Neben der Präsenz beim Spielesommer in der ersten Ferienwoche (wir berichteten) sorgten Ferienspaßprogramm und Bildungsprojekte des TSV Jugendzentrums auch in diesen Sommerferien für jede Menge Abwechslung.
Gleich vier Angebote gab es für die Ferien. Los ging es in der Woche vom 15. bis 19. Juli mit dem Ferienspaßprogramm ‚Natur, Spaß und Abenteuer‘ für Kids von 8 bis 12 Jahren. Auf dem Programm standen lustige Abenteuer und spannende Experimente an außergewöhnlichen Orten. Pflanzflächen, Teich, Kräuterbeete oder auch der Wald wurden mit Pflanzen und Tierwelt erkundet. Insbesondere Insekten und Bienenvölker standen auf dem Fokus, aber auch den größeren Tieren kamen die Kinder bei einem Ausflug in den Wuppertaler Zoo näher. Außerdem ging es auf den Abenteuerspielplatz in Düsseldorf. Spaß, aber auch Sport kamen nicht zu kurz.
Alles was stark und selbstbewusst macht
Ebenfalls in der Woche vom 15. bis 19. Juli fand ein Bildungsprojekt für Mädchen im Alter von 9 bis 13 Jahre statt. Für insgesamt 12 Mädels hieß es ‚Auf ins Sommerabenteuer‘ und das hatte einiges zu bieten. „Am ersten Tag haben sich die Mädchen erst einmal ein wenig kennengelernt. In der Gruppe haben sie sich mit den Themen, Zielen und Aktionen der nächsten Tage auseinandergesetzt“, erzählt uns Gabriela Klosa. Während die Ausflüge der ersten Tage feststand, konnten die Mädchen für den letzten Tag Vorschläge machen. Gleich zweimal kam der Wunsch EmotionAir, der in der Gruppe am Ende einstimmig als Ziel des letzten Tages beschlossen wurde.
Am Dienstag ging es dann auf Tour. Zuerst nach Duisburg zur Tierschutzorganisation LamaMia. Dort erfuhren die Mädchen einiges über Lamas und Alpakas und lernten den achtsamen Umgang mit den Tieren. Die zeigten den Mädels dann auch auf ihre Art ‚das man auch mal Zähne zeigen kann‘.
Hoch hinaus ging es dann auf der Tiger und Turtle, der begehbaren Achterbahn, die einen unschlagbaren Blick aufs Ruhrgebiet bietet. ‚Höhenangst bitte unten abgeben oder die Hand einer Teilnehmerin ergreifen.‘ Mit einem Blick auf die Bilder wird klar, dass ein wenig Mut dazugehört und manchmal wächst der Mut erst in der Gruppe mit Unterstützung der anderen.
Während die Mädchen am Dienstag von der Tiger and Turtle noch den Blick auf Hüttenwerke genossen, stand am Mittwoch die Stahlverarbeitung auf dem Programm. Der nächste Ausflug führte sie nach Solingen Gräfrath ins Klingenmuseum und dort wartete der Workshop ‚Eisen glüht‘ in dem eine Schmiedin ihnen in kleineren Gruppen das Handwerk des Messerschmiedens näher brachte. Ein ‚Männerjob‘, bei dem die jungen Damen mit Hämmern das Eisen am Ambros bearbeiteten. Teamarbeit war gefragt und zu guter Letzt musste das geschmiedete Einzelstück dann mit viel Kraft und Ausdauer mit einer Feile weiterbearbeitet und noch geschliffen werden. Die Aufgabe haben sie mit Bravur gemeistert und am Ende durfte jede ihr selbst geschmiedetes Messer mit nach Hause nehmen.
Am Donnerstag ging es erneut nach Solingen zur Müngstener Brücke und dem Brückenpark. Diesmal standen neben Ausdauer und Kraft auch ein bisschen Abenteuer auf dem Plan. Bei einer eineinhalbstündigen Wanderung kamen einige Mädchen an ihre persönlichen Grenzen. Mit der Schwebefähre, die Solinger und Remscheider Gebiet verbindet, überquerten sie dabei unterwegs einmal die Wupper, ein anderes Mal ging es dann über eine Brücke. Inbegriffen war auf dem Ausflug der atemberaubende Blick auf die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands und kleine Rätsel und Geschichten über die Umgebung auf dem Weg.
Fast schon wie eine ‚kleine Auszeit‘ von Kraft, Ausdauer und Abenteuer mutete dann am Freitag der Besuch des Ballonmuseums EmotionAir in Düsseldorf an. „Den Mädchen hat die Woche richtig gut gefallen. Die thematisches Mischung, dass sie einen Teil selbst aussuchen durften, aber auch die eigenen Grenzen zu erfahren, hat sie stärker und selbstbewusster gemacht“, so Gabriela Klosa.
„EmotionAir ist eine einzigartige Ausstellung, die die tiefe Beziehung zwischen Kunst und Emotionen durch das fesselnde Medium der aufblasbaren Kunst erforscht. Jedes Stück ist so konzipiert, dass es einen intimen Dialog mit den eigenen Gefühlen anregt und einen einzigartigen Einblick in die Komplexität der menschlichen Erfahrung bietet. In der Ausstellung interpretieren und präsentieren zwanzig Künstlerinnen und Künstler Werke, die sich auf bestimmte Emotionen oder von ihnen beeinflusste Verhaltensweisen beziehen. EmotionAir bietet einen multisensorischen Ausstellungspfad, der die Leichtigkeit aufblasbarer Werke mit der Komplexität menschlicher Emotionen in Einklang bringts„, heißt es auf der Homepage des Ballonmuseums dazu.
Jungenprojekt ‚Fit und Fair‘
In der Woche vom 22. bis zum 26. Juli 2024 waren dann Jungs im Alter von 8 bis 13 Jahren an der Reihe. Kräftemessen extra für Jungs, Fairness, Denksport und Abenteuer standen auf dem Programm. Dazu gehörte auch der Besuch des Hi Fly, Kampfspiele kennenlernen und es ging natürlich im Hochseilgarten hoch hinaus. Auch hier galt, wie bei den Mädchen: ‚Höhenangst bitte unten abgeben oder im Team besiegen.‘
Dauerbrenner ‚Art and Skating‘
Art and Skating ist vielleicht eines der Ferienspaßprojekte, die auch nach Jahren ihren Reiz nicht verlieren. Oder auch: Es wachsen immer wieder Kinder nach, die noch kein Skateboard haben und dieses gerne ganz persönlich gestalten möchten. Wir haben 2020 und 2021 schon darüber berichtet. Auch in diesem Jahr konnten Kids wieder ihre ganz individuellen Skateboards gestalten und am Ende der Woche eine ‚Testfahrt‘ unternehmen.
Die drei Bildungsprojekte ‚Auf ins Sommerabenteuer‘ (Mädchenprojekt), ‚fit und fair‘ (Jungenprojekt) und ‚Art & skating‘ wurden vom Paritätischen Jugendwerk NRW aus dem Programm ‚Jugend und Bildung‘ bezuschusst.
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