Realschule Hochdahl kooperiert mit Alt und Jung

von Ria Garcia

Freude über die Kooperationsvereinbarung zwischen der Realschule Hochdahl und der Johanniter Begegnungsstätte Alt und Jung. Foto: Ria Garcia
Sind seit heute Kooperationspartner: Eva Flader für die Begegnungsstätte Alt und Jung und Uwe Heidelberg für die Realschule Hochdahl. Foto: Ria Garcia

Am heutigen Nachmittag haben die Begegnungsstätte Alt und Jung der Johanniter und die Realschule Hochdahl eine seit Jahren gelebte Kooperation schriftlich für die Zukunft besiegelt.

Einen Teil dieser Kooperation kennen unsere Leser bereits aus einer Zeit, in der Lockdowns auch die Begegnung zwischen Schülern und Senioren unmöglich machten. Damals haben wir die Mutmach-Geschichten veröffentlich, die kontaktlos zur Hälfte aus der Feder von Schülern und zur anderen Hälfte aus der Feder von Senioren entstanden sind. Daran waren neben den Seniorinnen und Senioren der Begegnungsstätte Alt und Jung Schüler der Realschule Hochdahl, des Gymnasiums am Neandertal und der GGS Erkrath beteiligt. Insgesamt 21 dieser Mutmach-Geschichten wurden von Juni bis Oktober 2021 bei uns veröffentlicht, aber die Kooperation mit der Realschule Hochdahl reicht viel weiter zurück. „Ich glaube, das begann schon 2015 oder 2016“, erinnert sich Elena Krauspe, die die Kooperation ins Leben rief und bis heute als verantwortliche Lehrkraft betreut. Damals hatte sie in der Begegnungsstätte Alt und Jung angerufen und gefragt, ob Schülerinnen und Schüler zu Advent gemeinsamt etwas mit den Senioren machen könnten. Sie konnten und trafen sich von da regelmäßig.

Die Verbindung der Realschule mit der Begegnungsstätte ist über die Jahre gewachsen. Während Corona haben die Schülerinnen und Schüler auch Weihnachtskarten für die Senioren gebastelt. Lockdowns liegen mittlerweile erfreulicher Weise weit hinter uns und Begegnungen steht nichts im Wege. Die werden auch wieder regelmäßig gepflegt, beispielsweise bei gemeinsamen Spielenachmittagen oder Gespräche zu verschiedenen Themen. Die Begegnungsstätte wird durch die Kooperation ihrem Namen Alt und Jung inzwischen längst nicht mehr nur über den benachbarten Kindergarten gerecht. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Realschule Hochdahl noch mehr das Miteinander von Alt und Jung fördern können“, so die Begegnungsstättenleiterin Eva Flader dazu. Auch bei Festen in der Begegnungsstätte engagieren sich die jungen Leute. „Ich finde die Begegnungen, die Empathie und Toleranz fördern, immens wichtig. Das ist Herzensbildung“, sagt Lehrerin Elena Krauspe, für die die Kooperation ein Herzensprojekt ist.

Und was sagt Alt und Jung dazu?

Ein paar O-Töne von Senioren und Schülern gab es dann auch noch. „Ich habe schon ewig nicht mehr Mensch ärgere Dich nicht gespielt und die Mädchen waren so toll“, sagt Seniorin Renate dazu. Getrude und Marlene berichteten, dass die Kids so nett seien und ihnen „Löcher in den Bauch fragen“. Der 84-jährige Gerhardt genießt die Zeit mit den Schülern auch. „Mir macht das richtig Spaß mit der jüngeren Generation zusammen zu arbeiten. Man fühlt sich inbegriffen. das fasziniert mich.“ Auch die Schüler haben sich zu den Begegnungen geäußert. „Ich habe dabei Geschichten gehört, die ich sonst nie erfahren hätte“, äußerte sich einer. Ein anderer befand: „Die sind alle so nett.“ Ein weiterer beschrieb, dass sich Schüler und Senioren näher kommen. „Das ist ein echt schönes Gefühl.“

Spaß haben Schüler und Senioren offensicht häufiger, beispielsweise wenn es um ein Quiz zur Jugendsprache geht. Das war erst kürzlich. Ob das Jugendwort Karma auch von den Generationen betrachtet wurde? In der kommenden Woche haben die Generationen das Thema Pubertät auf der Tagesordnung. Wie war das früher? Wie ist das heute? Welche Medien gab es damals? Welchen Style hattet ihr?

Realschule Hochdahl Kooperationsvereinbarung mit der Johanniter Begegnungsstätte Alt und Jung
Freude über die Kooperationsvereinbarung zwischen der Realschule Hochdahl und der Johanniter Begegnungsstätte Alt und Jung. Foto: Ria Garcia

Seit heute gibt es die Kooperation im Bereich Soziales

In der Mensa der Realschule kamen Begegnungsstättenleiterin Eva Flader und Realschulleiter Uwe Heidelberg heute mit Schülern, Klassensprechern, Lehrern, Senioren, Elternvertretern, Vertretern der Verwaltung und der stellvertretenden Bürgermeisterin Regina Wedding in einem feierlichen Akt zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zusammen. Die schreibt das, was schon seit Jahren gelebt wird, verbindlich für die Zukunft fest. Schule und Begegnungsstätte erweitern damit die Partizipation und unterstützen sich bei ihrem jeweiligen Bildungsauftrag, bei dem auch „Herzensbildung“ nicht fehlen darf.

Geplant sind in nächster Zeit ein monatlicher Spielenachmittag, eine gemeinsame Weihnachtsfeier, ein Frühlingskonzert der Schülerinnen und Schüler in der Begegnungsstätte, Vorlesenachmittage, Ausstellungen der Kunstklassen in der Begegnungsstätte und die gegenseitige Einladung und Beteiligung an Veranstaltungen in der Schule oder in der Begegnungsstätte. Für die gemeinsamen Spielenachmittage und Erzählkreise hat sich in diesem Schuljahr schon eine AG in den 9. und 10. Klassen gebildet.

Zum Festakt gehören auch die Schulsongs, die Schülerinnen und Schüler am Keyboard von Schulleiter Uwe Heidelberg leidenschaftlich vortrugen. „RSH, das ist ne coole, unglaublich tolle Schule. Wir schwimmen hier auf einer Welle, Respekt steht für uns an erster Stelle“, sangen sie zu Beginn. Regina Wedding, die die Grüße des Bürgermeisters überbrachte, betonte, dass sie die soziale Kooperation, die die Schule nun nach bereits bestehenden Kooperationen mit dem Handwerker Kreis (Wirtschaft) und dem TSV (Sport) geschlossen hat, großartig findet. „Ihr schwimmt alle auf einer Welle“, richtete sie ihre Worte an die Schülerinnen und Schüler. Als Vertreter der Stadt waren auch der Beigeordnete Michael Pfleging und Julia Wallborn (Fachbereichsleiterin Schule · Kultur · Sport) vor Ort, denen Uwe Heidelberg dafür dankte, dass sie sich immer für die Schule einsetzen.

Nachdem Eva Flader und Uwe Heidelberg ihre Unterschriften unter die Kooperationsvereinbarung gesetzt hatten, stimmten die Schülerinnen und Schüler zum zweiten Schulsong an, der an dieser Stelle mit „Wir machen was klar auf der RSH. Gemeinsam Schritt für Schritt. Respekt – ich mache mit“ natürlich besonders gut passte. Bei Snacks und Getränken kamen die Teilnehmenden dann noch weiter ins Gespräch.

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