Und noch ein bisschen stärker

Kita Roncalli - Holzwand mit Klanginstrumenten. © RG

Geht das überhaupt? Kann die starke Gemeinschaft noch stärker werden? Wer den diesjährigen Aktionstag der Wirtschaft besucht hat, wird das bejahen.

Der Regen am Freitagvormittag schreckte weder Ehrenamtler aus den unterschiedlichsten Unternehmen noch  Vertreter aus Schulen, Kitas, Vereinen und Organisationen. Gemeinsam waren sie aktiv und das bereits zum siebten Mal. Die Mehrzahl der in diesem Jahr 31 Projekte fand Outdoor statt. Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur die falsche Kleidung und so hatten die Kinder in der Kita Roncalli bunte Regenjacken an, während Mitarbeiter der Dr. Pecher AG und der Krüll Architekten die Holzwand vorbereiteten, an der die Klanginstrumenten befestigt werden sollten. „Die Klanginstrumente haben die Kinder von zu Hause mitgebracht“, verrät Kita Leiterin Sindje Humpert. Und das waren dann Bratpfannen, Kochtöpfe, Metallsiebe oder Thermoskannen aus Metall. Eben alles, was sie im heimischen Haushalt findet und was klingt. Auch ein Abflussrohr, in das man „Hineintuten“ kann.

Auf dem Schulhof der GGS Millrath zimmerten Mitarbeiter von Hink Bedachungen indes – kein Dach – sondern Sitzbänke rund um die Platanen auf dem Schulhof. Der Sonnenschutzpavillon, bei dem Mitarbeiter der Firma Nordson mit Hand anlegen wollen, entsteht indes erst im Oktober. Auch die Bodenbemalung in Zusammenarbeit mit Schminke und Heinlein Computer musste wetterbedingt verschoben werden. Bodenmalerei stand auch bei der GGS Erkrath am Standort Düsselstraße auf dem Programm. Steuerberaterin Julia Götte hat sich hier engagiert und es gelang trotz leichtem Nieselregen Hüpfekästchen aufzumalen. Dafür hatte die Stadt Erkrath eine Markierungsmaschine zur Verfügung gestellt. Auch die farbenfrohen Kinderhände an einer Außenwand konnten entstehen.

Viele weitere Projekte konnten an diesem Tag umgesetzt werden. Das mit Abstand größte war der Heimatgarten in der Sandheide. Passanten mussten annehmen, dass hier gerade eine Großbaustelle eingerichtet wird und ein bisschen war es das sogar. 50 bis 60 Helfer waren vor Ort aktiv. Die fünf Einrichtungen Freundeskreis Flüchtlinge, Du-ich-wir, Royal Rangers, Füreinander und die Soziale Stadt hatten das Großprojekt in Teile aufgeteilt. Mitarbeiter aus neun Unternehmen, darunter auch aus der Stadt Erkrath, waren gemeinsam aktiv. Eingezäunt auf einem Außengelände an der Immermannstraße entstanden 20 Hochbeete, die 11 Kubikmeter Erde hatte kurzerhand noch Willi Schäfer beigesteuert. „Hier haben sich so viele gemeinsam engagiert, wie noch nie zuvor“, zeigt sich Dieter Thelen vom Freundeskreis Flüchtlinge beeindruckt. Zwölf der 20 Hochbeete hatten bis zum Mittag schon Paten gefunden.

Beim Get Together am Abend gestattete sich Wido Weyers einen kleinen Rückblick: „Als wir 2013 starteten, wusste niemand, ob es gelingt. Jetzt sind wir bereits im siebten Jahr und ich versichere Ihnen, dass es auch ein achtes Jahr geben wird. Das ist wirklich nachhaltig“. Er berichtete, wie auch der Wirtschaftskreis in den zurückliegenden Jahren zusammengerückt ist und sich besser kennengelernt hat. 320 Projekte wurden in den letzten Jahren umgesetzt. Erstmals haben sich auch 17 Mitarbeiter der Stadtverwaltung aktiv in Projekte eingebracht und beim diesjährigen Get Together in der Brügger Mühle gab es eine Tombola, aus der Gewinne für Helfer gezogen wurden, die unter anderem von Hopmanns Olive und Rewe Stockhausen stammten. Als herausragende Projekte wurden in diesem Jahr auf Platz eins der Heimatgarten mit 500 Euro ausgezeichnet. Platz zwei und drei wurden mit jeweils 250 Euro bedacht. Die Preise gingen an die Grundschule Willbeck und die Kita Roncalli.

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