Rhenania trotzt Corona

Bild: Rhenania Hochdahl

Was macht ein Verein in Corona-Zeiten, in denen gemeinsames Training verboten ist, die Sportler aber fit bleiben müssen?  

Jeder weiß mittlerweile, dass leistungsorientierte Sportler ihre Fitness schnell verlieren, wenn sie zwei Wochen nicht mehr trainieren. Fachleute sagen, dass nach zwei Wochen Trainingspause mindestens sechs Wochen intensives Folgetraining nötig ist – um wieder den alten Fitnessstand zu erreichen. „Das aber können wir uns nicht leisten“, sagt Christian Schumacher. „Wann immer wieder gespielt werden darf, müssen wir topfit sein und können nicht wieder von vorne anfangen und körperlich platt herumlaufen“, sagt der Trainer der U19 und Sportliche Leiter der Jugend des Fußball-A-Ligisten SC Rhenania Hochdahl 1925 e.V..  

Da trifft es sich gut, dass der Verein über mehrere gute Beziehungen unter anderem zum Studio Opgenoorth und zum Athletik-Coach Richard Konstantin mit seiner Firma MO5ES verfügt. Das Studio Opgenoorth hat sich über die Jahre einen guten Namen bei zahlreichen Sportvereinen gemacht und betreut unter anderem einige Mannschaften des VFB Hilden (Oberligist). Richard Konstantin ist seit Jahren für die Fortuna aus Düsseldorf tätig und hat Erfahrungen mit der Gehörlosen Nationalmannschaft und diversen Profisportlern gesammelt.  

Sascha Priess und Christian Schumacher hatten eine gute Idee. „Wir ahnten ja schon lange, dass in naher Zukunft kein Mannschaftssport mehr draußen und drinnen möglich sein wird. Deswegen haben sie über das Portal, ‚Zoom’ die Möglichkeit geschaffen, dass die Fußballer und Fußballerinnen von den U15 Jungs und Mädchen bis hoch zur 1. Mannschaft der Rhenania von zu Hause aus unter professioneller Anleitung und Aufsicht trainieren können.  

Mit Hilfe und großem Engagement der Vorstandsmitglieder Charif Ben Lasfar, Peter Mollenhauer (Senioren) und Christian Fuhrmann (Jugend) wurde schnell gehandelt.  

„Da Spiele und Training derzeit nicht stattfinden können, mussten wir handeln um unserem Leistungsgedanken gerecht zu werden“, berichtet Schumacher. „Für uns war die Fachkompetenz bei diesem Athletiktraining sehr wichtig. Aus diesem Grund waren wir sehr froh mit Richi und Simon zwei Fachmänner gewinnen zu können, die ein Garant für ein erfolgreiches Athletiktraining sind, das Spaß macht und begeistert.  

Vorteil dieser Trainingsform ist ferner, dass man dazu keine Ausrüstung braucht und wenig Platz benötigt. „Egal ob Sit-ups oder sonstige Übungen zur Kräftigung der Muskulatur – man kann allenfalls eine Matte gebrauchen und muss über einen Laptop oder ein Handy verfügen. Aber wer hat das nicht?“, sagt Schumacher. „Des Weiteren treffen und sehen sich dadurch alle Spieler wöchentlich und bleiben im Kontakt, was man nicht unterschätzen sollte“. 

Der Sportliche Leiter der Hochdahler Jugend und Coach der U19 ist sehr angetan, von der Möglichkeit, trotz Corona effektiv zu trainieren. Selbst das wöchentliche Lauftraining wird sehr gut angenommen und von jedem Spieler einzeln umgesetzt. „Man muss schon ein großes Lob an alle Beteiligten aussprechen. Was hier seit Wochen geleistet wird, egal ob von Vereinsseite oder auch von den Spielern und Spielerinnen ist sehr beeindruckend “, so der 44-Jährige.  

Wann auch immer wieder gespielt werden darf – SC Rhenania Hochdahl 1925 e.V. wird gut gerüstet wieder in die Meisterschaftsrunde einsteigen können. 

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