Stimmgewaltiger Neujahrsempfang der Hochdahler Chöre

von Ria Garcia

Neujahrsempfang der Hochdahler Chöre. Foto: Lutz Wulfestieg

Es hat bei den Hochdahler Chören Tradition bei einem Neujahrsempfang dem Freundeskreis zu danken und langjährige Mitglieder zu ehren.

Wie groß der Freundeskreis der Hochdahler Chöre inzwischen ist, konnte man am gut besetzten Lokschuppen bemerken. Eine musikalische Begrüßung mit dem Sängergruß gab es zu Beginn vom Männerchor gemeinsam mit dem Männergesangsverein Alemannia aus Wuppertal-Vohwinkel, dessen Chorleiterin Simone Bönschen inzwischen auch Chorleiterin der Hochdahler Chöre ist.

Dieter Feilen, erster Vorsitzender der Chöre, übernahm es dann die Gäste persönlich zu begrüßen. Ehrengäste waren an diesem Tag Bürgermeister Christoph Schultz, Melina Meyer von der Kreissparkasse Düsseldorf und natürlich Chorprotektor Gottfried Bander. Dann ging es stimmgewaltig mit den beiden Männerchören, dirigiert von der neuen Chorleiterin Simone Bönschen und am Klavier begleitet von Sukyeon Kim, mit ‚Über sieben Brücken musst Du geh’n‘ weiter. Beim Neujahrsempfang werden auch die langjährigen Mitglieder geehrt. Am Sonntag waren es Manfred Frinke, der für 60 Jahre Mitgliedschaft (in 2023) geehrt wurde und Rudolf Schlechter, der inzwischen seit 65 Jahren Chormitglied ist. Musikalisch ging es dann mit ‚Griechischer Wein‘ und ‚Über den Wolken‘ weiter, bevor die Damen die Herren ablösten.

Manfred Frinke (l.) mit Dieter Feilen. Foto: LW
Rudolf Schlechter (l.) mit Dieter Feilen. Foto: LW

Die Damen erfreuten das Publikum dann mit ‚Ich wollte nie erwachsen sein‘ und ‚Wunder gibt es immer wieder‘, bevor die stellvertretende Vorsitzende Kirsten Stein ans Mikrofon trat. Sie griff ‚die Wunder‘ aus Katja Ebsteins Lied auf, die geschehen und freute sich, dass zwei Chormitglieder, die in der Pandemie schwer erkrankt waren, nun künftig wieder mitsingen werden. Für zehn Jahre Mitgliedschaft wurden Julia Schrumpf, Adriane Momburg und Rosemarie Scheffler geehrt. Erika Petri durfte sich über die Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft freuen, nicht ohne eine kleine Geschichte dazu, denn Kirsten Stein hat mit ihren Eltern früher im gleichen Haus gewohnt. Im Erdgeschoss war ein Friseurladen, in dem Erika Petri gearbeitet hat und Kirsten Stein „war sich sicher, dass ihre Eltern, die sich beide dort die Haare schneiden ließen, solange auf die Friseurin eingewirkt hatten, bis sie in den Chor eintrat“.

Julia Schrumpf, Adriane Momburg und Rosemarie Scheffler mit Kirsten Stein. Foto: LW
Erika Petri (mit Blumen vorne) während ihrer Ehrung. Foto: LW

Schließlich gesellten sich die Männerchöre wieder zum Frauenchor und das Publikum durfte sich wechseln über ‚Der Bajazzo‘, ‚Your Song‘ und ‚Aus der Traube‘ von beiden Chören und einem Solo von Simone Bönschen (sie ist auch Pianistin und Sophranistin) freuen, bevor es zum geselligen Teil überging. Vorab gab es noch eine kleine Anekdote zur Entstehungsgeschichte von Elton Johns ‚Your Song‘ und die Ankündigung, dass Herbert Frischen ein letztes Mal als Ehrendirigent die Männer dirigieren wird und sich nun langsam aus Altergründen zurückzieht (er wohnt in Duisburg).

Chorleiterin Simone Bönschen ist auch Pianistin und Sophranistin. Foto: LW
Sukyeon Kim begleitete die Chöre und Simone Bönschen bei ihrem Solo am Klavier. Foto: LW

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

13 Jahre lang war Prof. Thomas Garbisch Chorleiter der Hochdahler Chöre. Im letzten Frühjahr übergab er den Staffelstab an Simone Bönschen. „Sie hatte mittwochsabends noch frei“, verriet Claudia Nöcker vom Frauenchor augenzwinkernd. Aber so war es tatsächlich. Simone Bönschen ist als Chorleiterin für fünf Chöre verantwortlich. Der Mittwochabend war noch unbesetzt und als sich das Ausscheiden von Thomas Garbisch andeutete, war es für die Hochdahler Chöre ein kleiner Glücksfall eine erfahrene Leitung zu finden. Simone Bönschen reißt mit ihrem leidenschaftlichen Dirigat mit. „Bei den Proben stellt sie sich auch schon mal zwischen uns und singt mit“, so Nöcker. Der frische Wind, den sie einbringt, füllt die Lücke, die Thomas Garbisch hinterließ.

Die Wuppertalerin war in ihrer Schulzeit mehrfach Preisträgerin bei ‚Jugend musiziert‘, studierte zuerst Liedgestaltung und anschließend Opern- und Konzertgesang. Als Stipendiatin beendete sie ihr Gesangsstudium nach Meisterkursen schließlich als Diplomsängerin. Es folgten berufliche Stationen als Mitglied des Ensembles der ‚Jungen Kammeroper Köln‘ und als Pianistin und Liedbegleitung. Seit 2006 ist sie neben ihrer Tätigkeit als Pianistin schwerpunktmäßig als Chorleitung und Dirigentin mehrerer Chöre in Wuppertal und Umgebung tätig, zu denen – seit dem letzten Frühjahr – auch die Hochdahler Chöre zählen. Seit September 2010 trägt sie den vom Fachverband deutscher Berufschorleiter verliehenen Titel ‚Chordirektorin FDB‘.

Wer sich vom ‚Zauber‘ und der Leidenschaft der neuen Chorleiterin annimiert fühlt, im Chor mitzusingen, kann sich mittwochs zu den Proben im Forum Sandheide, Hildener Straße 28 in Erkrath, einfinden. Der Frauenchor probt von 18 bis 19.45 Uhr und der Männerchor von 20 bis 21.45 Uhr.

Die nächsten Auftritte der Chöre sind das traditionelle Sängerfest zu Christi Himmelfahrt am 9. Mai 2024 im Lokschuppen und das Konzert in der Stadthalle am 9. November 2024. Auch beim Trillser Straßenfest am 24. und 25. August 2024 trifft man die Chöre.

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