‘Unterwegs’ – Brigitte Riechelmann im KunsTHaus Erkrath

von Susann Krüll

Brigitte Riechelmann zwischen zwei Werken aus ihrem Meisterschülerinnen-Diplom. Foto: Susann Krüll

Mit einer Vernissage startet am heutigen Freitag um 19h eine neue Ausstellung an der Dorfstraße in Hochdahl.

Als Gastkünstlerin stellt Brigitte Riechelmann aus Gevelsberg ihre beeindruckenden Werke aus den Bereichen Malerei, Zeichnungen sowie Installationen/Objekte aus.

„Unterwegs“

Betrachtet man die farb-intensiven, mal in „kühlen“ Blautönen, mal in „warmen“ Erdtönen daherkommenden Bilder von Meeres-, Berg- oder Wüstenlandschaften kommt automatisch der Gedanke an das Unterwegssein, ans Reisen. Doch sind es keine realen Land- oder „Meeresschaften“, auch wenn sich der Betrachter des Eindrucks nicht erwehren kann, diese schon einmal so oder so ähnlich früher erblickt haben zu haben. „Mir geht es um Aufbruch und Ankommen – um den Weg zu den Horizonten,“ so Künstlerin Brigitte Riechelmann, die als Meisterschülerin bei Prof. Piotr Sonnewend ihr Studium am IBKKK Kunstzentrum Bochum mit Diplom und Meisterarbeit abschloss. Seitdem hat sie ihre Werke in zahlreichen Ausstellungen, die aktuelle im KunsTHaus Erkrath ist ihre 199., gezeigt. „Als ich Ausstellungsraum das erste Mal gesehen habe, war mir sofort klar, dass ich zwei Ölbilder aus dem Zyklus meiner Abschlussarbeit, in der es um ‚Farbtemperaturen‘ ging, auf genau diese Wand hier hängen werde,“ so die ehemalige Lehrerin, die Geografie, Mathematik und Pädagogik studiert hat. „Außer diesen beiden, das linke von einer arktischen, das rechte von einer Wüsten-Wadi-Landschaft inspiriert, habe ich noch eines in blau-türkis Tönen, vom polynesischen Landschaften beeinflusst, und eine in Rottönen geschaffen, bei dem ich Bilder von fließender Lava im Kopf hatte,“ erzählt Riechelmann vor den beiden großformatigen Bildern stehend.

Eine Idee bringt 10 neue hervor

Für die Künstlerin ist der Austausch wichtig. „Ich bin immer gespannt zu hören, welche Assoziationen oder Gedanken den Betrachtern kommen, wenn sie meine Bilder oder Installationen betrachten,“ freut sie sich auf die Ausstellung, denn auch sie hat Corona ausgebremst, ihre Werke auszustellen, Workshop zu geben oder Malveranstaltungen. „Jede und Jeder hat ja seinen ganz eigenen Erfahrungsschatz, mit dem er diesen begegnet.“ Sie selbst bezeichnet ihre Werke als „abstrahiert, aber dennoch vertraut“. Diese Beschreibung trifft es genau, so dass Riechelmann viele Rückmeldungen bekommt. Die eine oder andere führt bei ihr dann zu einer neuen Idee und diese dann zu weiteren, so dass man sich keine Sorgen machen müsse, dass diese ihr einmal ausgehen könnten. Vielmehr sei es die fehlende Zeit, die sie an der Umsetzung hindere, so die sympathische Künstlerin., deren Sache das „Superrealistische“ nicht sei „Das habe ich natürlich im Studium auch gelernt und geübt. Mir liegt das Diffuse, die Übergänge zwischen dem, was darüber und darunter kommt, mehr. Mit jedem Bild gehe ich weiter über den Horizont hinaus,“ beschriebt Riechelmann ihre Art zu arbeiten. Sie wird bei der Vernissage und an den beiden kommenden Sonntagen vor Ort sein und freut sich auf Gespräche mit den Besuchenden.

Öffnungszeiten der Ausstellung „Unterwegs“ – Brigitte Riechelmann: Vom 16.-31.7. samstags 15h-18h und sonntags 11h-18h sowie nach Vereinbarung. KunsTHaus Erkrath, Dorfstr. 9-11, Erkrath-Hochdahl, www.kunsthaus-erkrath.de

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*