Kaum eine Tradition ist so atmosphärisch, wie der rund 2,5 Kilometer lange Martinszug durch Unterbach. Knapp 2.000 große und kleine Teilnehmer nahmen am vergangenen Dienstag an der Brauchtumsveranstaltung teil, die durch zahlreiche Straßenzüge des Stadtteils führte.
Mit Fackeln wurde der heilige Martin, der zum mittlerweile 12. Mal von Tierärztin Dr. Ulrike Hanten auf dem Pferd Pecino verkörpert wurde, begleitet. Besonders die Kinder der Carl- Sonnenschein sowie der Wichernschule leuchteten die Straßen mit ihren ganz individuell gestalteten Laternen aus. Für so viel Kreativität gab es abschließend an die Mantelteilung, die traditionell auf dem Breidenplatz stattfand und durch den geschauspielerten Bettler Christian Kemper verkörpert wurde, eine prall gefüllte Martinstüte mit allerhand Leckereien. „Wir danken dafür den zahlreichen Sponsoren, die sich an der Finanzierung der Tüten beteiligten sowie an die Ehrenamtler, die 800 Tüten für die Kinder gepackt haben“, so Dr. Stefan Schrewe, Vorsitzender des Bürger- und Heimatvereins Unterbach. Im Wechselmodus präsentieren Kinder der Carl- Sonnenschein oder Wichernschule kleine Darbietungen. In diesem Jahr durften Grundschüler der Carl- Sonnenscheinschule die bekannte Martinsgeschichte vortragen und die Anwesenden aufrufen, dem Vorbild Martins auch im Alltag zu folgen. Musikalisch wurden sie von drei Kapellen unterstützt, die bereits den langen Zugweg begleitet haben. Für das leibliche Wohl sorgte auf dem Breidenplatz der Verein zur Förderung des Brauchtums Unterbach, indem er Glühwein und Softgetränke ausschenkte und Würstchen anbot. Eine schöne Tradition mit ganz viel Herz.
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