werden. Mit einer Rampe ist der barrierefreie Zugang zum Gebäude gewährleistet.

Viele Protagonisten machten den Neuanfang möglich

Erst beim dritten Anlauf sagte das Erzbistum Köln zu, sich mit 800 Tsd. Euro an der Gesamtbausumme von rund einer Million zu beteiligen. Für die Inneneinrichtung brachte die Gemeinde selbst die benötigten 100 Tsd. Euro auf. Die restliche Summe wird zurzeit noch durch eine Fundraising-Kampagne zusammengebracht. Die Idee dazu hatte Gemeindemitglied Michael Stephan, der bereits die Gemeinde-eigene Stiftung gründete, die als Großspender 15.600 Euro einbrachte. „Wir haben bisher mehr als 68 Tsd. Euro durch Spenden der Gemeindemitglieder erhalten. Das ist ein fantastisches Ergebnis“, so Stephan am Samstagnachmittag. Er wies daraufhin, dass er hoffe, die letzten rund 30 Tsd. Euro auch noch mithilfe vieler großer und kleiner Zuwendungen zusammen zu bekommen. „Die Spendenboxen stehen noch ein wenig in der Kirche“, so seine charmante Aufforderung in Richtung Gemeinde.

Michael Stephan, Initiator des Fundraisings, bei der Danksagung, mit Blumenstrauß
im Hintergrund Architektin Sabine Sonntag. Foto: Susann Krüll

Im Anschluss an den Gottesdienst, den Pfarrer Günter Ernst, unterstützt von Diakon  Martin Groß, hielt, wurde das Gebäude erneut gesegnet. In den Segen bezog Ernst nicht nur “die Steine“, sondern auch „die lebenden Menschen“ ein, wie er sagte.

Hubert Martina,
Kirchenbaumeister u.
Kirchenvorstand mit
seinen Dankeschön-
Geschenken. Foto: SK

Einigen von ihnen sprachen Seelsorge-Team und Gemeinde im Anschluss mit Blumensträußen ihren Dank dafür aus, dass das Pfarrzentrum wieder mit Leben  gefüllt werden kann. Zuerst wurde Michael Stephan nach vorne gerufen, gefolgt von Architektin Sabine Sommer, deren Planung und Ausführung bei allen Besuchern Gefallen gefunden hatte. „Sie haben ein Schmuckstück zum Wohlfühlen und der Begegnung geschaffen“, so Ernst, bevor er der Architektin den Blumenstrauß überreichte, stellvertretend auch für die beteiligten Handwerker. Als er Hubert Martina, den Kirchbaumeister im Kirchenvorstand, nach vorne bat, brandete tosendender Applaus auf. Zu den Blumen gab es für Martina, der unzählige Stunden ehrenamtlich daran mitgewirkt hatte, dass alle Gewerke ihre Arbeit zur Zufriedenheit und vor allem im Zeitrahmen ausführten, von den Kollegen des Kirchenvorstands auch noch ein Paket mit Büchern und Schokolade.

Zuletzt überreichte Pfarrer Ernst noch Blumen an Elisabeth Meier mit den Worten: „Ohne Deine Hartnäckigkeit, immer wieder in Köln nachzuhaken, wäre das hier nichts geworden.“

Feier mit Schnittchen und vielen Gesprächen

Nachdem es noch ein vierstimmiges Kanon-Ständchen für Geburtstagskind Angelika Weber gegeben hatte, begann der gemütliche Teil des Abends. Im Gespräch mit Michael Stephan erfuhr unsere Redaktion vom Initiator des Fundraisings, dass die ganze Aktion ohne die Hilfe des Teams aus dem Pfarrbüro nicht möglich gewesen wäre. „Die Damen haben die Briefe an alle Gemeindemitglieder ausgedruckt, und damit wir das Porto sparen konnten, den Austrägern des Gemeindebriefes mitgegeben. Auch diesen gilt mein Dank“, so Stephan, der noch einmal betonte, warum er sich so eingesetzt hat. „Eine Gemeinde braucht eine Versammlungsstätte.“

Viele Gemeindemitglieder bedankten sich auch bei der Architektin und bestätigten, wie gut ihnen das Ergebnis der Renovierung gefallen würde. Sabine Sommer, die mit ihrem Mann und den Kindern gekommen war, „ohne die es zuhause nicht ginge, weil sie mir den Rücken freihalten, um meiner Arbeit nachzugehen“, freute sich sichtlich. „Ich hatte, wie die Gemeinde auch, schon nicht mehr damit gerechnet, als plötzlich, nach zwei Ablehnungen, doch noch die Baugenehmigung kam“, erzählte sie. „Eine Sache ärgert mich allerdings, dass Köln dem Plan, den zweiten Rettungsweg anstatt als Treppenanlage als Rampe ausführen zu dürfen, nicht zugestimmt hat, obwohl er allen Beteiligten besser gefallen hätte. Mit der Lösung wäre das Barriere-freie Erreichen des Saales in der ersten Etage möglich gewesen. Ich hatte geplant, sie gegenüber auf dem Gelände hinter der Kirche beginnen zu lassen und hier oben in den Saal hineinzuführen“, berichtete sie. Dann wäre man nicht mehr auf den, überarbeiteten Aufzug, in dem immer nur eine bewegungseingeschränkte Person gleichzeitig in den ersten Stock fahren kann, angewiesen gewesen.

Die Gemeindemitglieder feierten die Wiedereinweihung noch länger mit “Schnittchen und dem einen oder anderen Kaltgetränk“, wie Pfarrer Ernst sie aufgefordert hatte.

Belegungspläne für Gruppen und – auch externe – Vermietung der Räume im Pfarrzentrum St. Johannes über Stephanire Perkuhn, mobil: (01 70) 59 32 337, E-Mail: sperkuhn@kk-u.de

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