Sommerinterview Ratsfrauen: Claudia Schlüter

von Ria Garcia

Claudia Schlüter. Foto: CDU

In unserem Sommerinterview sind in diesem Jahr nicht die Fraktionsvorsitzenden, sondern die Frauen im Rat, gefragt.

Wir wollten wissen, wer sie sind und warum sie sich politisch engagieren. Was motiviert sie? Was möchten sie erreichen? Was unterscheidet sie vielleicht von ihren männlichen Ratskollegen? Wir haben allen 15 Ratsfrauen die gleichen Fragen gestellt, um sie unseren Lesern näher vorstellen zu können. Heute Claudia Schlüter aus der Ratsfraktion der CDU.

Claudia Schlüter ist 60 Jahre alt, gelernte Fremdsprachensekretärin und arbeitet zur Zeit als Rezeptionistin in einer Zahnarztpraxis.

Redaktion: Wie kamen Sie zur Kommunalpolitik?

Claudia Schlüter: Schon immer politisch interessiert, bin ich in die CDU eingetreten, danach wurde ich vom Ortsverband Hochdahl eingeladen. Schnell war klar, dass ich in die Kommunalpolitik einsteigen möchte.

Redaktion: Welche politischen Ämter bekleiden Sie neben Ihrem Ratsmandat?

Claudia Schlüter: Ich bin zur Zeit noch im Vorstand des Ortsverbandes Hochdahl. Lange war ich im Stadtverband tätig, dies ist mir durch meine momentane Arbeit und kranke Mutter nicht mehr möglich.

Redaktion: Warum haben Sie sich entschieden kommunalpolitisch aktiv zu werden?

Claudia Schlüter: Ich war schon immer an Politik interessiert. Als die Kinder in der Schule waren und sich Zeitfenster ergaben, wollte ich in der Kommunalpolitik mitwirken und nicht nur meckern. Ich wollte von „unten“ etwas verändern. Die CDU war immer meine Partei und so bin ich folgerichtig in die CDU eingetreten und habe angefangen mich kommunalpolitisch zu engagieren.

Redaktion: Was würden Sie in Erkrath gerne verändern, wenn Sie mehr Einfluss hätten?

Claudia Schlüter: Mir würde schon reichen, wenn die CDU mehr Einfluss hätte. (Stabile Mehrheit) Unsere Ideen sind gut. 

Redaktion: Was stört Sie am Status Quo in der Stadt oder in Rat und Ausschüssen am meisten?

Claudia Schlüter: Die unsägliche Diskussionskultur, die eigentlich niemanden weiterbringt. Einige Ratsmitglieder meinen, je öfter sie sich wiederholen, desto eher wird ihnen doch zum Schluss zugestimmt…

Redaktion: Welche Herausforderungen bringt das Engagement in der Kommunalpolitik für ihren Alltag mit sich?

Claudia Schlüter: Schon auch Einschränkungen. Familie und Freunde müssen manchmal zurückstehen.

Redaktion: Wie viel Zeit wenden Sie wöchentlich durchschnittlich fürs politische Ehrenamt auf?

Claudia Schlüter: Sehr unterschiedlich, kommt darauf an, ob Sitzungswochen sind oder nicht oder ob zum Beispiel Wahlen anstehen. Im Schnitt würde ich sagen 10 Stunden. Ich halte dies nicht nach. Wir sind ein tolles Team, wenn ich Zeit habe und unterstützen kann, mache ich dies gerne.

Redaktion: Welche politischen Pläne haben Sie für die Zukunft?

Claudia Schlüter: Stabilität in der Schulpolitik, Anreize für junge Familien. Das Gefühl stärken, dass es sich lohnt zu arbeiten, dafür müsste sich unbedingt die Steuerpolitik ändern. Es kann nicht sein, dass immer nur der Mittelstand zu stark belastet wird.

Redaktion: Glauben Sie, dass Frauen offener für eine fraktionsübergreifende Suche nach kommunalpolitischen Lösungen sind, als Männer?

Claudia Schlüter: Nein, nicht unbedingt.

Redaktion: Was müsste aus Ihrer Sicht anders sein, damit sich mehr Frauen in der Kommunalpolitik engagieren?

Claudia Schlüter: Schwierig zu sagen. Es ist für Frauen nach wie vor schwierig, Familie und Arbeit zu vereinbaren. Das liegt aber an der Sache als solches. Es sind nun mal die Frauen, die die Kinder bekommen …


Das war Teil 12 des Sommerinterviews mit Ratsfrauen. Weitere folgen. Die Interviews werden in der Reihenfolge veröffentlicht, in der wir die Antworten erhalten.

1 Kommentar

  1. „Stabilität in der Schulpolitik, Anreize für junge Familien. Das Gefühl stärken, dass es sich lohnt zu arbeiten, dafür müsste sich unbedingt die Steuerpolitik ändern. Es kann nicht sein, dass immer nur der Mittelstand zu stark belastet wird.“

    Genau, es waren 16 Jahre Zeit den Mittelstandsbauch abzuschaffen. Und umgesetzt hat die CDU: Steuererhöhung MwSt. von 16 auf 19%.

    Danke für die konservative Märchenstunde, die blauen Freunde aus den USA wären stolz auf soviel Trumpismus. Und die blauen Freunde im Bundestag bestimmt auch. 😂

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