Seit 12 Jahren gehört das Weihnachtsdorf am Toni-Turek-Stadion zu den festen Terminen in der Vorweihnachtszeit. Für dieses Jahr wurde es abgesagt. Die Hintergründe und wo es Alternativen in diesem Jahr gibt.
Seit 2012 gab es das Weihnachtsdorf am Toni-Turek-Stadion, zum letzten Mal fand es im vergangenen Jahr statt. Organisiert wurde der Weihnachtsmarkt von Hajo Fritsch und seiner Frau Bettina, reichlich Unterstützung erhielten sie von ihrem Sohn Marc. Ursprünglich hatte der Jugend-Obmann des SSV Erkrath den Platzwart Fritsch gefragt, was man machen könne, um den SSV Erkrath bekannter zu machen. Da es damals laut Fritsch noch wenig Weihnachtsmärkte in Erkrath gab, schlug er das Weihnachtsdorf vor.
Anfangs, so berichtet Fritsch, habe es auch Hilfe vom SSV Erkrath gegeben. „Das wurde in den letzten Jahren aber leider immer weniger.“ Zusätzlich seien die Kosten in die Höhe gegangen, etwa für Strom und GEMA-Gebühren. „Wir haben bei den Standmieten immer nur die Unkosten abgedeckt. In den letzten Jahren sind die Unkosten aber gestiegen, wir haben die Mieten trotzdem nicht erhöht und aus eigener Tasche draufgezahlt“, so Fritsch. Auch mit Sponsoren war es schwierig, so seien im vergangenen Jahr gleich zwei Sponsoren kurzfristig abgesprungen.
„Da mussten wir uns fragen, ob wir das noch machen. Immerhin sind wir jetzt 60 Jahre alt, da ist es auch mal gut.“ Die Entscheidung sei Fritsch und seiner Frau aber nicht leicht gefallen, sie hätten sich das lange und gut überlegt. „Wir haben immer versucht, viel für die Kinder zu machen.“ Neben Kinder-Attraktionen gab es auch einen Besuch vom Weihnachtsmann. Einem Kind wurde zudem ein Weihnachtswunsch erfüllt, den der Weihnachtsmann an Heiligabend persönlich vorbei brachte.
Im Laufe der Jahre hat sich einiges angesammelt. „Figuren, Lichter, Kabeltrommeln – vieles haben wir selbst angeschafft“, berichtet Fritsch. Große Unterstützung bekamen sie von ihrem Sohn Marc Fritsch, dem eine eigene Hausmeister-Firma in Hilden gehört. „Ohne Marc hätten wir schon vor zwei oder drei Jahren aufgehört. Er hat uns immer unterstützt, aber er muss sich auch um seine eigene Firma kümmern und kann nicht tagelang für uns arbeiten“, sagt Fritsch. Alleine der Abbau hat rund 10 Tage in Anspruch genommen. ‚Böses Blut‘ gegenüber dem Sportverein hat Fritsch jedoch nicht, im Gegenteil: „Ich würde mich freuen, wenn der SSV Erkrath etwas machen würde.“
Weihnachtsmärkte in Erkrath 2024
Reichlich Alternativen gibt es in Erkrath auch in diesem Jahr: Zum 1. Advent am 29. und 30. November findet der „Feierabendmarkt Christmas Edition“ unter der Markthalle in Alt-Erkrath statt (Freitag 18-22 Uhr, Samstag 14-22 Uhr). Dort wird am 29. November um 19 Uhr auch die Weihnachtsbeleuchtung des Handwerkerkreises in der Bahnstraße eingeschaltet. Am 1. und 2. Adventswochenende wird es wieder den Weihnachtsmarkt im Lokschuppen Hochdahl geben (samstags 14-21 Uhr, sonntags 12-19 Uhr). Für das 3. und 4. Adventswochenende hat der Donkey Island Club am Sportplatz des SC Unterbach in Unterfeldhaus seinen Weihnachtsmarkt angekündigt. Außerdem wird der Weihnachtsmann am letzten Schultag, dem 20. Dezember, ab 11:00 Uhr in der Fußgängerzone auf der Bahnstraße unterwegs sein und Weihnachts-Wunschzettel einsammeln.
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