Sie mussten draußen bleiben. Wir auch.

von Ria Garcia

Sechs der insgesamt etwa 17 Besucher, die ab 18 Uhr feststellen mussten, das ihnen niemand mehr die Türe öffnet. Foto: Ria Garcia

+++Update mit Stellungnahme der Stadtwerke unterhalb+++ In der Spitze rund 17 Besucher standen heute ab 18 Uhr an der Stadthalle vor verschlossenen Türen. Die Zukunft der Fernwärme offenbarte sich ihnen heute nicht mehr. Auch wir mussten unverrichteter Dinge heimkehren.

Für die Veranstaltung war eine Anmeldung notwendig. In der Ankündigung stand Einlass ab 17.30 Uhr, Beginn der Veranstaltung 18 Uhr. Als Pressevertreter hatten wir uns nicht vorher angemeldet, da in der Regel für Presse Plätze frei sind und für uns bis zum Schluss nicht klar war, ob jemand den Termin übernehmen kann. Die Zeit war ein wenig knapp als wir uns von Mettmann nach Erkrath auf den Weg machten. Als wir dann um 18 Uhr vom Parkplatz Gerberstraße auf die Stadthalle zugingen, wunderten wir uns über die rund 10 Menschen, die vorm Eingang standen.

Am Eingang angekommen erfuhren wir warum. Die Eingangstüre war verschlossen. Das war sie auf jeden Fall seit 18 Uhr, wie wir erfuhren. Einige der Besucher hatten – während wir sprachen – nachgeschaut, ob auf der Rückseite noch eine Türe offen wäre. War es nicht und kein Vertreter der Stadtwerke stand im Foyer um eventuelle Nachzügler noch einzulassen. „Der Bus hatte eine Panne und wir mussten warten bis der Ersatzbus kam“, erzählte uns eine der Besucherinnen. „Typisch Stadtwerke.“ […] „Das ist eine Frechheit.“ […] „Unhöflich.“ […] „Ich habe noch nie eine Veranstaltung erlebt, die so pünktlich beginnt, dass nicht einmal mehr jemand nachschauen kann, ob noch jemand vorm Eingang steht“, waren einige der Kommentare.

Nach und nach trafen noch weitere Besucher ein. Zwei davon waren zuvor noch im Haupt- und Finanzausschuss gewesen, in dem es auch um die Verwendung des Gewinns der Stadtwerke ging, andere hatten sich einfach verspätet. Allen gemeinsam war die Ungläubigkeit darüber anzumerken, dass man sie hier einfach im Regen stehen ließ, obwohl sie sich für die Veranstaltung angemeldet hatten. „Ich bin extra gekommen, weil ich gerne Fernwärmekunde werden möchte. Ich habe noch eine alte Erdgasheizung“, sagte eine Besucherin. Auf die Informationen zur Zukunft der Fernwärme muss sie nun wohl noch etwas länger warten.

Auch für uns, die wir über die Veranstaltung berichten wollten, war das mehr als ärgerlich. Wir warteten, wie ein großer Teil der Besucher, etwa eine halbe Stunde im regnerischen Wetter, aber niemand machte sich die Mühe nachzuschauen, ob noch jemand vor der Türe stand. Für die Fernwärmekunden aus Hochdahl, die sich mit dem Bus auf den Weg gemacht hatten, frustierend. Sie nahmen schließlich gegen halb sieben den Bus, der sie über den Neuenhausplatz zurück nach Hochdahl bringen sollte. Auch wir machten uns auf den Rückweg. Über die Zukunft der Fernwärme berichten werden wir dieses Mal wohl nur, wenn die Stadtwerke uns nachträglich die notwendigen Informationen dazu zukommen lassen können.

+++Update+++
Heute kam eine Stellungnahme der Stadtwerke, in der es heißt, dass die Außentür der Stadthalle vor Veranstaltungsbeginn geöffnet war und für die Mitarbeiter der Stadtwerke und die Teilnehmer von außen jederzeit zugänglich gewesen sei. Aufgrund eines technisches Defektes der neuen Schließanlage sei dem Team der Stadtwerke dann mit Veranstaltungsbeginn leider nicht aufgefallen, dass die Türen von außen verschlossen waren und für Nachzügler nicht die Möglichkeit bestand, an der Veranstaltung teilzunehmen. „Dies bedauern wir sehr“, schreiben uns die Stadtwerke. Ein Besucher hatte über eine Nachricht erfahren, dass draußen Wartende nicht hereinkönnen und informierte das Team der Stadtwerke. Als dann jemand ins Foyer eilte, waren die Besucher allerdings schon weg. Sie waren um halb sieben zum Bus Richtung Hochdahl geeilt und auch wir hatten uns mit dem Auto auf den Weg zurück gemacht, sodass sie uns knapp verpassten. „Nachdem wir dann den Zugang wieder ermöglicht haben, konnten auch noch später Teilnehmer zur Veranstaltung dazu stoßen“, heißt es in der Stellungnahme.

Stadtwerke Gregor Jeken hat angeboten Fragen zu einem Artikel im Interview zu beantworten und wir versuchen gerade einen passenden Termin abzustimmen, um einen Nachbericht zu schreiben. Einige Notizen hat gestern netter Weise schon ein Besucher für uns gemacht. Lieben Dank dafür noch einmal von unserer Seite. Was wären wir ohne unsere Leser …

2 Kommentare

  1. Ich gehörte ebenfalls zu den vor der Tür stehenden Personen und fand es einfach nur unglaublich, dass es keine weitere Möglichkeit mehr gab, an der Veranstaltung teilzunehmen – aber so viel zum Thema „Öffentlichkeitsarbeit und Transparenz der Stadtwerke Erkrath“.

    Abgesehen davon habe ich mich schon sehr darüber geärgert, dass ich bei der Anmeldung für eine Eintrittskarte, mich hätte registrieren lassen und einen Anmeldecode eingeben müssen, obwohl ich als Gast bestellen wollte. Obwohl man dies sicher eher dem Dienstleister zuschreiben muss und nicht den Stadtwerken…

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