Valentinstag – das Fest der Liebenden?

Links: Andreas E. Smolka, Leiter der Caritas-Fachstelle für 
Gewaltprävention
. Foto: Caritasverband / 
Fotograf: Martin Smolka | Rechts: Symbolbild: Victoria Borodinova / pixabay

Caritas weist auf häusliche Gewalt hin und zeigt Wege heraus

14. Februar, Tag der Liebe, der Verliebten. Aber ist die Phase der Verliebtheit erst vorbei, erkennen viele ihren Partner, ihre Partnerin oft nicht wieder. Nicht selten wird auf vielfältige Weise Gewalt zum bestimmenden Element der Beziehung. Damit es nicht so enden, nicht so bleiben muss, gibt es bei der Caritas die Fachberatungsstelle für die, die die Gewalt ausüben. „Denn nur die Täter*innen können den Gewaltkreislauf dauerhaft beenden“, ist Andreas E. Smolka, Leiter der Beratungsstelle, überzeugt.

Zum weit überwiegenden Teil seien Täter häuslicher Gewalt männlich, betont der Familientherapeut. So ist nicht für alle Frauen der Valentinstag ein Tag der Liebe. In Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer oder sexualisierter Gewalt; die meisten davon in der der Partnerschaft, die doch Sicherheit und Geborgenheit geben sollte. Partnerinnen mit Beeinträchtigungen seinen noch häufiger betroffen, heißt es.

Die Täterarbeit der Caritas, gefördert vom Kreis Mettmann und anerkannt vom zuständigen NRW-Landesministerium, soll in erster Linie dazu führen, dass gewalttätiges Verhalten gestoppt wird und die Täter zu 100 % Verantwortung für ihre Taten übernehmen. Als Grundidee steckt dahinter, dass durch die Arbeit mit den Tätern der Gewaltkreislauf bei häuslicher Gewalt dauerhaft unterbrochen wird. „Unser zugrundeliegendes Gewaltverständnis richtet sich daran aus, dass gewalttätiges Verhalten erlerntes Verhalten darstellt und diesem durch die Vermittlung von gewaltfreien Konfliktlösungsstrategien entgegengesteuert werden kann“, erläutert Caritas-Mitarbeiter Alexander Lajios.

Es sei wichtig, Verantwortung zu übernehmen, meint Smolka. Ihm gehe es nicht um Schuld, die man vielleicht teilen könne. „Für das was einer tut ist nur er selbst verantwortlich. Erkennt ein Mensch das, wird er auch bereit sein, an sich zu arbeiten“, ist der Leiter der Beratungsstelle und Trainer gegen Gewalt im sozialen Nahraum überzeugt und ergänzt „Einige informieren sich zunächst nur, andere nehmen gleich das ganze mehrmonatige Programm auf sich, weil Liebe für sie nicht nur der Blumenstrauß am 14. Februar sein soll“. Die zunehmend große Zahl derer, die aus eigenem Antrieb in die Beratungsstelle kommen gibt ihm recht.

Täter*innenarbeit ist gelebter Opferschutz. Dabei hilft die Beratungsstelle der Caritas, unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung. Die Beratungsstelle ist unter der Rufnummer 02104- 79493-300 oder per E-Mail gewaltfrei@caritas-mettmann.de erreichbar. Weitere Informationen zum Angebot: www.caritas-taeterarbeit.de

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*