
In dieser Woche konnte sich der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst des Franziskus Hospiz über eine Spende von 1.500 Euro freuen, die auf dem Blotschenmarkt gesammelt werden konnte.
Der Blotschenmarkt rund um St. Lambertus in Mettmann ist weit über die Grenzen der Stadt bekannt und dort wartet in jedem Jahr auch auf die Kinder eine ganz besondere Hütte. Die des Weihnachtsmann, der sich jeden Nachmittag die Wünsche der Kinder anhört. Dafür stehen sie, geduldig wie selten, in langer Schlange an. „Die Eltern haben immer gefragt, was das kostet und wir haben ihnen erklärt, dass das kostenlos ist, sie aber gerne für einen guten Zweck spenden können“, berichtet Udo Tremel, der bereits seit 26 Jahren fest zum ‚Blotschenmarkt-Team‘ gehört. Der Elektriker ist der Mann, der dafür sorgt, dass bei der offiziellen Eröffnung die Lichter angehen können und ist auch darüber hinaus mit in die Organisation involviert. „Ich hab den Blotschenmarkt auch noch auf dem Jubiläumsplatz erlebt“, plaudert er aus der Vergangenheit.
Die historische Oberstadt und St. Lambertus haben dem Blotschenmarkt später erst diese besondere Atmosphäre verliehen, die viele schätzen. In diesem Umfeld steht auch die Hütte des Weihnachtsmanns und dass das in jedem Jahr so ist, dafür engagiert sich Gudrun Schmittat, die nicht nur Engel und den Weihnachtsmann ‚engagiert‘, dafür sorgt, dass auch das Christkind mal vorbeischaut, sondern auch noch mit der Spendendose vor der Hütte bereitssteht und mit Eltern und Kindern über den Spendenzweck redet. „Ihr gebt etwas für die Kinder“, erklärt sie dann geduldig und kindgerecht, vor allem, seit die Spenden an den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst gehen. Wenn sie davon erzählt, leuchten ihre Augen. Die Spende tätigen die Kinder selbst, auch wenn das Geld von den Eltern kommt und die Kinder interessieren sich auch dafür, wem sie damit helfen.
„Uns ist wichtig, dass die Spenden direkt bei Kindern ankommen“, sagt Udo Tremel. Auch in der Vergangenheit profitierten Kinder. Einmal konnte für einen schwerkranken Jungen eine Delefin-Therapie ermöglicht werden. Bevor Datenschutz und Bürokratiehindernisse die direkte Unterstützung bedürftiger Kinder unmöglich machten, gab es auch eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt und so manches Kind freute sich über neue warme Winterkleidung. Bevor es die Weihnachtsmann-Hütte gab, sind engagierte Helfer, zu denen auch die inzwischen verstorbene Hedi Scholz gehörte, mit der Sammelbüchse über den Blotschenmarkt gelaufen, erinnert sich Tremel. Die Weihnachtsmann-Hütte gibt es seit ca. 17 Jahren. Ins Leben gerufen hatte sie Angelika Lorenz und inzwischen ist sie längst Tradition.
Gehen die geäußerten Wünsche in Erfüllung?
Für die Wunscherfüllung sind dann meist die Eltern zuständig, aber die Verantwortung des Weihnachtsmannes liegt darin auch einmal zu vermitteln, dass ein Wunsch unerfüllbar ist. „Einmal hat sich die Schwester eines schwerkranken Jungen gewünscht, dass dieser gesund wird“, erinnert sich Gudrun Schmittat an einen ganz ’sensiblen‘ Moment. Der Weihnachtsmann hat es also nicht immer leicht.
Für den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst gehen indes ein paar Wünsche in Erfüllung. Mit der Gesamtspende von 1.500 Euro, von denen 617 Euro von den Kindern, 400 Euro vom EFG Maashofer kommen und der Rest von der Werbegemeinschaft Mettmann Impulse aufgerundet wurde, lässt sich ein wenig mehr für die erkrankten Kinder und deren Familien tun. „Unseren Weihnachtsbrunch können wir nur durch Spenden ermöglichen“, erzählt Anke Kaufmann vom Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst von einem Event für die Familien. „Wer lädt diese Familien ein?“, macht sie mit einer Frage deutlich, dass sich Eltern und Geschwister samt des erkrankten Kindes in einer besonderen Situation befinden, in der der Austausch mit anderen Betroffenen gut tut.
Ein nicht unwichtiger Teil der Arbeit des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes ist auch die Trauerarbeit, die durch Spenden finanziert wird. „Wir sind auch für Abschied nehmende Kinder da, die einen Elternteil, ein Geschwisterkind oder vielleicht auch einen Freund oder eine Freundin verloren haben“, berichtet Anke Kaufmann aus dem Arbeitsalltag. Ihre Berichte aus der Arbeit des Dienstes machen deutlich, dass die Spende gut aufgehoben ist.
Wer den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst des Franziskus Hospiz oder das Hospiz mit einer Spende unterstützen möchte, findet die Spendenkonten auf der Homepage des Franziskus Hospiz. Wer speziell den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst unterstützen möchte, sollte das im Verwendungszweck für die Spende angeben.
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