“Weil ich Menschen helfen möchte!”

Patrick Vittinghoff ist der "Neue" beim DRK Erkrath/ Foto: TB

Seitdem Patrick Vittinghoff in der Jugend seinen Zivildienst bei der Berufsfeuerwehr im Ruhrgebiet absolviert hat, ließ ihn der Gedanke, Mitglied bei einer Hilfsorganisation zu sein, nicht mehr los.

In den Sozialen Medien ist er schließlich auf einen Artikel über den Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes in Erkrath gestolpert und war sofort angetan. „Sorge hatte ich nur, dass ich einem solchen Ehrenamt neben Beruf und Familie auch gerecht werde“, erinnert sich der 38-Jährige an sein anfängliches Zögern. Mittlerweile ist das erste Kennenlerngespräch bereits zwei Monate her und Patrick Vittinghoff seitdem Anwärter beim DRK Erkrath. Für ein halbes Jahr darf der Wahl-Erkrather, der 2005 in die Neandertalstadt zog, in sämtliche Bereiche hineinschnuppern und die Aufgabenvielfalt innerhalb der Vereinsreihen kennenlernen.

Praktikum im Hitzesommer

Seine Intention, sich in der Freizeit bei den DRK zu engagieren, ist schnell erklärt: „Weil ich anderen Menschen helfen möchte“, gibt er wieder. Und so schreckt ihn auch ein Praktikumstag beim Rettungstransport nicht ab, obwohl das Thermometer warme 36 Grad anzeigt. Alle 14 Tage unterstützt das DRK die örtliche Feuerwehr bei den Fahrten und bekommt dafür eine jährliche Aufwandspauschale von der Stadt. Geld, das dringend für Schulungen, Miete und Ausstattungen des Vereins benötigt werden. Denn die zahlreichen Unkosten zahlt der Verein selbst und die sind nicht gering. Allein über 2000 Euro kostet allein die Miete der Unterkunft in Unterfeldhaus, ein Dienstkleidungs-Set bestehend aus Hose, Jacke, Short, Schuhe und Helm kostet rund 1000 Euro.

“Durchhalten und dranbleiben”

Eva Mulder/ Foto: TB

Spenden sind daher unabdingbar. Aber auch die Altkleidersammlung, die vom DRK initiiert wird, speist das Vereinskonto. Die gesammelten Kleidungsstücke werden weiterverkauft. Um diesen Ablauf personell zu gewährleisten, sind Ehrenamtler im Einsatz, wie Eva Mulder. Seit mittlerweile 55 Jahren ist sie fest im DRK-Team integriert. „Mich zu engagieren und damit anderen Menschen zu helfen, ist für mich selbstverständlich“, so die Seniorin, die auch in der Kirchengemeinde aktiv ist. Über den Zuwachs in den Teamreihen freut sich die langjährige Ehrenamtlerin ganz besonders und einen Tipp gibt es für den „Neuling“ noch obendrauf. „Durchhalten und dranbleiben. Außerdem muss man den Menschen zuhören können, denn auch dafür sind wir da“, versichert Eva Mulder.

Für Patrick Vittinghoff stellt das kein Problem dar, denn er wurde bereits gut aufgenommen und freut sich auf seine Ehrenamtszukunft. „Das Miteinander wird hier wirklich groß geschrieben“, ist sich der Familienvater sicher. Eigentlich findet einmal wöchentlich- stets dienstags- ein Teamabend statt. In der Corona-Zeit musste von dieser beliebten Tradition vorerst Abstand genommen werden. Dafür sind die ehrenamtlichen Mitglieder im Einsatz, wenn angeordnete Corona-Test durchgeführt werden. Beim Aufbau der Fieberzentren, aber auch bei der Testkontrolle der Tönnies-Mitarbeiter waren die Erkrather im Einsatz. Und so stellt das DRK eine wichtige Säule für die Hilfsversorgung der Menschen in Erkrath, dem Kreis und dem weiteren Umland dar.

Wissenswertes: Aktuell hat das DRK Erkrath rund 30 aktive Mitglieder. Die Mitgliedschaft ist kostenfrei. Für Spenden ist der Ortsverein daher jederzeit dankbar. (IBAN DE54 3015 0200 0003 4037 55/ DRK Ortsverein Erkrath e.V.). Für den Materialtransport ist der Verein zudem auf der Suche nach einer Transporter-Spende.

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