Vier Jahrzehnte Hochdahler Markt

Der Hochdahler Markt zu seiner Gründungsfeier

Der Hochdahler Markt feiert in diesem Jahr sein 40. Jubiläum. Ein guter Grund, an die Anfänge der recht jungen Stadt Hochdahl zu erinnern. Einer, der die Entstehung des Erkrather Stadtteils miterleben und –gestalten durfte, ist der heutige Pensionär Jochen Borchers. Der ehemalige Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft „Neue Stadt Hochdahl“ hat sich nicht nur mit dem Ankauf diverser Grundstücke für die Erweiterung des Stadtteils beschäftigt, sondern auch die Entstehung des heute so beliebten Versorgungszentrums maßgeblich begleitet.

In einem detaillierten Dokumentationsheft werden unter anderem die einzelnen Schritte bis zur Fertigung des heutigen Marktes erläutert. „Dieser entstand in vier Bauabschnitten“, weiß der Fachmann. Nach knapp dreijähriger Planungs- und Bauzeit wurde der erste Teilabschnitt 1978 eröffnet. „In diesem war bereits das Einkaufszentrum angesiedelt, welches heute Edeka beherbergt“, weiß Borchers. Auch heute wirkt das damals angedachte Konzept, auf dem Markt funktionsgemischtes Gewerbe, aber auch Wohnbebauung und Plätze zum Verweilen anzubieten. Der Bedarf an Einzelhandelsangeboten und weiteren Dienstleistern war mit dem ersten Teilbereich jedoch nicht gedeckt. „Zehn Jahre später- 1985-  kam die Osterweiterung an der Sedentaler Straße mit dem heutigen Ärztehaus dazu“, erinnert sich der ebenfalls in Hochdahl wohnhafte Pensionär. Das stets organische und nach den Bedürfnissen der Bürgerschaft wachsende Zentrum sollte eigentlich an ein französisches Bauunternehmen übergeben werden. „Der Aufsichtsrat der Entwicklungsgesellschaft wurde sogar nach Paris eingeladen, um sich Beispiele für einen Gewerbekomplex vor Ort anzugucken. Dieser hätte allerdings nicht in das Stadtbild gepasst“, ist sich Jochen Borchers sicher. „Auch die Stadtväter aus dem benachbarten Düsseldorf haben sich gegen diese Maßnahme ausgesprochen. Zu groß war damals die Angst, direkte Konkurrenz in der Nachbarschaft zu schaffen.“ Gespräche, Kaufhäuser wie etwa Karstadt auf dem Markt anzusiedeln, liefen ebenfalls ins Leere. „Das Kaufhausgebäude war für Karstadt zu klein. Zudem liefen Häuser, die in ähnlich starken Gemeinden angesiedelt wurden, nur schleppend.“

Der dritte Teilabschnitt wurde durch die Firma Bast im Jahr 1988 fertiggestellt. „Darunter fällt beispielsweise der Dreiecksbau „Haus der Kirchen“, erklärt der Fachmann anhand eines Bauplans. Die Erweiterung auf der gegenüberliegenden Straße wurde im Jahr 1999 realisiert und der Markt in seinem heutigen Erscheinungsbild fertiggestellt. „Wir haben mit der Zeit gemerkt, dass sich noch immer Gewerbetreibende um die Ansiedlung auf dem Markt bemüht haben und noch nicht ausreichend Flächen geschaffen wurden. Aldi hatte beispielsweise den Wunsch geäußert, eine Ladenfläche zu beziehen.“ Auf dem weitläufigen Gelände der Hochdahl Arkaden finden heute zudem Großveranstaltungen statt. Ein zentraler Mittelpunkt für ein gelungenes Miteinander im Herzen des Stadtteils Hochdahl, der übrigens erst seit dem Jahr 1975 zu Erkrath zählt. „Durch die kommunale Neugliederung wurden die Städte Erkrath und Hochdahl zusammengeschlossen. Unterbach ging in diesem Zuge an Düsseldorf.“

Dass der Hochdahler Markt auch heute ein gern und gut genutztes Zentrum darstellt, dessen ist sich Jochen Borchers sicher. „Es ist Leben in der Bude, wenn ich den Hochdahler Markt besuche. Besonders donnerstags zu Markzeiten herrscht auf dem Markt Hochkonjunktur.“ Einziger Wehmutstropfen: „Auf dem Markt hält sich keine Gastronomie im hochpreisigen Sektor. Aber den Snack für Zwischendurch findet man ganz sicher.“

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