Wenn Frau Bürgermeister vorm Richtfest die Bauabnahme macht …

von Ria Garcia

Richtfest im Sandheidchen. Foto: Ria Garcia

Es sollte das erste von hoffentlich vielen weiteren Leuchtturmprojekten des Wirtschaftskreises werden. In der Sandheide hat die kleine Stadt ‚Sandheidchen‘ auf jeden Fall schon einmal Kinderaugen zum Leuchten gebracht.

Nach einer ganzen Woche ‚Bautätigkeit‘ war am 12. Juli 2024 Richtfest im Sandheidchen. Die frisch gewählte Bürgermeisterin Diala hatte an diesem Vormittag alle Hände voll zu tun. Musste sie doch die ordnungsgemäße Fertigstellung der Gebäude kontrollieren, zwischendurch Streit schlichten, alles für den hohen Besuch, der erwartet wurde, vorbereiten und das alles auch noch bei einem Wolkenbruch, der das ganze Gelände aufgeweicht hatte. Wie im richtigen Leben.

Um 14 Uhr hatte sich die Stadtgesellschaft versammelt. Bevor es dann zu den Ansprachen ging, half Bürgermeisterin Diala auch noch schnell Marei Schmitz (Vorsitzende des Vereins füreinander) und anderen beim Waffeln backen. Sie genießt ihren Job. Schließlich dauert er nur einen Tag. Am darauf folgenden Montag wird ein neuer Bürgermeister gewählt. „Wir wählen jeden Tag einen neuen Bürgermeister“, verrät Diala. Zu den Gästen beim Richtfest gehörte Marc Göckeritz, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Erkrath. „Ihr habt jetzt so viel Erfahrung, dann könnt Ihr ja demnächst die Stadt bei Planungsaufgaben unterstützen“, lässt er die Kids im Sandheidchen wissen.

Wirtschaftskreis: Leuchtturmprojekte statt Aktionstag

Ohne des Wirtschaftskreis hätte es das Mosaik Sommercamp des Vereins füreinander e.V. für Kinder in der Sandheide wohl nicht gegeben. Der hatte sich nämlich nach dem Ende des Aktionstags entschlossen alternativ künftig einmal jährlich ein Leuchtturmprojekt durchzuführen und in diesem Jahr war es das ‚Sandheidchen‘. Alexander Winkels, Projektleiter des Wirtschaftskreises war zum Richtfest vor Ort. In der ersten Woche des zweiwöchigen Sommercamps stand die ‚Bautätigkeit‘ im Vordergrund, bei der Unternehmen aus dem Wirtschaftskreis, Feuerwehr und Stadt fleißig mit anpackten. Außerdem gab es für die teilnehmenden Kids jeden Tag ein Mittagessen. „Das kam von Hopmanns, vom Blauen Schaf, von Rewe Stockhausen und vom Restaurant Auszeit“, erzählte uns Alexander Winkels. Farben fürs Sandheidchen hatte Malermeister Axel Nölling spendiert und Material, wie Sägen, Hammer, Nägel kamen von der Design Ambulanz.

„Die Feuerwehr hat die ganze erste Woche hier vor Ort mit den Kindern die Buden gebaut“, berichtete er von der ersten Woche, in der auch je zwei Mitarbeiter aus vier Firmen zum helfen freigestellt wurden. „Auch der Wirtschaftsförderer der Stadt Vincent Endereß und die Citymanagerin Katharina Salzburg haben einen Tag geholfen.“ Auch der Beigeordnete Michael Pfleging legte Hand an. Zwei Pfadfinder der Royal Rangers seien darüber hinaus über die kompletten zwei täglich vor Ort. Der Wirtschaftskreis habe darüber hinaus auch finanziell unterstützt, damit alles klappt. Der Verein füreinander durfte einkaufen, was benötigt wurde und der Wirtschaftskreis hat erstattet und aufgerundet, so Winkels.

Zum Richtfest hatte Winkels Geschenke für die kleinen Bürger des Sandheidchens mitgebracht. Ein leuchtendes Herz, dessen LED mit Solar aufgeladen wird und das darüber hinaus auch einen Anschluss hat, an dem man das Handy aufladen kann. Die hat die Stiftung ‚Tools for Life‚ spendiert, berichtet er. Die Leuchtherzen erfüllen in der Arbeit der Stiftung eigentlich eine andere Aufgabe: Sie werden in Schwarzafrika verteilt, wo die Menschen keinen Strom haben und mit den Herzen beispielsweise ihr Handy aufladen können.

Nach einer Woche mit reger Bautätigkeit stand für die zweite Woche dann vor allem das Stadtleben auf dem Programm. Schließlich gab es allerhand zu kaufen und verkaufen, dafür gab es eigene Kreditkarten und auch der Beauty Salon wartete auf Besucherinnen. Und damit im Falle eines Brandes schnell gelöscht werden kann, musste natürlich auch die Feuerwehr besetzt sein.

Das erste Leuchtturmprojekt des Wirtschaftskreises darf man sicher als Erfolg betrachten. Das weckt Neugierde auf das Projekt fürs kommende Jahr.

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